Meike ist einem ihrer Ziele nahe

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Einen behindertengerechten Caddy Maxi wie diesen stellte das Autohaus Dotterweich Meike aus Unterhaid über Weihnachten zur Verfügung. Foto: Anette Schreiber
Einen behindertengerechten Caddy Maxi wie diesen stellte das Autohaus Dotterweich Meike aus Unterhaid über Weihnachten zur Verfügung. Foto: Anette Schreiber
Meike kommuniziert ausschließlich über die Augen. Foto: privat
Meike kommuniziert ausschließlich über die Augen. Foto: privat
 
Einer der ersten Ausflüge von Meike führte zu ihrer neuen Freundin Astrid Büchel zu den Ponys und auf Gut Leimershof. Foto: privat
Einer der ersten Ausflüge von Meike führte zu ihrer neuen Freundin Astrid Büchel zu den Ponys und auf Gut Leimershof. Foto: privat
 
Eine Möglichkeit, einen Rollstuhl im Auto unterzubringen.Foto: Anette Schreiber
Eine Möglichkeit, einen Rollstuhl im Auto unterzubringen.Foto: Anette Schreiber
 
Damit der Rollstuhlfahrer im Auto im Rollstuhl sitzen bleiben kann, bedarf es u.a. einer Bodenplatte.Foto: Anette Schreiber
Damit der Rollstuhlfahrer im Auto im Rollstuhl sitzen bleiben kann, bedarf es u.a. einer Bodenplatte.Foto: Anette Schreiber
 
Über eine spezielle Rampe erreicht man den Innenraum, der zuvor angepasst worden ist.Foto: Anette Schreiber
Über eine spezielle Rampe erreicht man den Innenraum, der zuvor angepasst worden ist.Foto: Anette Schreiber
 
Foto: Anette Schreiber
Foto: Anette Schreiber
 
Foto: Anette Schreiber
Foto: Anette Schreiber
 
Blick ins Heck eines modifizierten CaddyFoto: Anette Schreiber
Blick ins Heck eines modifizierten CaddyFoto: Anette Schreiber
 
Es gibt auch Lösungen für Rollstuhlfahrer, die ihr Auto selbst fahren.Foto: Anette Schreiber
Es gibt auch Lösungen für Rollstuhlfahrer, die ihr Auto selbst fahren.Foto: Anette Schreiber
 
Foto: Anette Schreiber
Foto: Anette Schreiber
 
Die eingebaute Rampe kann ganz umgeklappt werden oder auch senkrecht stehen bleiben.Foto: Anette Schreiber
Die eingebaute Rampe kann ganz umgeklappt werden oder auch senkrecht stehen bleiben.Foto: Anette Schreiber
 
Spezielle Haltevorrichtungen.Foto: Anette Schreiber
Spezielle Haltevorrichtungen.Foto: Anette Schreiber
 
Foto: Anette Schreiber
Foto: Anette Schreiber
 

Ein behindertengerechtes Fahrzeug soll Meike aus Unterhaid zurück ins Leben bringen. Dank Spenden wird's wohl möglich.

Der VW Caddy Maxi ist ein schönes Auto, findet Meikes Familie. Doch man benötigt "etwas Größeres". Groß genug, damit Meikes Kopf beim Reinschieben nicht heruntergedrückt werden muss, denn die lange Kopfstütze am Rollstuhl ist wichtig für sie und sie braucht im Innenraum noch etwas Luft nach oben. Außerdem ist die 41-Jährige auf Begleitung in unmittelbarer Nähe angewiesen, wenn sie mit dem Auto transportiert wird. Es wird wohl kein Caddy werden. Dank der Spenden, ist jetzt jedenfalls ein behindertengerechtes Fahrzeug in greifbare Nähe gerückt.

Im Dezember hatte der Fränkische Tag über das Schicksal der jungen Frau aus Unterhaid berichtet. Nach einer Art Schlaganfall im Gehirn (Dezember 2015) leidet sie am locked-in-Syndrom, das heißt, sie ist im eigenen Körper gefangen und kann bislang nur über die Augen kommunizieren.

"Sie muss einfach öfter rauskommen", befand Astrid Büchel. Sie hatte beruflich als Klinik-Masseurin intensiv mit der zweifachen Mutter zu tun und sich mit ihr angefreundet. Einer der ersten Ausflüge führte Meike denn auch auf Gut Leimershof bei Breitengüßbach - den Reiterhof, den Büchel und ihr Lebensgefährte betreiben; von dem sie Meike so viel erzählt hatte. Man blieb in Kontakt und Astrid Büchel fand, Meike sollte mehrere solcher Fahrten machen können. So startete sie im Herbst eine private Sammelaktion, damit Meike sich öfter ein Spezial-Taxi leisten konnte.

Einen ähnlichen Ansatz verfolgte unabhängig davon der Förderverein Frank & Frei des Pflegedienstes Visit. Visit, so dessen Chefin Sabine König, betreut Meike praktisch rund um die Uhr.

Auch das Steinsdorfer Autohaus Dotterweich wollte helfen und stellte s über Weihnachten einen VW Caddy Maxi kostenlos zur Verfügung. Freilich zeigte sich da, dass dieses Fahrzeug nicht die ideale Lösung ist. "Man muss hier ganz individuell suchen", weiß Geschäftsführer Marc Dotterweich. Seit sieben Jahren sind die Steinsdorfer auf die Aus- und Umrüstung zu behindertengerechten Fahrzeugen spezialisiert. Nicht zuletzt deshalb, da der 43-Jährige nicht nur Diplom-Kaufmann, sondern auch Physiotherapeut ist.


Preise beginnen bei 4000 Euro

Wie er ausführt, kann man einerseits vorhandene Pkw umrüsten, oder neue speziell ausrüsten. Die Preise dafür beginnen bei etwa 4000 Euro, "das absolute Minimum". In Meikes Fall gilt, je größer das Fahrzeug, desto geeigneter. "Denn Meike hat und braucht einen großen Rollstuhl," so Dotterweich. Außerdem muss Platz für eine Begleitperson in unmittelbarer Nähe vorhanden sein. Zur Größe des Fahrzeugs gibt Meikes Familie zu bedenken, dass man das Mobil fahren können muss, es nicht zu sperrig sein sollte.

Zu klein war allerdings der behindertengerechte Wagen, den die Familie angeboten bekommen hatte. Überwältigt sind indes alle von der enormen Hilfsbereitschaft: Über die zwei Aktionen stehen inzwischen an die 30 000 Euro bereit. Ein behindertengerechtes Fahrzeug sieht Meikes Familie als ersten Schritt zurück ins Leben.