Im März hatten Gaustadter Eltern auf eine große Lücke bei den Mittagsbetreuungsplätzen hingewiesen. Die könnte schon bald geschlossen werden.
Die Betreuungsangebote in Gaustadt sind knapp und viele Eltern blickten bislang besorgt aufs neue Schuljahr. Denn viele schafften es noch nicht einmal mehr auf die Warteliste für die Mittagsbetreuung der Awo. Nun kündigt Bürgermeister Christian Lange (CSU) an, dass es nicht nur in Gaustadt, sondern auch an der Rupprecht- und an der Trimbergschule, wo man mit ähnlichen Problemen kämpft, zeitnahe Lösungen geben soll.
Keine Containerlösung
"Aufgrund der bisher geführten Gespräche bin ich optimistisch, dass wir in zwei bis drei Wochen Lösungen für diese Schulen vorstellen können", sagt Lange. Er meint damit eine Erweiterung der bestehenden Angebote an neuen Standorten. Eine provisorische Container-Lösung könne es schon aufgrund des fortgeschrittenen Termins nicht mehr geben. Schon länger hatte eine Elterninitiative auf die problematische Betreuungssituation in Gaustadt hingewiesen. Dass zum neuen Schuljahr viele Eltern von Grundschülern keine Aussicht auf einen Platz in der Mittagsbetreuung hätten, stelle gerade Berufstätige ohne ortsansässige Großeltern vor große Probleme.
Der Bürgermeister würdigt, dass in den vergangenen Wochen viele intensiv nach Lösungen gesucht hätten, unter anderem Schulleitungen, Träger, Immobilienmanagement und gerade auch das Bildungsbüro um Leiter Matthias Pfeufer. Damit die Wunsch-Standorte zeitnah bekanntgegeben werden können, müssten aber noch einige Gespräche geführt werden. "Dr. Pfeufer und sein Team arbeiten noch mit Nachdruck", sagt Lange. Die jeweiligen Räume müssen sicher und leicht von der Grundschule aus zu erreichen sein, es gilt unter anderem, die Brandschutzauflagen zu erfüllen.
Das Ziel seien kurzfristige Lösungen für das kommende Schuljahr gewesen. Der Bürgermeister sieht aber auch hier den Bund und den Freistaat in der Pflicht und lässt prüfen, welche Zuschüsse für die umfassende Mittagsbetreuung beantragt werden können.
Enormer Bedarf
Beim potenziellen Träger Awo, dessen bisherige Gaustadter Mittagsbetreuung längst überbelegt ist, verweist man ebenfalls auf noch laufende Gespräche. "Unser Geschäftsführer ist aktuell dran", sagt Awo-Pressesprecherin Susanne Lindner.
"Förderverein und Elternbeirat hoffen, dass sich Stadt und Awo schnell einig werden", sagt Annerose Ackermann. Die SPD-Stadträtin und Vorsitzende des Fördervereins der Grund- und Mittelschulen Gaustadt kennt auch schon die Lokalitäten, die für die erweiterte Betreuung in Frage kämen. "Der Bedarf ist jetzt schon enorm und das wird sich noch deutlich verstärken, wenn das Megalith-Gelände hinzukommt."