Höchstadt
Podiumsdiskussion
Minister Hermann wirbt für Stadt-Umland-Bahn
In der Kulturfabrik versuchten Politiker, die Bürger zum Urnengang beim Bürgerentscheid am 19. April zu motivieren.

Interessiert verfolgten die Zuhörer in der Kulturfabrik die Diskussion über die Stadt-Umland-Bahn. Foto: Evi Seeger
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"Jetzt die Weichen stellen, um ganz vorne mit dabei zu sein", ist die Forderung des bayerischen Innen- und Verkehrsministers Joachim Herrmann (CSU) in Sachen Stadt-Umland-Bahn. Die Region müsse "gut aufgestellt sein", damit auch künftige Generationen hier gut leben könnten. "Ja zum Einstieg" ist das Motto der Allianz, die CSU, SPD und Grüne in Sachen StUB vereinigt.
Unter der Moderation des Landtagsabgeordneten Walter Nussel (CSU) standen Innenminister Joachim Herrmann, Landrat Alexander Tritthart (CSU), Herzogenaurachs Bürgermeister German Hacker (SPD), Grünen-Kreistagsfraktionsvorsitzender Wolfgang Hirschmann und Kreisrat Andreas Hänjes (SPD) Rede und Antwort.
"Fatal wäre, wenn nur ein kleiner Teil der Bevölkerung über ein so wichtiges Thema entscheiden würde", fand der Landrat. Die Mehrheit im Kreistag sei dafür, diesen Planungsschritt zu machen.
Kosten halten sichin Grenzen
In der dreijährigen Planungsphase werden 25 Millionen Euro an Planungskosten anfallen. 5,8 Millionen davon für den Landkreis, von denen wiederum die Stadt Herzogenaurach drei Millionen aufbringen will. Unterm Strich also 2,8 Millionen in drei Jahren für den Landkreis, wie Landrat Tritthart vorrechnete und den Kreishaushalt mit 430 Millionen in der gleichen Zeitspanne gegenüberstellte. "Deshalb werden wir die Kreisumlage nicht erhöhen!" Der Minister versicherte, dass er "nicht nur die StUB im Kopf" hat, sondern ein funktionierendes ÖPNV-System mit Bahn und Bussen, das die Region entscheidend voran bringen werde. Das Projekt werde zu 90 Prozent über Zuschüsse finanziert, eine Chance, die man sich nicht entgehen lassen dürfe.
"Wir kämpfen, weil wir im globalen Wettbewerb stehen und ein funktionierendes ÖPNV-System ein entscheidender Standortfaktor ist, betonte German Hacker. Es gehe um die langfristige Ausrichtung. Die nächsten fünf bis zehn Jahre müssten ohnehin mit Bussen überbrückt werden.
Gute Anbindung als Standortfaktor
"Nur mit den Systemen der Vergangenheit werden wir den Anforderungen des 21. Jahrhunderts nicht gerecht", sagte Minister Herrmann. Herzogenaurach als die größte Stadt im Landkreis mit ihren Weltfirmen müsse besser mit Erlangen und Nürnberg verbunden sein. Herzogenaurach habe die größten Ein- und Auspendlerströme im Kreis. Der Kern sei mit dem Schienensystem der Stadt Nürnberg bereits gelegt. Daran wolle man andocken.
In München gebe es einen "Antragsstau", glaubt Doris Wüstner (CSU Herzogenaurach) und wollte wissen, "ob wir überhaupt mal drankommen mit Fördergeldern". Höchstadts Vizebürgermeister Günter Schulz meinte, der Ausbau der Autobahn A 3 und die StUB könnten sich gegenseitig im Wege stehen. "Das sind zwei Paar Stiefel", antwortete Herrmann. Die Finanzierung der Autobahn komme aus einem ganz anderen Topf.
Ein Zuhörer schlug die Wiederbelebung der alten Bahntrasse von Herzogenaurach nach Erlangen vor. Das sei bereits geprüft worden, antwortete Hacker. "Was ist, wenn die Bürger entscheiden, dem Zweckverband nicht beizutreten", wollte ein Zuhörer wissen. Dann sei der Kreistag ein Jahr lang daran gebunden und dürfe keine gegenteilige Entscheidung treffen", antwortete Landrat Tritthart. Nach einem Jahr müsste man neu darüber reden. "Doch, was ist dann mit der wirtschaftlichen Entwicklung unserer Region?", stellte Tritthart in den Raum.
Unter der Moderation des Landtagsabgeordneten Walter Nussel (CSU) standen Innenminister Joachim Herrmann, Landrat Alexander Tritthart (CSU), Herzogenaurachs Bürgermeister German Hacker (SPD), Grünen-Kreistagsfraktionsvorsitzender Wolfgang Hirschmann und Kreisrat Andreas Hänjes (SPD) Rede und Antwort.
"Fatal wäre, wenn nur ein kleiner Teil der Bevölkerung über ein so wichtiges Thema entscheiden würde", fand der Landrat. Die Mehrheit im Kreistag sei dafür, diesen Planungsschritt zu machen.
Dass es beim Entscheid am Sonntag nur um die Gründung eines Zweckverbands zwischen Landkreis, sowie den Städten Nürnberg und Erlangen geht, wurde immer wieder deutlich gemacht.
Kosten halten sichin Grenzen
In der dreijährigen Planungsphase werden 25 Millionen Euro an Planungskosten anfallen. 5,8 Millionen davon für den Landkreis, von denen wiederum die Stadt Herzogenaurach drei Millionen aufbringen will. Unterm Strich also 2,8 Millionen in drei Jahren für den Landkreis, wie Landrat Tritthart vorrechnete und den Kreishaushalt mit 430 Millionen in der gleichen Zeitspanne gegenüberstellte. "Deshalb werden wir die Kreisumlage nicht erhöhen!" Der Minister versicherte, dass er "nicht nur die StUB im Kopf" hat, sondern ein funktionierendes ÖPNV-System mit Bahn und Bussen, das die Region entscheidend voran bringen werde. Das Projekt werde zu 90 Prozent über Zuschüsse finanziert, eine Chance, die man sich nicht entgehen lassen dürfe.
"Wir kämpfen, weil wir im globalen Wettbewerb stehen und ein funktionierendes ÖPNV-System ein entscheidender Standortfaktor ist, betonte German Hacker. Es gehe um die langfristige Ausrichtung. Die nächsten fünf bis zehn Jahre müssten ohnehin mit Bussen überbrückt werden.
Gute Anbindung als Standortfaktor
"Nur mit den Systemen der Vergangenheit werden wir den Anforderungen des 21. Jahrhunderts nicht gerecht", sagte Minister Herrmann. Herzogenaurach als die größte Stadt im Landkreis mit ihren Weltfirmen müsse besser mit Erlangen und Nürnberg verbunden sein. Herzogenaurach habe die größten Ein- und Auspendlerströme im Kreis. Der Kern sei mit dem Schienensystem der Stadt Nürnberg bereits gelegt. Daran wolle man andocken.
In München gebe es einen "Antragsstau", glaubt Doris Wüstner (CSU Herzogenaurach) und wollte wissen, "ob wir überhaupt mal drankommen mit Fördergeldern". Höchstadts Vizebürgermeister Günter Schulz meinte, der Ausbau der Autobahn A 3 und die StUB könnten sich gegenseitig im Wege stehen. "Das sind zwei Paar Stiefel", antwortete Herrmann. Die Finanzierung der Autobahn komme aus einem ganz anderen Topf.
Ein Zuhörer schlug die Wiederbelebung der alten Bahntrasse von Herzogenaurach nach Erlangen vor. Das sei bereits geprüft worden, antwortete Hacker. "Was ist, wenn die Bürger entscheiden, dem Zweckverband nicht beizutreten", wollte ein Zuhörer wissen. Dann sei der Kreistag ein Jahr lang daran gebunden und dürfe keine gegenteilige Entscheidung treffen", antwortete Landrat Tritthart. Nach einem Jahr müsste man neu darüber reden. "Doch, was ist dann mit der wirtschaftlichen Entwicklung unserer Region?", stellte Tritthart in den Raum.