Zu den Sommerferien soll der Kiosk am Adenauerufer wieder in Betrieb gehen. Doch vorher muss die Stadt einen Pächter haben.
Auch wenn der äußere Eindruck ein anderer ist: Die Sanierung von Kiosk und WC-Anlage am Adenauerufer sind angeblich schon weit fortgeschritten. Unter rein baulichen Gesichtspunkten scheint einer baldigen Wiedereröffnung nichts im Wege zu stehen, heißt es aus dem städtischen Immobilienmanagement. Wenn sie weiter auf sich warten lässt, dann liegt es an der Pächterfrage: Sie ist noch nicht geklärt.
Zahl der Interessenten sank
Das überrascht, hatten sich bei der Stadt doch schon vor der formellen Ausschreibung viele gemeldet,
die den Kiosk gern bewirtschaftet hätten. Es waren 47, sagt Werner Kühhorn, der Leiter des Immobilienmanagements auf Anfrage. Von diesen hätten sich dann jedoch die wenigsten an der Ausschreibung im Januar/Februar beteiligt. Am Ende lagen 18 offizielle Bewerbungen vor, die dann von der Verwaltung ausgewertet und gewichtet wurden.
Mit seiner Favoritenliste - laut Kühhorn war diese mit dem Bürgerverein Wunderburg, in dessen Gebiet der Kiosk liegt, und dem Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club als Vertreter der vielen Radfahrer, die am Adenauer-ufer unterwegs sind, abgestimmt - ging das Immobilienmanagement dann im April in den Finanzsenat. Das Thema wurde in nichtöffentlicher Sitzung behandelt; die Stadträte hießen mit großer Mehrheit die von der Verwaltung gesetzten Prioritäten gut und gaben ihr den Auftrag, die Pächterfrage abschließend zu klären.
Das scheint schwieriger zu sein, als gedacht. Bei den vertiefenden Gesprächen mit den favorisierten Kandidaten stellte sich heraus, dass die Vorstellungen der Stadt und mancher Interessenten zu weit auseinanderliegen.
Die Vermieterin legt Wert auf ein Konzept, das "diesen beliebten Ort wieder zu einem Treffpunkt für alle Teile der Bevölkerung macht", wie es in der Ausschreibung hieß.
Man wünscht sich
einen Betreiber, dessen Angebot die unterschiedlichsten Besucher anspricht,erläutert Kühhorn: Familien, die den benachbarten Spielplatz besuchen, ebenso wie Spaziergänger mit Kaffeedurst oder Radfahrer, die am Kanal unterwegs sind und neben Getränken und Speisen auch technische Hilfe oder touristische Auskünfte wünschen.
Noch hat das Immobilienmanagement den richtigen Partner nicht gefunden. Gespräche mit weiteren Bewerbern sollen folgen, sobald der zuständige Mitarbeiter wieder aus dem Urlaub zurückgekehrt ist. Der Amtsleiter gibt sich überzeugt, dass sich unter den 18 Interessierten auf alle Fälle die oder der Geeignete finden wird. Dann, so lässt er anklingen, könnte alles ganz schnell gehen und der Kiosk im Sommer in Betrieb gehen: "Unser Ziel ist, noch vor den großen Ferien zu eröffnen."
Die Sanierungs- und Umbau-Arbeiten sollen jedenfalls unabhängig von der Pächterfrage fortgesetzt und beendet werden. Im Kiosk und der Toilettenanlage ist man angeblich schon weiter, als es den Anschein hat. "Von außen sieht es so aus, als ob nicht viel passiert wäre", räumt der Amtsleiter an. Tatsächlich sei man fast fertig und wolle in Kürze damit beginnen, die Außenanlagen herzurichten.
WC-Anlage bleibt vorerst zu
Die Kosten hat die Stadt auf rund 150 000 Euro veranschlagt. Die sanitären Einrichtungen werden voraussichtlich erst frei gegeben, wenn wieder ein Pächter vor Ort ist und ein Auge darauf haben kann.
Werter Durchblicker!
Selbstredend war ich bei den diversen Verhandlungen mit dabei. Leider musste ich dem OB versprechen, dem kleinen Mann aus Walsdorf keinerlei Informationen zukommen zu lassen. Soviel darf ich nur vermerken: die Pacht liegt im höheren vierstelligen Bereich. Genügt das, um "Ihre" Neugierde zu befrieden???
Der kleine Mann, wo auch immer dieser zuhause ist, interessiert sich nun mal für solche Dinge. Gerade wenn, wie in diesen Zeiten üblich, einfach mal was in den Raum geschmissen wird, ohne konkret zu werden. Somit war meine Rückfrage durchaus berechtigt. Mir war nicht klar, dass Sie sich, werter KlaRa, offenbar selbst als Pächter beworben haben. Dann hoffe ich für Sie, dass Sie den Zuschlag auch erhalten, wobei dieser horrend hohe Pachtzins ja wohl der Treppenwitz dieses Monats ist, sofern er denn wirklich so hoch angesetzt wurde. Höherer vierstelliger Bereich ? Man (ich) mag das kaum glauben; immerhin ist das Pachtobjekt nur ein Kiosk.
"Bei den vertiefenden Gesprächen mit den favorisierten Kandidaten stellte sich heraus, dass die Vorstellungen der Stadt und mancher Interessenten zu weit auseinanderliegen." Das hat einen ganz einfachen Grund:
DIE PACHT IST VIEL ZU HOCH...
Man kennt doch seine Pappenheimer!
Ist ihre Aussage, die Pacht sei viel zu hoch, jetzt eine Vermutung oder können Sie das belegen, bester KlaRa ?
Nennen Sie doch mal Zahlen, da ich annehmen muss, dass Sie bei den Gesprächen mit den Bewerbern mit anwesend waren. Wie hoch ist denn die monatliche Pacht, eine grobe Größenordnung würde mir schon reichen, die von den angehenden Gastronomen nicht aufgebracht werden möchte ?