Der Bürgerverein Sand bespricht kommende Woche mit der Stadt Bamberg die Zukunft der Sandkerwa. Die GAL sieht eine Pause als Chance für einen Neuanfang.
Sandkerwa 2017 in Bamberg ist endgültig abgesagt
Nach der
Sandkerwa-Absage hat sich der Bürgerverein Sand am Mittwoch dahingehend geäußert, dass die Verantwortlichen sich jetzt mit der Stadt Bamberg zusammensetzen wollen. So heißt es in einer Mitteilung an die Presse: "Nach den Ereignissen der letzten Tage suchen wir das Gespräch mit der Stadt Bamberg. Hierfür haben wir heute eine Einladung an die Stadt Bamberg weitergeleitet." Man wolle nun einen Termin mit der Stadtverwaltung finden.
Ein Termin wurde dann am Mittwoch offenkundig gleich gefunden. Aus dem Rathaus hieß es wenig später nach der Mitteilung des Bürgervereins, dass sich Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) am Dienstag, 16. Mai, mit dem Vorstand des Bürgervereins Sand sowie den Geschäftsführern der Sandkerwa Veranstaltungs GmbH treffen wird, um die Zukunft der Sandkerwa 2017 zu besprechen.
Der Bürgerverein hatte vor einer Woche unter anderem aufgrund steigender finanzieller Risiken die Reißleine gezogen und für viele völlig überraschend die 67. Ausgabe des beliebten Volksfestes abgesagt. Die Stadt hatte nach einer Pressekonferenz des Bürgervereins und der Sandkerwa Veranstaltungs GmbH bekannt gegeben, eine Lösung mit dem Verein finden zu wollen und ein Gespräch angeboten.
Zuletzt hatten auch
die Wirte im Sand klar gemacht, dass es eine Fortführung der Großveranstaltung oder einer Ersatzveranstaltung nur mit dem Bürgerverein geben könne. Die Gastronomen machten deutlich, dass sie bereit seien, sich für eine Neugestaltung der Sandkerwa einzubringen. Auf eine Kirchweih noch in diesem Jahr drängten sie jedoch nicht.
Nach anderen Stadtratsfraktionen äußert die GAL-Fraktion und der Vorstand in einer Mitteilung Verständnis für den Rückzug des Bürgervereins. Die Sandkerwa-Absage sei eine Chance für einen Neuanfang. Anstatt jedoch Schnellschüsse zu wagen, solle ein Jahr Pause eingelegt werden, um in Ruhe über die Fortsetzung nachzudenken, heißt es. Die GAL wolle die Zukunft der Sandkerwa, doch solle die Veranstaltung "als Bürgerfest und nicht mehr als Massenevent" konzipiert werden.
Wenn man es kleiner halten will, dann hilft nur ein Reset nach drei- oder vierjähriger Pause. Dann dürfte das Fest in bisheriger Form aus vielen Köpfen verschwunden sein, so dass eine neue Vermarktung in kleinerem Rahmen funktionieren könnte. Einfach nur durch Einführung des Labels "Bürgerfest" was erreichen wollen, ist Schwachsinn.
Laut GAL (ist das eigentlich die Abkürzung für Galle?) soll die Sandkerwa dann als "Bürgerfest", nicht mehr als "Massenevent" stattfinden. - Und wie soll das gehen? Schaltet man bundesweite Anzeigen, "Bitte bleibt alle weg, es werden nur Bamberger "Bürger" zugelassen"? - Gibt es eigentlich EIN Thema, das die "Grünen" nicht weltfremd angehen?