Die ehemalige Scheune der Gärtnerei Rost wandelt sich zum neuen Veranstaltungsort. Im Frühjahr soll die Kulturgärtnerei fertig sein.
Veit Bergmann, Chef der Stadtbau Bamberg, weiß: "Hier war früher der Eingang zu den barocken Wachsbleichen." Er steht vor der Färbergasse 28, Ecke Mittelstraße. Das Gebäude wurde 1862 errichtet, nun ist es von einem Gerüst bekleidet, auf dem Zimmermänner stehen und Bergmanns Grußworte sowie die des Oberbürgermeisters abwarten.
Bergmann, OB Andreas Starke (SPD), Kulturreferent Christian Lange (CSU), die Vertreter der IG Aktive Mitte und ihre Gäste stehen vor der ehemaligen Scheune der Gärtnerei Rost. Seit 1. Januar 2017 gehört das Gebäude der Stadtbau, im kommenden Frühjahr soll es als Kulturgärtnerei eröffnet werden, nun ist Richtfest.
Heimat für Pfadfinder und Brauer
OB Starke wünscht sich, dass hier ein Treffpunkt entsteht, eine Begegnungsstätte, eine neue Heimat für Kulturschaffende, geradezu ein "magischer Punkt in der Gärtnerstadt". Von der Aktiven Mitte ist die Scheune in der Vergangenheit bereits mit kleineren Veranstaltungen oder im Rahmen der Lichthöfe bespielt worden. Im kommenden Jahr wird hier die Pfadfindergruppe "Horst Seeadler" sowie der Brauereiverein mit einziehen.
Der Verein siedelt sich als sogenannte Kommunbrauerei in der Gärtnerstadt an. Das Bier wird dann im Rahmen der Veranstaltungen ausgeschenkt. Zum Richtfest gibt's Suppe und Punsch. Unter dem alten Balkendach entsteht im Hauptraum eine wohlige Atmosphäre, rechter Hand existiert bereits die Tanztonne, hinterm Tor wird ein Biergarten entstehen.
Auch ein Ort für Hochzeitsfeiern
Patrick Moos von der Aktiven Mitte erklärt: "Der Raum wird semiöffentlich sein. Das heißt, wir werden hier Veranstaltungen machen, man kann ihn aber auch mieten." Die Kulturgärtnerei steht damit nicht nur Organisatoren von Lesungen, Theater und Musik zur Verfügung, sondern auch Jubilaren oder Hochzeitspaaren. Erste Kontakte zu Veranstaltern seien bereits geknüpft, konkrete Kooperationen aber noch nicht vereinbart.
Moos hofft auf eine Eröffnung im Mai 2019. Die Zimmermänner von Johannes Hemmer werden ihren Teil zum Erreichen dieses Ziels beitragen. Hemmer spricht vom Dach den traditionellen Richtspruch, bevor er sein leeres Glas - Scherben bringen Glück - auf den Asphalt pfeffert. "Kein Blitz, kein Hagel soll das Haus erreichen." Dafür hoffentlich viele Kulturinteressierte und -macher. Das wird ein schöner, ein geeigneter Ort - ob er lebendig wird, hängt an der Umsetzung des Konzepts.