Die Turnhalle der Grundschule Kemmern sorgt derzeit für Aufsehen. Bürgermeister Rüdiger Gerst hat diese für die Zeiten nach dem Schulbetrieb vorübergehend sperren lassen. Seit Monaten häufen sich hier Ereignisse, die teilweise "Zumutungen" seien.
- Bürgermeister Kemmerns schließt Grundschulturnhalle
- Laufende Wasserhähne, brennendes Licht und Co. sind Ursache
- "Kann es nicht treiben lassen": Bürgermeister sieht sich in der Pflicht
- Warum Polizei, Kamera oder ausgetauschtes Schloss keine Option sind
Die Turnhalle der Grundschule Kemmern steht nach dem Schulbetrieb Vereinen und Gruppen kostenlos zur Verfügung. Seit mehreren Monaten aber häufen sich hier verärgernde Ereignisse wie über das Wochenende laufende Wasserhähne. Bürgermeister Rüdiger Gerst (CSU) bleibe nach verschiedenen Versuchen, dem Problem ein Ende zu bereiten, nur die vorübergehende Schließung, wie er inFranken.de erklärt.
Nachts brennendes Licht, laufendes Wasser in Turnhalle Kemmern: "zieht sich seit Monaten hin"
"Kemmern ist eine sehr vereinsfreundliche Gemeinde. Ich kenne keine andere Gemeinde, wo die Vereine und Gruppen kein Entgelt für die Nutzung zahlen müssen", so Gerst. "Das ist aber nur möglich, wenn auch die Regeln eingehalten werden. Doch leider häufen sich die Vorfälle, dass das Licht auch über das Wochenende nachts brennt. Wenn die Reinigungskräfte morgens hereinkommen, läuft das Wasser manchmal aus einem oder sogar aus allen Wasserhähnen", schildert Gerst.
Zwei zerstörte Deckenlichter und deren Scheiben auf dem Boden seien ebenfalls aufgefallen. "Auch in den Toiletten gibt es Phänomene, die ich nicht weiter beschreiben möchte und die eine Zumutung für die Reinigungskräfte sind. Das zieht sich seit Monaten hin und hat sich intensiviert." Die Polizei habe er noch nicht hinzugezogen, denn laut Gerst befänden sich die Geschehnisse "niederschwellig am Rande der Sachbeschädigung".
Gerst habe am 29. Juli 2022 eine Nachricht an der Turnhalle ausgehängt, in dem er die Öffentlichkeit über die "unangenehmen Vorkommnisse" informiert. Eine Liste, in die sich jeder Kurs-Verantwortliche eintragen soll, kam in diesem Zusammenhang wieder ebenfalls Einsatz. "Sollten sich die beschriebenen Vorfälle in Zukunft wiederholen, wird es in der Turnhalle leider keine Nutzung für Vereine et cetera mehr geben können. Es wäre sehr schade, wenn es aufgrund der Uneinsichtigkeit Einzelner zu einer solchen Konsequenz käme", heißt es in dem Aushang zum Schluss.
Bürgermeister tappt im Dunkeln - neues Schloss und Kameras aber keine Option
Auch in persönlichen Gesprächen habe Gerst Verantwortliche für diese "Selbstverständlichkeiten" sensibilisiert. Er bleibe nach seinen Maßnahmen allerdings ratlos zurück. Stichprobenartige Kontrollen auch an den Wochenenden hätten keine Erkenntnisse gebracht und selbst mithilfe der Liste ergäben sich keine belastbaren Rückschlüsse auf den oder die Täter.
"Es räumt ja keiner ein und ich kann auch nicht einzelne Gruppen bevorzugen und andere ausschließen. Die Situation hat sich nicht gebessert. Also bleibt mir nur, die Halle für zwei Wochen vom 20. September bis zum 4. Oktober zu schließen, um zu sensibilisieren und zu sehen, ob in dieser Phase niemand in der Turnhalle ist. Der Zeitraum ist ja überschaubar." Der Schulbetrieb sei davon ausgenommen.
man muß diese Gesindel finden undnicht alle bestrafen
klasse Einstufung des Herrn Gerst "Zerstörte Deckenleuchten und Laufende Wasserhähne" sind "niederschwellig am Rande der Sachbeschädigung". Was bitte ist dann Sachbeschädigung?(Bombe im Bachstuhl???)
Der Austausch des Schlosses einer Schließanlage kann teuer sein - ok. Die Videoüberwachung ist auch mit Kosten verbunden und das Thema Datenschutz ist auch zu klären - ok. Daher ein Vorschlag: Lieber Bürgermeister, eine Stahlkette, 8mm, gehärtet mit Schloss kostet im Onlinekauf 25,99 EUR. Legen Sie die Kette um den Türgriff und geben Sie nur 4-5 Schlüssel an die Verantwortlichen der Sportbereiche, die dann Sorge tragen, dass alles ordnungsgemäß verlassen wird. Schon ist das Problem gelöst, eine Schließung ist nicht erforderlich und die Kinder können nach 2 Jahren Corona weiter Sport treiben. Sollte es dann weiter zu solchen Vorfällen kommen, ist die Zahl der möglichen Verantwortlichen sehr klein. Sollte die Gemeinde die dafür erforderlichen ca. 50,- EUR nicht haben, spende ich diese auch mit Zweckbindung an den SC Kemmern. Ich finde es unverantwortlich, dass wieder die Kinder die Leidtragenden sind und keinen Sport treiben können. Unfassbar! Wahrscheinlich hat der Saboteur, auf welchem Weg auch immer, einen Nachschlüssel bekommen und kann nun unbemerkt eindringen. Mit dem o.g. Ansatz würde das Problem sofort behoben (es sei denn er knackt die Stahlkette, aber das ist dann definitiv ein Fall für die Polizei).
Wie wäre es, wenn die Gemeinde einen Hausmeister einstellen würde. Der könnte dann nach den Übungsstunden der Vereine die Halle abschließen. Die monatlichen Personalkosten tragen die betroffenen Vereine und verrechnen diese mit den Mitgliedsbeiträgen.