45 Minuten von Bamberg bis Erfurt: Im ICE mit Tempo 300 durch den Thüringer Wald

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Verkehrsminister Dobrindt vor der Premierenfahrt auf der Neubaustrecke Ebensfeld-Erfurt auf dem Bamberger Bahnhof Foto: Matthias Hoch
Verkehrsminister Dobrindt vor der Premierenfahrt auf der Neubaustrecke Ebensfeld-Erfurt auf dem Bamberger Bahnhof  Foto: Matthias Hoch

Deutschland wächst zusammen, auch dank des Verkehrsprojekts Deutsche Einheit Nr. 8. In nur 45 Minuten reist man bald von Bamberg nach Erfurt.

102 Tage vor der Eröffnung testete Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt zusammen mit dem Personenverkehrsvorstand der Bahn, Berthold Huber, den schnellsten Abschnitt der Hochgeschwindigkeitsstrecke Berlin - München. Mit 300 Stundenkilometer ging es von Ebensfeld durch den Thüringer Wald nach Erfurt. Für die rund 120 Kilometer lange Strecke zwischen Bamberg und Erfurt benötigte ein ICE der neuesten Generation gerade mal 45 Minuten. Früher war die Bahn auf dieser Strecke drei Stunden unterwegs.

Für den Verkehrsminister zeigte die Premierenfahrt mit Tempo 300 den ungeheueren Mobilitätsfortschritt auf der Strecke Berlin-München. Die voll digitalisierte Strecke führt zwischen Bamberg und Erfurt über 29 Brücken und durch 24 Tunnels. Mit der offiziellen Inbetriebnahme der Neubaustrecke Anfang Dezember wird sich die Fahrzeit zwischen München und Berlin auf unter vier Stunden verkürzen.

Dobrindt hofft darauf, dass die Bahn mit der Neubaustrecke den Fahrgastanteil auf dieser Strecke von derzeit 20 Prozent auf 40 Prozent erhöhen kann. Das würde bedeuten, dass sich die Zahl der Fahrgäste von 1,8 auf dann 3,6 Millionen verdoppeln würde. Mit attraktiven Angeboten für den Güterverkehr soll zudem mehr Frachtverkehr von der Straße auf die Schiene verlagert werden.