Jugendförderzentrum "Baskidhall": Ein "großer Wurf" für Bamberg

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Da kommt Freude auf: Oberbürgermeister Andreas Starke überreichte sein Basketball-Geschenk an Jugendliche aus der Gereuth. Foto: Bertram Wagner
Da kommt Freude auf: Oberbürgermeister Andreas Starke überreichte sein Basketball-Geschenk an Jugendliche aus der Gereuth. Foto: Bertram Wagner
In einer lockeren Talkrunde: Matthias Gensner, Rolf Beyer, Heiner Kemmer und Thorsten Vogt (v.l.)Foto: Bertram Wagner
In einer lockeren Talkrunde: Matthias Gensner, Rolf Beyer, Heiner Kemmer und Thorsten Vogt (v.l.)Foto: Bertram Wagner
 
Vor 400 geladenen Gästen sowie Bewohnern aus dem Stadtteil Gereuth wurde die"Baskidhall" offiziell eröffnet. Foto: Bertram Wagner
Vor 400 geladenen Gästen sowie Bewohnern aus dem Stadtteil Gereuth wurde die"Baskidhall" offiziell eröffnet. Foto: Bertram Wagner
 
"Bauherr" Veit Bergmann übergibt die Schlüssel an zwei junge Vertreter des Stadtviertels. Foto: Bertram Wagner
"Bauherr" Veit Bergmann übergibt die Schlüssel an zwei junge Vertreter des Stadtviertels. Foto: Bertram Wagner
 

Nicht nur die Meister-Akteure der Brose Baskets sorgen zu Saisonbeginn mit klaren Siegen für Aufmerksamkeit, nur einen Steinwurf entfernt von deren Heimspielstätte wurde am Freitag in der Gereuth das Jugendförderzentrum "Baskidhall" offiziell seiner Bestimmung übergeben.

Mit einer gut einstündigen, kurzweiligen Eröffnungsfeier, moderiert von Thorsten Vogt, in der lichtdurchfluteten Sporthalle auf dem ehemaligen Gelände der Eberth Bau GmbH (Kornstraße 20) wurde das Projekt "Baskidhall" mit dem Dreiklang "Trainingshalle - Jugend-und Stadtteilarbeit - Geschäftsstelle Brose Baskets" seiner Bestimmung übergeben. Den 400 geladenen Gästen und Gereuth-Bewohnern war die doppelte Freude über Feier und Bau deutlich anzumerken.

"Leuchtturmprojekt, Treffpunkt, Glücksfall", brachte es Heiner Kemmer als einer der "Väter" bereits im Eingangs trailer auf den Punkt. Er war es, der zusammen mit Wolfgang Heyder, Matthias Gensner und Gabriele Kepic die von den Projekt-"Großvätern" Fritz Hofmann, Norbert Sieben, Herbert Lauer und Rudi Lorber vor vielen Jahren geborene Idee aufgriff und entscheidend vorantrieb. Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) rief diese familiären Verhältnisse gebührend in Erinnerung: "Die segensreiche Idee entstand schon mit dem Basketball-Projekt in der Erlöserschule, das 16 Mal bundesweit kopiert wurde." Die Kombination der verschiedenen Zielgruppen erfreut ihn dabei besonders. "Die Jugendlichen von der Straße holen, ihnen eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung geben, dazu kommen die pädagogischen Angebote und auch ihre Basketball-Idole können hautnah erlebt werden." Als Meilenstein für die Ermöglichung dieses Zentrums, das im "Eilzugtempo" (Spatenstich im Mai 2014) errichtet wurde ist, fügte Starke die private Bereitschaft der Familien Betz (Eberth Bau GmbH) an, den Firmenstandort zu verlagern.

Die gute Laune des Stadtoberhaupts verbesserte sich noch beträchtlich, als Marion Resch-Heckel, Abteilungsleiterin der Regierung von Oberfranken, zwei Geldgeschenke im Wert von über einer halben Million Euro - einmal die letzte Rate für die Halle und andererseits für die Förderung der begleitenden Sozialarbeit - überreichte. Die Präsidenten-Vertreterin bezeichnete den Gesamtkomplex als "großen Wurf für Bamberg" mit einer "Strahlkraft über Bamberg hinaus".


"Brillantes Gesamtkonzept"

Veit Bergmann von der Stadtbau Bamberg GmbH als Bauherr dieses "brillianten Gesamtkonzepts" ging bei der Wortneuschöpfung "Baskidhall" nicht nur auf das "Was, für wen und wo" ein, sondern ergründete zudem die Tiefe des Wortes. Da steckt auch "ask" (fragen) darin, ebenso wie "id" (Identifikation) und zuletzt das "all", also alle sind angesprochen, egal ob Jugendliche oder Profis.

Nach der ökumenischen Segnung der "Baskidhall" durch Pfarrerin Anette Simojoki und Pfarrer Marcus Wolf wurden in einer Talkrunde mit Matthias Gensner (iSo e.V.), Rolf Beyer (Brose Baskets) und Heiner Kemmer (ehemaliger Geschäftsführer der Stadtbau GmbH) nochmals die wesentlichen Entwicklungsschritte angesprochen. Kemmer ("hoffentlich setzt sich die Vielfalt bei der Unterstützung auch in der Nutzung fort") berichtete, dass diese Umsetzung eine logische Konsequenz aus der Erlöserschule gewesen sei, der Bedarf an Hallen groß war und hier in der Gereuth das eigene städtische Terrain aufgewertet wurde. Während Matthias Gensner ("der Wunsch kam von den Jugendlichen") die bereits stattfindenden Angebote wie Hausaufgabenbetreuung und Jugend- sowie Sportreff ansprach, besteht für Rolf Beyer ("ein toller Mehrwert, bin schon jetzt wunschlos glücklich") die hohe Attraktivität in dem Miteinander von Sport, Kindern und Arbeit.

Ehe der Tag der offenen Tür mit vielen sportlichen und musikalischen Akzenten seinen Lauf nahm, sorgten die "Rock Kids" der Erlöserschule mit "Marmor, Stein und Eisen bricht" und "Applaus, Applaus" für einen gebührenden Schlusspunkt mit entsprechendem Beifall, den zuvor auch die Jüngsten vom Kindergarten St. Gisela und die Schulband der Hugo-von Trimberg-Schule ernteten.

Apropos Ernte: Diese dürfen nun die Jugendlichen aus ganz Bamberg und die Basketballer von der U 13 bis zur Pro A-Serie einfahren. Die Saat ging sehr schnell auf, kein Wunder wenn man die zahlreichen staatlichen und privaten Geldgeber sowie zahlreiche Firmen sieht, die dieses 3,6-Millionen-Euro-Bauwerk unterstützten.