Kita Prozess: Ein Erzieher der Bischberger Awo-Kita wird wegen 16 Fällen des sexuellen Missbrauchs und Besitz kinderpornografischer Schriften angeklagt. In zwölf Fällen hat bisher gestanden.
Die Zahl der Fälle sexuellen Missbrauchs in einer Bischberger Kita liegt wohl noch höher als zunächst bekannt. Die Staatsanwaltschaft Bamberg hat zwei Nachtragsanklagen erhoben, angeklagt sind damit 16 Fälle sexuellen Missbrauchs, davon sieben besonders schwere Fälle sowie der Besitz kinderpornografischer Schriften. Laut stellvertretendem Pressesprecher Christian Pfab hat Bertram B. (Name geändert) den Großteil der Taten eingeräumt und lediglich in vier weniger schweren Fällen seine Schuld bestritten.
Das Geständnis dürfte den Missbrauchsopfern eine Aussage vor Gericht ersparen und das Urteil für den Angeklagten mildern. Nach einem sogenannten Rechtsgespräch der Prozessbeteiligten steht nun nach Erwachsenenstrafrecht ein Strafrahmen von fünfeinhalb bis sechseinhalb Jahren Gefängnis im Raum, wird Bertram B. nach Jugendstrafrecht verurteilt, sind es zwischen Vier Jahren drei Monaten und fünf Jahren drei Monaten. Unter anderem zur Frage, welches Strafrecht angewandt werden soll, wird am Freitag auch ein Sachverständiger angehört. Für Freitag wird auch das Urteil erwartet.
Die Verhandlung wird am Mittwoch unter Ausschluss der Öffentlichkeit fortgesetzt. Einen ausführlichen Bericht finden Sie
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Missbrauch durch angehenden Erzieher im Kreis Bamberg: Ist noch eine weitere Kita betroffen?