Frühlingspflanzen brauchen Frühlingssonne: Auf dem Mittfasten-Markt in Bamberg gab es zum Auftakt beides... und noch mehr.
Während die Tradition vom Mittfasten-Markt in Bamberg an die 500 Jahre zurückreicht, sind auch unter den Marktbeschickern wahre Urgesteine dabei. Rudi Rippstein aus Sand am Main gehört mit Sicherheit dazu. Er verkauft Körbe, das ist von Weitem klar, einen ganz Großen hat er sich nämlich auch auf den Rücken geschnallt.
Seit 50 Jahren kommt der Korb- und Flechtmeister nach Bamberg, wenn der Frühling mit dem Mittfasten-Markt optisch eingeläutet wird. Als Bub begleitete er seinen Großvater, heute hat er selbst Enkelkinder. Ob Wäschekorb, Getränkehalter, Blumenkörbchen oder mal was ganz anderes wie einen einzigartigen Handarbeit Holz-Flecht-Sessel, als Marktbeschicker von Heute "man muss vielseitig sein", erklärt Rippstein. In Bamberg seien viele "Naturmenschen" unterwegs, die das Handwerk auch noch schätzen.
Bamberger schätzen Beratung auf dem Markt Dieses Gefühl hat auch Xaver Michl. Mit seiner Frau kommt er aus Dasing seit über 15 Jahren nach Bamberg. Das eine Highlight gibt's bei ihnen eigentlich nicht. Die Leute kaufen querbeet. Haarbürsten aus Handarbeit und "Oliven-Holz-Zeug" kaufen die Leute seit Jahren "immer mehr".
Ob Urgestein, ob Gärtner, Holzwaren-Verkäufer oder Korbflechter, sie alle ziehen Jung und Alt - und wohl auch das Frühlingswetter - in die Fußgängerzone. "Der Trend geht zur Beratung, zur vernünftigen Ware und zu einem guten Preis", sagt Michl. Das wären wohl schon drei Gründe, warum Tradition auch im Heute gelebt wird.