Gelder vom Staat
Vom Lisberger Obstbauer Ulrich Gräb mit Hagelschaden an den Äpfeln bekam Klöckner nur weniger Gegenwind. "Ich schreie nicht nach schnellen Geldern vom Staat", sagte Gräb zu Beginn. Seinen Wunsch nach besseren Rahmenbedingungen musste er für die Ministerin konkretisieren: Steuerfreie Risikorücklage für Landwirte wünsche er sich. Diesen Aspekt ebenso wie den der Gewinnglättung versprach die Ministerin, mit in Verhandlungen im Herbst zu nehmen.
Im Anschluss ging es in die Hofstadtgärtnerei von Carmen Dechant im Bamberg. Bei "Lounge in the City" - eine von Huml regelmäßig organisierte Veranstaltung für Frauen - sollten dann wieder gesunde Ernährung und ein verantwortungsbewusster Verbraucher im Mittelpunkt stehen. Die Forderungen der Gesellschaft an die Landwirtschaft gingen laut Klöckner nicht mit der Einkaufsrealität in Deutschland zusammen. Der Wunsch nach regionaler und saisonaler Ware sei laut, gleichzeitig kaufe man die Produkte zu Dumpingpreisen. "Isst es der Verbraucher, weil er es will - oder weil es ihm immer oder überall angeboten wird?"
Keine Ernährungsgouvernante
Das Land müsse wieder lernen, wo die Mittel zum Leben herkommen. Dem Nachwuchs Wertschätzung für Lebensmittel beizubringen sei ebenso wichtig, wie in den älteren Generationen aufzuklären oder der Verschwendung von Lebensmitteln entgegenzuwirken. "Ich bin nicht die Ernährungsgouvernante der Nation", stellte sie allerdings klar. Von Verboten oder Sondersteuern, wie zum Beispiel auf Zucker, halte sie nichts. "Stattdessen brauchen wir Wahrheit und Klarheit", so Klöckner. Klare Angaben, um Verbrauchertäuschungen entgegenzuwirken, seien ein Schritt. Der Verantwortung für den eigenen Einkaufskorb könne sich aber keiner entziehen. "Wir als Verbraucher haben in der Hand, was in Zukunft produziert wird."
Ob das überhaupt noch regional - ganz konkret im Landkreis Bamberg - produziert werden kann, zweifelte Vollerwerbslandwirtin Susanne Weidner aus Frensdorf an. Dass alles schön geredet werde, nutze ihr nichts, wenn sie von ihrem Betrieb in Zukunft nicht mehr leben könne. Vor allem das Preis-Dumping mache dem Betrieb zu schaffen. "Als Ministerin mache ich nicht den Milchpreis", konterte Klöckner und wies die Verantwortung der Politik bei diesem Thema von sich.
Wie in jeder anderen Branche würden manche Betriebe eben überleben, andere nicht. "Der Staat ist nicht verantwortlich für einen Betriebserfolg."
na klar, die BMin Frau Klöckler wird's mit ihrer großen Erfahrung schon richten.

Und dann waren die Mädels auch noch genau in der richtigen "Erwerbsgärtnerei" in Bamberg
Nichts gegen die Carmen, finde den Garten auch sehr interessant, aber mit echter Erwerbsgärtnerei hat das nicht viel zu tun
Die paar echten (gelernten ?) Gärtner die es in Bamberg noch gibt hätten ja auch gar nicht die Zeit gehabt um an diesem Kaffeekränzchen teilzunehmen.