Strullendorf hat wieder eine gewählte Vertretung der Zwölf- bis 18-Jährigen.
Jugendliche für Politik zu interessieren bzw. zu begeistern, ist kein leichtes Unterfangen. Gerade für die heutige Facebook- und Whatsapp-Generation ist meistens alles andere wichtiger. Noch dazu wenn Stress in der Schule beziehungsweise die Suche nach einer richtigen Lehrstelle hinzukommen.
Nicht so Nina Dorsch, Florian Wölbitsch, Viviane Dzwoniarski, Silas Büttner, Vanessa Hahner, Jana Aparin, Antonia Kalb und Ewald Fink. Sie sind mittlerweile die vierte Generation Strullendorfer Jungparlamentarier und haben sich bei der letzten Sitzung des Strullendorfer Gemeinderats vorgestellt.
Die Wahl fand bereits im Sommer statt. Rund 800 Strullendorfer Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren hatten sich an der Online-Wahl beteiligen können.
Zu einem ersten Treffen im Rathaus mit Strullendorfs Bürgermeister Wolfgang Desel (CSU) sind die Mitglieder des Jugendparlaments schon zusammengekommen und Ämter beziehungsweise Aufgaben wurden verteilt. Jungbürgermeisterin Nina Dorsch und ihr Stellvertreter Florian Wölbitsch werden unterstützt von Viviane Dzwoniarski als Kassenwartin und Silas Büttner als Schriftführer. Vanessa Hahner, Jana Aparin, Antonia Kalb und Ewald Fink sind zuständig für Organisation und Planung.
Sie mischen mit
Neben der Wahlparty hat das Jugendparlament schon eigenständige eine Halloweenfeier im Jugendzentrum organisiert und durchgeführt. Am Strullendorfer Herbstmarkt waren die Jugendlichen mit dem Verkauf von alkoholfreien Cocktails und Waffeln dabei.
Die Planungen fürs neue Jahr laufen auch bereits und man hat sich einiges vorgenommen.
Im Januar will man eine Eisbahn auf dem Festplatz organisieren. Wenn das Wetter passt, sollen dann alle Strullendorfer Jugendlichen die Möglichkeit haben, bei fetziger Musik Schlittschuh zu laufen. Das Jugendparlament will darüber hinaus Getränke anbieten. Dafür muss noch einiges im Vorfeld geplant werden. Ein gemeinsames Wochenende in Stegaurach soll den Zusammenhalt der Gruppe stärken und die Möglichkeit für weitere Planungen geben. Gedanken haben sich die Jugendlichen auch darüber gemacht, wo die Strullendorfer Jugend in der Zukunft Fußball spielen beziehungsweise bolzen kann, wenn der Platz am Festplatz nicht mehr zur Verfügung steht.
Neuer Jugendpfleger
Das Jugendparlament ist eine wichtige Instanz in Strullendorf, sagt Robert Scheuring, der neue Strullendorfer Jugendpfleger, "durch die Jugendliche dazu befähigt werden sollen, selbst im Gemeinwesen aktiv zu werden und
sich politisch und sozial zu engagieren". Daher seien für ihn regelmäßige Treffen des Jugendparlaments notwendig. Tagen will man zukünftig einmal im Monat und zwar wie die "Großen" im Strullendorfer Rats- und Bürgersaal. Seit seinem Dienstantritt am 1. November tourt Scheuring durch die Jugendorganisationen des Gemeindegebietes, um sich bekannt zu machen und mit Rat und Tat zur Verfügung zu stehen.
Allen Verantwortlichen in Strullendorf ist klar, dass ein Jugendparlament kein Selbstläufer ist. Die Jugendlichen brauchen Unterstützung und Begleitung und sicherlich auch das ein oder andere Erfolgserlebnis. Sie sollten vor allem anderen ernst genommen werden, unter anderem auch in ihrem Bemühen, "etwas für die Strullendorfer Jugendlichen zu bewegen".