Mit dem Sicherheitsdienst auf Streife in der ehemaligen US-Kaserne

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Der Wach- und Sicherheitsdienst prüft die alten Bunker auf dem ehemaligen Militärgelände in Bamberg. Foto: Ronald Rinklef
Der Wach- und Sicherheitsdienst prüft die alten Bunker auf dem ehemaligen Militärgelände in Bamberg. Foto: Ronald Rinklef
Georg Sennefelder (hier im ehemaligen Offiziersgebäude) ist mit seinem Team für die Sicherheit auf dem Konversionsgelände zuständig. Foto: Ronald Rinklef
Georg Sennefelder (hier im ehemaligen Offiziersgebäude) ist mit seinem Team für die Sicherheit auf dem Konversionsgelände zuständig. Foto: Ronald Rinklef
 
Tochter Christine Sennefelder arbeitet in der Firma des Vaters. Foto: Ronald Rinklef
Tochter Christine Sennefelder arbeitet in der Firma des Vaters. Foto: Ronald Rinklef
 
Im Saal des Offiziersgebäudes haben früher Festlichkeitehn stattgefunden. Foto: Ronald Rinklef
Im Saal des Offiziersgebäudes haben früher Festlichkeitehn stattgefunden. Foto: Ronald Rinklef
 
Das verlassene Gelände wirkt wie eine Filmkulisse. Foto: Ronald Rinklef
Das verlassene Gelände wirkt wie eine Filmkulisse. Foto: Ronald Rinklef
 
Foto: Ronald Rinklef
Foto: Ronald Rinklef
 
Foto: Ronald Rinklef
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Gefunden: ein offenes Fenster. Das wird gemeldet. Foto: Ronald Rinklef
Gefunden: ein offenes Fenster. Das wird gemeldet. Foto: Ronald Rinklef
 
Der Sicherheitsdienst überprüft täglich das Gelände. Foto: Ronald Rinklef
Der Sicherheitsdienst überprüft täglich das Gelände. Foto: Ronald Rinklef
 
Ein Auto ist notwendig. Das Areal ist 200 Hektar groß. Foto: Ronald Rinklef
Ein Auto ist notwendig. Das Areal ist 200 Hektar groß. Foto: Ronald Rinklef
 
Der ehemalige Burger King. Foto: Ronald Rinklef
Der ehemalige Burger King. Foto: Ronald Rinklef
 
Foto: Ronald Rinklef
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Foto: Ronald Rinklef
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Die Wachtürme können die Sicherheitsleute auch nutzen. Foto: Ronald Rinklef
Die Wachtürme können die Sicherheitsleute auch nutzen. Foto: Ronald Rinklef
 
Die ehemalige Panzerwaschanlage auf dem Gelände über der A73. Foto: Ronald Rinklef
Die ehemalige Panzerwaschanlage auf dem Gelände über der A73. Foto: Ronald Rinklef
 
Foto: Ronald Rinklef
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Ein ehemaliges Loch im Zaun. Auch Hund Zoe überprüft mit. Foto: Ronald Rinklef
Ein ehemaliges Loch im Zaun. Auch Hund Zoe überprüft mit. Foto: Ronald Rinklef
 
Foto: Ronald Rinklef
Foto: Ronald Rinklef
 
Foto: Ronald Rinklef
Foto: Ronald Rinklef
 
Foto: Ronald Rinklef
Foto: Ronald Rinklef
 
Foto: Ronald Rinklef
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Die Bunker-Anlagen Foto: Ronald Rinklef
Die Bunker-Anlagen Foto: Ronald Rinklef
 
Foto: Ronald Rinklef
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Eine ehemalige Tankstelle Foto: Ronald Rinklef
Eine ehemalige Tankstelle Foto: Ronald Rinklef
 
Das ehemalige Kino Foto: Ronald Rinklef
Das ehemalige Kino Foto: Ronald Rinklef
 
EIne ehemalige Bowlingbahn Foto: Ronald Rinklef
EIne ehemalige Bowlingbahn Foto: Ronald Rinklef
 
Die "Elementary School" Foto: Ronald Rinklef
Die "Elementary School" Foto: Ronald Rinklef
 
Foto: Ronald Rinklef
Foto: Ronald Rinklef
 
Foto: Ronald Rinklef
Foto: Ronald Rinklef
 
Foto: Ronald Rinklef
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Die Kameras könnten auch wieder aktiviert werden. Foto: Ronald Rinklef
Die Kameras könnten auch wieder aktiviert werden. Foto: Ronald Rinklef
 
Die "Gym" Foto: Ronald Rinklef
Die "Gym" Foto: Ronald Rinklef
 
Foto: Ronald Rinklef
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Foto: Ronald Rinklef
Foto: Ronald Rinklef
 
Foto: Ronald Rinklef
Foto: Ronald Rinklef
 

Seitdem das US-Gelände in Bamberg in Besitz der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben ist, wird es überwacht. Ein Sicherheitsdienst dreht seine Runden, um Zaun und Gebäude zu prüfen. Im Video gibt es einen Eindruck vom Kontrollgang.

Was gibt es hier zu holen? Die Gebäude der ehemaligen US-Kaserne sind leer. Menschen wohnen hier nicht mehr. Ein wenig wirkt das Gelände wie die Kulisse eines Filmstudios: Schule, Turnhalle, Wohnhäuser, Kreisel. Alles ist da. Man kann sich richtig vorstellen, wie hier ein Action-Film gedreht wird. Ein schwarzer Mercedes-Geländewagen biegt ums Eck. Drei schwarz gekleidete Personen steigen aus...

Doch das ist kein Film, die Personen sind echt. Einer davon ist Georg Sennefelder: "Prüft mal die Fenster", sagt er zu seinen Mitarbeitern. Der Wach- und Sicherheitsdienst kontrolliert die "Bamberg American High School". Hier war mal reges Schulleben. Nun sorgen nur Wind und Regen für Geräusche. Der Grund, warum Sennefelders Sicherheitsdienst die Warner Barracks durchkämmt.

Die rote Krawatte des 53-Jährigen hat schon ein paar dunkle Punkte vom Regen. Es gibt schöneres Wetter, um auf Streife unterwegs zu sein.
Sennefelder zieht seine Schildmütze weiter ins Gesicht. "Wir sind seit dem 4. Dezember täglich hier, auch in der Nacht. Wir bewachen das Gelände rund um die Uhr." Seit dem 4. Dezember ist das Konversionsgelände in Besitz der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima), der Auftraggeberin von Sennefelder.



"Wir wollen nicht, dass unberechtigten Personen hier sind und die Gebäude beschädigt werden könnten", sagt Sicherheitsmann Sennefelder. Im Hintergrund rütteln Dietrich Patberg und Christine Sennefelder, die Tochter des Chefs, an den Türen, klopfen gegen die Fenster, schauen, ob diese offen sind. Wenn das der Fall ist, ruft der Sicherheitsdienst den zuständigen Hausmeister, der dann absperrt. Doch das braucht es hier nicht: "Alles okay?", fragt Boss Sennefelder. "Alles in Ordnung", nickt die Juniorchefin. Auf einer Liste haken die Mitarbeiter das Gebäude ab. Alles wie bei der letzten Kontrolle. "Bestens", sagt Sennefelder.

Erinnerungen an früher
Die Sicherheitsleute steigen wieder in den Geländewagen. Es geht weiter Richtung A73 über die leeren Straßen der US-Kaserne. Im Kofferraum bellt Hündin Zoe. Chef Sennefelder fährt auch durch die Vergangenheit. Seit 1980 ist er im Wachdienst. 2001 gründete er gemeinsam mit seiner Frau Carola die eigene Firma. Der Trunstadter hat schon viel bewacht: Fabriken und Solarfelder. Die Kaserne in Bamberg aber ist sein emotionalster Auftrag. Hier war er früher unter anderem für Übungen als Kommandant der Trunstadter Feuerwehr. Er war mit seiner Familie bei Neujahrsempfängen und an Weihnachten eingeladen. "Ich häng' mich voll rein", sagt Sennefelder deshalb.

Jahrelang hat sein Sicherheitsdienst die Geldtransporte aus der Kaserne übernommen. Wie oft er das Tor passierte, weiß er gar nicht mehr. Dass er einmal selbst den Schlüssel zu den 200 Hektar großen Warner Barracks in der Hand halten würde, hätte er nicht für möglich gehalten.

Schlüssel steckten noch
Jede Menge Schlüssel musste der Wachdienst am ersten Kontrolltag auch einsammeln. Die Amerikaner hatten viele in ihren Wohnungstüren stecken lassen. Sie brauchten sie ja nicht mehr. Jetzt liegen die Schlüssel in Tresoren. Alles ist verschlossen.

Der Geländewagen hält vor dem Tor, das zur Panzerwaschanlage auf der anderen Seite der Autobahn führt. Manuela Schorsch und Alessandro Grifo - die zweite Streife öffnet die Gittertür. "Wir kontrollieren immer die Außenhaut." Sennefelder meint den Zaun um das Areal. Erst in der Nacht haben sie einen abgezwickten Stacheldraht entdeckt. "Wir melden das der Polizei." Die Zusammenarbeit funktioniere gut. Auch mit den Stadtwerken, die nach der Heizanlage für einzelne Gebäude schauen. Sonst darf niemand rein: "Hausfriedensbruch wird zur Anzeige gebracht." Schwere Steine stehen wie Panzersperren vor den Toren. Fahrzeuge passen hier nicht durch.

Sennefelder fährt wieder Richtung Zollnerstraße. Er will die Sporthalle am Berliner Ring überprüfen, dann ist der Kontrollgang beendet. Mit dem Auto kommt er an einer Tafel am Straßenrand vorbei: "Auf Wiedersehen Bamberg" steht da. Ein Dank der Amerikaner. Ein Beweis, dass hier mal echtes Leben herrschte.




Tag der offenen Tür
Die Bima will am Dienstag, 16. Dezember, eine Möglichkeit zur Besichtigung der Warner Barracks geben. Um 11 und 13 Uhr werden je drei Bus-Touren angeboten. Eine Anmeldung ist unter Besichtigung-Bamberg@bundesimmobilien.de oder telefonisch unter 0911/99261-118 erforderlich.