Karikaturen-Ausstellung über Willy Brandt

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Brandt mit Oskar Lafontaine. Auch dieses Bild Haitzingers ist zu bewundern. Fotos: Matthias Hoch
Brandt mit Oskar Lafontaine. Auch dieses Bild Haitzingers ist zu bewundern.   Fotos: Matthias Hoch
 
OB Andreas Starke bei der Ausstellungseröffnung neben Altbürgermeister Max Reichelt und Hans de With als früherem Bundestagsabgeordneten
OB Andreas Starke bei der Ausstellungseröffnung neben Altbürgermeister Max Reichelt und  Hans de With als früherem Bundestagsabgeordneten
 

An einen Staatsmann, den OB Starke als Knirps im Bamberger Wahlkampf bewunderte, erinnert eine Karikaturen- Ausstellung: "Willy Brandt - Man hat sich bemüht".

Von schwerer Krankheit gezeichnet starb Willy Brandt am 8. Oktober 1992. In Kürze jährt sich somit sein Todestag zum 20. Mal. Die Stadt Bamberg holte zu Ehren des einstigen Bundeskanzlers und Friedensnobelpreisträgers die Ausstellung "Willy Brandt - Man hat sich bemüht" an die Regnitz.

Persönliche Erinnerungen verbindet ja auch OB Starke mit dem Staatsmann. "Willy Brandt war ein herausragender Bundeskanzler, der unser Land demokratischer und friedlicher gemacht hat", meinte er bei der Ausstellungseröffnung in der Konzerthalle. "Ich erinnere mich noch besonders gut an den Landtagswahlkampf 1990, als er mich mit einem Besuch in Bamberg unterstützt hat."

Dank der Ausstellung lebt der charismatische Politiker also auf, der zum vierten Bundeskanzler der Republik wurde: Bis 12. Oktober werden 100 Karikaturen Brandts gezeigt. Über 40 internationale Karikaturisten wie Jörg Mark-Ingraban von Morgen alias Markus, Rainer Hachfeldt, Horst Haitzinger oder Ernst Maria Lang begleiteten so ja sein Wirken in der SZ, dem Stern, der Zeit oder Welt.

Auf dem Schoß des Vaters


Zur Ausstellungseröffnung kamen neben Starke übrigens drei weitere Politiker, die Brandt persönlich kennenlernten: Altbürgermeister Max Reichelt (SPD), der frühere MdB und Parlamentarische Staatssekretär Hans de With (SPD) und der einstige Landtagsabgeordnete Herbert Güthlein (SPD).

Sie bewunderten Fotos und Zeitungsartikel zu den drei Bamberg-Besuchen Brandts und schwelgten angesichts solcher Zeitdokumente in Erinnerungen. So kam der gebürtige Lübecker 1969 als Außenminister in den Zentralsaal zu einer SPD-Wahlkampfveranstaltung: "Ich saß damals noch auf dem Schoß meines Vaters und bekam einen Bierdeckel mit Autogramm", meinte Starke.

Gedenkveranstaltung


Im Rahmen der Ausstellung, die die Helmut Schmidt Medien GmbH konzipierte, wird es am 8. Oktober noch eine Gedenkveranstaltung für Brandt geben, wie der Vorsitzende des SPD-Kreisverbandes Bamberg-Stadt Felix Holland erklärte. Zu diesem Anlass liest Volker J. Ringe aus Reden Brandts. OB Starke zeigte sich von der Ausstellung aber schon jetzt sehr angetan, die zeige, wie der Politiker auch polarisierte: "Er wurde von vielen geliebt und bewundert, aber ebenso von seinen Gegnern abgelehnt, ja gehasst. Umso bemerkenswerter war sein politischer Weg bis zur Ikone der SPD", so Starke.

Er empfahl allen Besuchern, genügend Zeit einzuplanen, um sich auf die Ausstellung als Dokument des Zeitgeschehens einzulassen: "Gerade junge Leute sollten sich die Gelegenheit nicht nehmen lassen, die einen Beitrag zur politischen Bildung aber auch Unterhaltung bedeutet."