Der bekannte Maler Markus Lüpertz unterstützt als Musiker eine Bamberger Initiative, die sich für Kirchenfenster von ihm stark macht.
Markus Lüpertz ist ein international renommierter Maler, Grafiker und Bildhauer. Dass der "Malerfürst" auch ein aktiver Jazzpianist ist, dürfte weniger bekannt sein. Doch nun kommt er mit seiner Band TTT nach Bamberg. Sie geben am Samstag, 5. November, ein Free-Jazz-Konzert in der Kirche St. Elisabeth.
Der Ort ist nicht zufällig gewählt: Dort sind zur Zeit die Fensterentwürfe ausgestellt, die Lüpertz für das kleine Gotteshaus geschaffen hat. Die Bamberger Initiative "Glasfenster für St. Elisabeth" macht sich für den Ankauf der Entwürfe stark und sammelt Spenden für das Vorhaben. Auch der Erlös des Konzerts am 5. November, 19 Uhr, kommt der Initiative zu Gute.
Für Veranstalter kleine Sensation
Pfarrer Hans Lyer und Architekt Christoph Gatz, die sich seit langem für Lüpertz-Fenster in St.
Elisabeth engagieren, hoffen auf ein ausverkauftes Benefizkonzert. Sie nennen es eine kleine Sensation, dass Lüpertz zu einem Benefizkonzert kommt.
Was ihnen Kummer bereitet, ist eine kurzfristige Terminverschiebung: Vielen potenziellen Besuchern und Sponsoren hättben sie ans Herz gelegt, sich den Freitag, 4. November, für das musikalische Ereignis frei zu halten.
Nun habe Lüpertz sein Gastspiel kurzfristig auf den 5. November verschoben, teilen die Veranstalter mit. Um den Auftritt zu ermöglichen, will Lyer die samstägliche Abendmesse in St. Elisabeth auf den Sonntag verlegen.
Lüpertz hat angekündigt, mit folgenden vier Musikern zu kommen: Wolfgang Lackerschmid (Vibrafon), Frank Wollny (Bass), Benjamin Weidekamp (Saxofon) und Matthias Schrift (Trompete). Der Kartenvorverkauf findet im Weinhaus Heinrich und Heinrich, Obere Sandstraße 31, statt.
Restkarten gibt es an der Abendkasse.
Die Fenster-Initiative berichtet von einem wachsenden, auch überregionalen Interesse an ihrem Projekt. Mehr als 7000 Besucher hätten die Entwürfe in St. Elisabeth inzwischen besucht. Ein Entwurf solle demnächst bei der deutschen Bischofskonferenz ausgestellt werden.
Einen nennenswerten Betrag könnte auch der "Deal" einbringen, den der aus Bamberg stammende Berliner Galerist Alexander Ochs-Barwinek kürzlich vorgeschlagen hat.
"Deal" für Kunstfreunde
Er will 2016 und 2017 jeweils 500 Euro aus eigener Tasche für die Künstler-Fenster zahlen, sofern sich fünf weitere Bamberger Kunstfreunde bereit erklären, es ihm gleich zu tun.
Dieses "Geschäft" schlug Ochs -Barwinek vor zahlreichen Augen- und Ohrenzeugen vor: bei der Eröffnung des Kunstwerks "Meeting" von Wang Shugang auf dem Schönleinsplatz. Bisher soll es eine Person geben, die ebenfalls insgesamt 1000 Euro zu spenden bereit wäre. Käme der "Deal" zu Stande, wären Ende des kommenden Jahres 6000 Euro mehr auf dem Spendenkonto der Fenster-Initiative.