Die Bamberger Konzert- und Kongresshalle muss nach 30 Jahren saniert werden, teilt die Stadt mit. "Ob 60 Millionen Mark reichen werden, müssen wir abwarten", so Oberbürgermeister Andreas Starke in Anspielung auf die einstigen Baukosten.
Die Konzert- und Kongresshalle Bamberg steht nach 30 Jahren vor einer umfassenden Sanierung, die die Stadt in den kommenden Jahren vor große Herausforderungen stelle, berichtet die Stadt Bamberg. "Die notwendigen Investitionen werden finanzielle Konsequenzen für den Haushalt mit sich ziehen", heißt es vonseiten Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD).
In den kommenden zwei Jahren soll eine Machbarkeitsstudie klären, welche spezifischen Baumaßnahmen erforderlich sind und wie diese unter anderem mit den Konzerten der Bamberger Symphoniker koordiniert werden können.
"Notwendige Investitionen": Konzert- und Kongresshalle Bamberg steht vor Sanierung
"Die Halle hat aufgrund ihres Alters bauliche Defizite", wird Dominik Nakic, Geschäftsführer von bamberg congress und event, in der aktuellen Verlautbarung der Stadt zitiert. Besonders kritisch sei die elektroakustische Lautsprecheranlage (ELA), die 30 Jahre alt ist und 260.000 Betriebsstunden hinter sich hat. "Aufgrund der Störanfälligkeit des Systems ist der Betrieb der KKH gefährdet, weil bei einem Ausfall der ELA der Betrieb in den betroffenen Bereichen einzustellen ist", so Nakic. Eine umfangreiche Sanierung der ELA sei unumgänglich, da sie das Herzstück der Betriebstechnik darstelle.
Mit der Feuerwehr und dem Bauordnungsamt habe sich Nakic auf Maßnahmen verständigt, die einen Weiterbetrieb der Halle möglich macht. Dazu gehört unter anderem eine engmaschige Überwachung der ELA. Ein Zwei-Jahres-Zeitrahmen wurde festgelegt, um die grundlegende Sanierung vorzubereiten. Nakic versichert: "Das Wohl der Besucherinnen und Besucher der Halle steht an oberster Stelle. Für diese bestand und besteht nie ein Sicherheitsrisiko."
"Wir wollen die zwei Jahre nutzen, um eine Machbarkeitsstudie zu veranlassen, die den Umfang der Maßnahmen und den Bauablauf absehen lässt, insbesondere mit der Vorgabe, die Konzerte der Bamberger Symphoniker mit dem Baustellenablauf in Einklang zu bringen," erklärt Oberbürgermeister Starke. Auch Finanz- und Immobilienreferent Bertram Felix betont die Bedeutung eines Lastenhefts. Er rechne damit, dass schon die Suche nach dem Planer in einer wahrscheinlich europaweiten Ausschreibung sehr zeitaufwendig sein wird. Noch sei nicht abzusehen, was bei der Untersuchung herauskommt, denn "ein Großteil der Technik ist unter abgehängten Decken verborgen, die alle wieder aufgemacht werden müssen", so Felix. Für die Organisation der Maßnahmen brauche es ein eigenes Projektteam.
Bamberger Symphoniker besonders betroffen
Noch sei unklar, welche Kosten auf die Stadt zukommen. "Ob 60 Millionen Mark reichen werden, müssen wir abwarten," spielt Starke auf die Kosten des Neubaus der einstigen "Symphonie an der Regnitz" an. Felix ergänzt: Die Gesellschaft bamberg congress und event könne diese Summe natürlich nicht aufbringen. "Das müssen wir im städtischen Haushalt vorsehen und auch dieser ist nicht allein in der Lage, diese gewaltige Investition zu stemmen."
Von der Sanierung besonders betroffen sind die Bamberger Symphoniker und ihre rund 6000 Abonnenten. "Wir sind unseren Abonnenten, die uns oftmals über Jahrzehnte hinweg die Treue halten, eine verlässliche Planung der Konzerte schuldig", betont Intendant Marcus Rudolf Axt. Der Zuschuss des Freistaats für die Bayerische Staatsphilharmonie hänge maßgeblich davon ab, dass die Symphoniker weiterhin auf Weltklasse-Niveau agieren könnten. "Dies ist nur möglich, wenn wir auch in Bamberg mit Top-Solisten und Top-Dirigenten zusammenarbeiten können, die nur kommen, wenn wir ein Konzerthaus mit Top-Akustik anbieten", so Axt weiter.
Das InF. in alten Zeit lebt, wissen ja viele. Aber nach mehren Tagen einen Fehler nicht zu korrigieren, finde ich schwach.
Kultur ist aber wichtig. Da ist erst mal egal welche. Hochkultur muss mann sich aber leisten können. Anscheinend ist dies möglich.
Nicht möglich ist anscheinend ein Kesselhaus, Lagerthallen oder sonst irgend eine Bruchbude für die breite Öffentlichkeit und Kulturschaffend bereitzustellen und mit nachvollziehbaren, fairen und berechenbaren Mittel auszustatten. Die übrigens nehmen zur Not auch Mark an. Kann mann immer noch Tauschen.
Wer koo der koo; bei solch einer enormen Summe dürften Bamberger Sportvereinsvorstände sich verwundert die Augen reiben, wobei ja laut dem Bericht es noch völlig unklar ist, ob die 60 Mio. überhaupt ausreichen. Den protestierende Aufschrei der Helikopter-Eltern, deren Racker in den Bamberger Schulen ihre "Geschäfte" in / auf Porzellan der 70er Jahre verrichten müssen, er wird kommen, sofern sie nicht selbst Abo-Besitzer sind.
Es ist damit zu rechnen, dass bis zum Abschluss der Sanierung die weltberühmten Bamberger Symphoniker vorsichtshalber nur noch zwischen mezzo piano und pianissimo ihr wunderbares Repertoire vortragen dürfen, der Pauker geht eventuell sogar in Kurzarbeit - bevor von der Decke was abbröckelt.
Da guckt man leicht bedröppelt auf das Festspielhaus im nachbarlichen Bayreuth, das nach wie vor sogar auf eine Klimaanlage verzichtet, wo die prominenten Zuschauer und -hörer bei strahlendem Sonnenschein draußen, drinnen im eigenen Saft schmorend den Wagner´schen Klängen vom Richard lauscht.
Minderheiten belasten die Allgemeinheit - das ist halt der Zeitgeist!
Warum machen sie das? Weil sie es können'
Klassische Konzerte und Einrichtungen werden massiv subventioniert, warum muss das sein?
jetzt ist die Kiste gerade mal 30 Jahre alt und in den letzten Jahren ja auch mehfach umgebaut...
und schon brauchts locker mal > 60 Millionen (!) für eine "Sanierung" 😱
Na ja, sind ja nur Steuergelder, also kein Problem 😇