Kaserne, Konfetti und Korea in Memmelsdorf

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Schwingende Beine vor der Kirche: Die Jugendgarde des MCC Memmelsdorf war eine der zahlreichen Tanzattraktionen des Umzuges. Fotos: RiegerPress
Schwingende Beine vor der Kirche: Die Jugendgarde des MCC Memmelsdorf war eine der zahlreichen Tanzattraktionen des Umzuges. Fotos: RiegerPress
Die Familie Dittrich war gleich mit mehreren Motiven vertreten: mit den Drachen "Mahlzahn" und Lukas, dem Lokomotivführer.
Die Familie Dittrich war gleich mit mehreren Motiven vertreten: mit den Drachen "Mahlzahn" und Lukas, dem Lokomotivführer.
 
Die Familie Dittrich war gleich mit mehreren Motiven vertreten: mit den Drachen "Mahlzahn" und Lukas, dem Lokomotivführer.
Die Familie Dittrich war gleich mit mehreren Motiven vertreten: mit den Drachen "Mahlzahn" und Lukas, dem Lokomotivführer.
 
Auch der Wagen mit dem "Schloss Seehof" geizte nicht mit Süßigkeiten. Zentnerweise wurde Bonbons, Bananen und andere Leckereien in die Menge der Zuschauer geworfen.
Auch der Wagen mit dem "Schloss Seehof" geizte nicht mit Süßigkeiten. Zentnerweise wurde Bonbons, Bananen und andere Leckereien in die Menge der Zuschauer geworfen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Bunte Kostüme und fröhliches Lachen
Bunte Kostüme und fröhliches Lachen
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Der Memmelsdorfer Gaudiwurm hat bei viel Sonnenschein mehr als 15 000 närrische Zuschauer angelockt. Unter dem Motto "Memmelsdorf zur Faschingszeit, die Narrenhochburg weit und breit!" wurde ausgelassen gefeiert.

Von Herbert Stenglein

Wenn der Weihnachtsmann auf die Krankenschwester und die lila Kuh auf das Playboy-Häschen trifft - dann weiß man: es ist Fasching in Memmelsdorf. Bei knackig kalten Temperaturen und Sonnenschein schlängelte sich gestern zum 59. Mal ein bunter Gaudiwurm durch die zweitgrößte Gemeinde des Landkreises. Und es war wieder einmal ein stattlicher Umzug mit über 60 Zugnummern, die Zugorganisator Raimund Wörner vom Ortskulturring Memmelsdorf auf die Beine gestellt hatte.

Mit originellen Ideen nahmen die Narren des Gaudiwurms Kommunales wie auch Ereignisse der großen Politik aufs Korn: Ob es um die Energiewende, den Abzug der Amis, die große Koalition oder um die US-Wohnungen ging - die Narren hatten für nahezu alle Probleme eine Lösung parat.
So steckte beispielsweise Norbert Tscherner den Kopf des Bamberger SPD-Fraktionsvorsitzenden Klaus Stieringer in die Abrissbirne und Bambergs Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) betätigte sich schelmisch lachend als Baggerführer. Und die Memmelsdorfer Barons versicherten: der Baseball bleibt, auch wenn die Amis weg sind!

Viel Lokalkolorit

Fast alle Ortsteile der Gemeinde beteiligten sich am Faschingszug und feierten kräftig mit. So kamen die Meedensdorfer mit den Dorfratschen und ihren Gipfelstürmern, die Weichendorfer erschienen als Clowns, die Taekwondo-Gruppe des RSV Drosendorf zeigte, dass es Korea auch in Drosendorf gibt und eine junge Merkendorfer Stammtischgruppe widmete sich ganz dem Hummel-Bier.

Mit von der Partie waren auch "Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer", der "Drache Mahlzahn" sowie "Wickie und die starken Männer". Der SC Memmelsdorf ließ grüne Männchen Volleyball von einem andren Stern vorführen und für die nötige Stimmung sorgten zahlreiche Musikkapellen wie der Musikverein Memmelsdorf, das Haupt- und Jugendorchester des Musikvereins Gundelsheim, das Jugendblasorchester des MGV "Eintracht" Oberhaid und das Schulorchester der Mittelschule Scheßlitz, das schon zum zehnten Mal dabei war.
Natürlich durfte auch das Prinzenpaar Maximilian I. und Andrea I. sowie die Vorstandschaft des Memmelsdorfer Karnevalsclubs nicht fehlen. Von der rollenden Prinzenburg grüßten sie zusammen mit dem Elferrat die Narrenschar und genossen sichtlich die gute Stimmung und freuten sich über die vielen verkleideten Zuschauer. Laut Veranstalter sollen es wieder mehr als 15 000 gewesen sei, die das närrische Treiben in Memmelsdorf mit verfolgten.

Am Zug beteiligten sich aber auch zahlreiche Garden und Tanzgruppen aus Scheßlitz, Litzendorf Schammelsdorf und Memmelsdorf. Sie animierten so manchen Narren zum Mitmachen: vom zunächst zögerlichen Helau-Rufen bis hin zu ausgelassenem Mitsingen und Schunkeln - schnell sprang der Funke über. Selbst so mancher Faschingsmuffel am Straßenrand ließ sich von dem Spektakel anstecken.

Zentnerweise Süßes

Und am Ende musste auch niemand mit leeren Händen nach Hause gehen. Denn die Gruppen geizten auch dieses Jahr wieder nicht: Zentnerweise prasselten Süßigkeiten auf das närrische Volk herab. Gar manche holten sich in Plastiktüten, Cowboyhüten und umdrehten Regenschirmen ihren Jahresbedarf an Bonbons und anderen Naschereien ab.

Und auch, als der Zug den Memmelsdorfer Markt passiert hatte, war noch lange nicht Schluss: In der vollen Seehofhalle ging das närrische Treiben munter weiter...