Die Verbrauchergzentrale klagt über luftige und leichte Brötchen. Uns Franken geht es da noch gut - wenn wir bei Weck, Brötla, Stölla und Laabla noch durchblicken.
Wer kennt nicht den Biss in ein vermeintlich knackiges Brötchen, der im luftigen Hohlraum endet? "Da hat wohl der Beck drin gschlafen", erklärte man uns als Kindern dann scherzhaft. Doch für die Verbraucherzentrale ist der Spaß nun vorbei: Allzu viele "voluminöse Leichtgewichte" und maschinengebackene Einheitsware fanden die Tester auf ihren Frühstückstischen.
Uns Franken geht es aber angesichts vieler kleiner, ehrgeiziger Bäcker noch ziemlich gut. Prämierte Backerzeugnisse mit individueller Note sind hier nicht die Ausnahme. Individuell gestalten sich freilich auch die Bezeichnungen für dieselben. Zwischen Semmel-Äquator und Brötchen-Norden gibt es den Weck und das Weckla, Brötla, Stölla und Laabla.
Unterfränkische Grenzgänger outen sich schnell, wenn sie in Bamberg oder Kulmbach Brötli bestellen, bekommen dann aber in der Regel doch, wonach ihnen der Sinn steht.
Rund 50 Gramm wiegt das Durchschnittsbrötchen nach Berechnungen der Verbraucherschützer. Wer in unseren Breiten wider Erwarten drunterliegt, bekommt's leicht durch üppigen Belag wieder ausgeglichen. Wenn der prüfende Biss dann doch einmal in einer Luftnummer endet, wollen wir nicht so sein. Denn fürs Schlafgemach eines Bäckermeisters reicht der Hohlraum sicher nicht.
eigentlich, daß früher die Bäcker, die zu leichte oder kleine Backwaren hergestellt haben, mit dem Ohr an die Tür ihrer Backstube genagelt wurden? Daher soll u.A. der Ausdruck 'Schlitzohr' stammen. Kann man so im Kriminalmuseum zu Rothenburg bewundern, habe das aber nirgendswo sonst gefunden. Dürfte heute eh nicht mehr funktioniern, mit den ganzen Glastüren
Wäre auch bei den Großmärkten, die 'Teiglinge' aus dem fernen Ausland aufbacken, schwierig zu machen. Da müßte man ja nach China fliegen....