Schnüff, schnüff! Was gibt's Gutes in Franken? Die Kulinaria-Küchenmaus schaut für Kinder in Töpfe und auf Teller. Heute greift sie selbst zum Kochlöffel.
Seid Ihr Kaninchen? Nein, nein, nicht:
Habt Ihr Kaninchen. Seid Ihr Kaninchen, wenn's ums Essen geht? Die Hoppler wissen nämlich genau was gut ist. Gemüse mögen sie, Getreide, Salat und Kräuter. Alles Dinge, die auch für Menschen gesund sind.
Wenn ein Kaninchen auf die Wiese gelassen wird, sucht es sich zuerst den Klee aus. Und noch was anderes: Löwenzahn.
Daran sollen wir uns ein Beispiel nehmen? Das soll man essen können? Nun, manche Kleesorten sind essbar. Aber das ist nicht jedermanns Sache. Doch Löwenzahn kann was ganz Feines sein, wenn man ihn richtig zubereitet. Und er ist sooo gesund.
Die gelben Blüten, aus denen später die Pusteblumen werden, lassen wir heute mal stehen und pflücken stattdessen die Blätter. Daraus könnte man jetzt zum Beispiel einen Salat machen, Viele Leute mögen das, weil es sie nicht stört, dass der Löwenzahn neben seinen vielen guten Eigenschaften auch eine nicht so gute hat: Er ist bitter.
Anschleichen an den neuen Geschmack Aber wir müssen ihn ja nicht nicht unbedingt roh und gleich in größeren Mengen essen, sondern schleichen uns erstmal ran an den neuen Geschmack. Löwenzahn als frische grüne Zutat in etwas, das bei vielen Kindern sehr beliebt ist: Soße zu Nudeln.
Löwenzahn blüht zurzeit auf fast jeder Wiese. Falls Ihr keine Möglichkeit habt ihn im eigenen Garten zu ernten, achtet darauf, dass er nicht von einer Wiese kommt, die ganz nah an der Straße liegt. Diese Blätter sind nicht sauber. Ganz wichtig ist, wie bei allem, was man aus der Natur holt und essen will: gründlich waschen!
Das sind die Grund-Zutaten für die Pasta-Soße "Kaninchens Leibgericht": Zwei Handvoll Löwenzahnblätter, 100 Gramm Frischkäse, eine Ecke Schmelzkäse (50 Gramm), Milch, Kräutersalz und etwas Schnittlauch.
Zwei Handvoll Löwenzahnblätter sehen erstmal recht viel aus. Man könnte sie einfach nehmen und in feine Streifen schneiden - das ist was für Fans eines leicht bitteren Geschmacks. Besser ist es, die grünen Teile abzuzupfen und die Stiele wegzuwerfen. Und schon ist fast nichts mehr bitter.
Ganz zum Schluss unterrühren In eine beschichtete Pfanne etwas Milch gießen, heiß werden lassen und darin den Schmelzkäse mit der Gabel zerdrücken. Bitte nicht ewig kochen lassen! Den Frischkäse dazugeben, verrühren und so viel Milch dazugießen, dass eine schön sämige Soße entsteht. Mit Kräutersalz abschmecken und den Schnittlauch einstreuen (wer den nicht mag, lässt ihn weg).
Zum Schluss, wenn die Soße nicht mehr kocht, die kleingerupften Löwenzahnblätter unterrühren. So einfach und so lecker. Schmeckt übrigens nicht nur zu Nudeln, sondern auch zu Kartoffeln. Wer es etwas herzhafter mag, kann ein paar Würfel Schinken (roh oder gekocht) drüberstreuen. Zum Garnieren ein paar Kleeblüten nehmen.
Das passende Getränk dazu ist Möhrensaft. Muss nicht sein, meint Ihr? Da verpasst Ihr was! Muss nicht pur sein. Das stimmt.
Also, gleiche Taktik wie beim Löwenzahn: Anschleichen an den neuen Geschmack. Möhrensaft ist prima zum Mischen. Vielleicht kennt ihr ihn schon "halb und halb" mit Orangensaft.
Richtig gut aber ist die Dreier-Version: ein Drittel Möhrensaft, ein Drittel Orangensaft und ein Drittel Ananassaft ins Glas (oder eine Saftkanne) gießen, ein paar Mal umrühren und fertig ist ein "Cocktail", der nicht nur Kindern schmeckt. Da ist man doch gerne mal Kaninchen, oder?