Der Hebammenberuf ist eine reine Frauendomäne. Doch das ändert sich allmählich. Bundesweit gibt es aktuell drei junge Männer, die Entbindungspfleger werden wollen.
Wie viele andere Pflegebereiche hat auch die Geburtshilfe mit dem Fachkräftemangel zu kämpfen. Manche Stellschrauben mögen sich zwar nicht ohne Weiteres drehen lassen, um den Beruf für Ausbildungswillige attraktiver zu gestalten.
Eins aber erhöht zumindest die Zahl möglicher Interessenten: Dass sich zukünftig mehr Entbindungspfleger (so heißt die männliche Berufsbezeichnung einer Hebamme) in der einst reinen Frauendomäne ihren Platz suchen können.
Das Beispiel des Ansbacher Entbindungspflegerlehrlings Konstantin Wroblewski (wir berichteten) zeigt, dass es funktionieren kann. Deutschlandweit gibt es aktuell zwar nur drei Männer, die sich diesen Beruf zutrauen. Aber das ist vielleicht erst der Anfang. Die
infranken.de-User jedenfalls finden die Idee super, mehr Männer in die Geburtshilfe zu bekommen.
Auf
Facebookhatten wir gefragt, ob die Fränkinnen ein Problem mit einer männlichen Hebamme im Kreißsaal hätten. Uns erreichten viele Kommentare zu dem Thema. Fast alle finden die Idee gut, männliche Hebammen in den Kreißsaal zu holen. Viele ziehen die Parallele zu den oft männlichen Gynäkologen, die sie mitunter als einfühlsamer als ihre Kolleginnen empfinden. Eine Auswahl:
Jassi P.: "Ich finde es toll dass sich der junge Mann traut, Vorreiter für Neues zu sein."
Brigitte S.: "Ich fühle mich bei meiner Frauenärztin wohler als bei einen Arzt. Der kennt nur die Theorie."
Brittney S.: "Bei der Geburt meines Sohnes war die Hebamme weiblich, aber der Gynäkologe ein Mann und ich habe bis gerade eben niemals über die Geschlechter nachgedacht."
Johanna R.: "Diese Frage sollte sich heutzutage gar nicht mehr stellen."
Tanja R.: "Ich fand es klasse, dass eine weibliche Hebamme mein Kind zur Welt gebracht hat. Sie konnte so gut nachvollziehen, wie es mir in dem Moment ging und wie höllisch weh das tat."
Simone G.: "Ist doch egal, ob Mann oder Frau. Hauptsache, sie machen ihre Sache gut ."