Bei der zweiten Veranstaltung der Pferdefreunde Franken kamen schon doppelt so viele Teilnehmer wie bei der Premiere im vergangenen Jahr. Sogar eine Kutsche hatte sich diesmal in den festlichen Zug eingereiht.
Michaela Hohlstein ist begeistert: Beim zweiten Baunacher Georgenritt kamen schon fast doppelt so viele Teilnehmer wie bei der Premiere im vergangenen Jahr. Für den Veranstalter, den Verein Pferdepartner Franken, ist sie damit mehr als zufrieden. Es geht darum, die schöne alte Tradition der Georgenritte lebendig zu halten, beziehungsweise neu zu beleben und so über die Zeit hinweg zu bewahren. Die Baunacher Veranstaltung will genau dazu beitragen. Zwar war das Wetter alles andere als freundlich, "aber genau zur Andacht kam die Sonne heraus", schildert Michaela Hohlstein.
Zuerst hatten sich die gut 40 Reiterinnen und Reiter zusammen mit ihren Pferden am Festgelände versammelt, um dann in einem schön, langen Festzug hoch zum Glorreichen Kreuz zu ziehen. "Sogar eine Pferdkutsche war mit dabei", so Hohlstein. Diejenigen, die ihre Pferden und Ponys der unterschiedlichsten Rassen hierher geritten, gefahren oder transportiert hatten, kamen laut Teilnehmerliste aus dem Landkreis Bamberg und den angrenzenden, aber auch sogar aus allen fränkischen Regierungsbezirken. Oben am Kreuz und umgeben von einer zauberhaft blühenden Frühlingslandschaft stimmte Michaela Hohlstein auf das Thema Partnerschaft ein, wobei sie die zwischenmenschliche ebenso wie die mit dem Tier einbezog, ehe die Baunacher Pastoralreferentin Birgit Söffler das theologisch vertiefte.
Die Baunacher sind übrigens stolz darauf, dass auch sie über berittenen geistlichen Beistand hatten: Die Fjordpferdstute Nalfa trug Birgit Söffler auch in diesem Jahr sicher zum Kreuz hoch und wieder zurück. Bekanntlich reitet der Gunzendorfer Geistliche ebenfalls immer zur Kapelle am Senftenberg.
Um hier nicht terminlich zu kollidieren, wird der Baunacher Ritt immer die Woche nach dem in Gunzendorf stattfinden. Auf diese Weise haben Reiter gegebenenfalls einen Ausweichtermin oder können sogar an zwei Ritten teilnehmen, heißt es seitens der Baunacher Initiatoren.
Am Ende der Andacht spendete Birgit Söffler Mensch und Tier den Segen. Ausdrücklich waren neben Pferden und Ponys auch weitere eingeladen. Zahlreiche Hundebesitzer hatten sich deswegen ebenfalls in den festlichen Zug eingereiht.
So wie die Stadtkapelle Baunach, die für den musikalischen Rahmen und damit im wahrsten Sinn für eine gute Stimmung sorgte. Als Schirmherrin fungierte Baunachs Zweite Bürgermeisterin Gudrun Stößel. Die Baunacher Feuerwehr sorgte indes für einen sicheren und reibungslosen Ablauf. Ein Aspekt, der bei einer Veranstaltung mit so vielen Menschen und Tieren alles andere als unterschätzt werden darf, findet Michaela Hohlstein.
Für jeden der Teilnehmer gab es am Ende übrigens eine Erinnerungsplakette. Die soll möglichst auch daran erinnern, dass auch kommendes Jahr in Baunach wieder Georgenritt ist. Nach diesem Erfolg. Den wertet der Verein Pferdepartner Franken als Bestätigung dafür, dass man damit richtig liegt, Pferde- und Ponybesitzer solche Angebote mögen und gerne annehmen, selbst wenn man dafür etliche Kilometer Anreise in Kauf nehmen muss. Auch darüber unterhielt man sich beim gemütlichen Beisammensein, bei dem ausgiebig Gelegenheit zum Austausch bestand.