Als Publikumsmagnet erwies sich die Immobilienmesse Franken. Insgesamt kamen an zwei Tagen rund 7000 Besucher in die Brose Arena. Aussteller und Veranstalter waren am Ende mehr als zufrieden. Seit 14 Jahren gibt es die Veranstaltung mittlerweile in Bamberg.
Autsch! Die Fensterscheibe hat an den beiden Messetagen der Bamberger Immobilienmesse in der Brose Arena mächtig gelitten. Denn jeder Besucher, der wollte, hatte dreißig Sekunden lang die Chance die KF500 Fensterscheibe von Internorm zu knacken. Und obwohl Meißel, Stemmeisen und Hammer als Werkzeuge erlaubt waren: Knacken konnte die Scheibe in der vorgegebenen Zeit bis Sonntagmittag keiner. Sie war zwar kräftig demoliert, wies Risse und Sprünge auf. Aber aus dem Rahmen fiel das spezielle Glas, das vom Heilgersdorfer Unternehmen "Autsch" präsentiert wurde, nicht. Auch ein Aufhebeln scheiterte - trotz mancher Kraftanstrengung.
Umweltschonend sanieren
Die scheinbar unzerstörbare Fensterscheibe war nur eine Besonderheit, die auf der Immobilienmesse zu besichtigen war. Insgesamt präsentierten sich in der bis auf die kleinste Ecke ausgenützten Halle, dem Foyer und sogar den Treppenplateaus der Brose Arena knapp 200 Aussteller. Vertreten waren neben einer großen Zahl von Immobilienmaklern, Banken und Baufinanzierern eine ganze Reihe von Architekten, Bauträgern und Ausstellern aus dem Bereich Modernisieren, Energie und Umwelt. Angefangen von Heizkesseln über Einrichtungsgegenstände wie Küchen und flüssige Tapeten bis hin zu Vorschlägen zur nachhaltigen und klimaschonenden energetischen Sanierung fanden die Besucher auf der Immobilienmesse alles für eine mögliche Sanierung beziehungsweise Modernisierung einer Wohnung oder eines Hauses.
Abgerundet wurde das Angebot durch zahlreiche Vorträge, die im 30-Minuten-Takt wechselten. Experten referierten über Themen wie das richtige Lüften oder darüber, wie man feuchte Mauern fachgerecht saniert. Großes Interesse fanden auch das barrierefreie und behindertengerechte Bauen sowie das Thema Sicherheit.
Große Nachfrage
Viele Messebesucher, in den beiden Tagen kamen rund 7000 Besucher in die Arena, waren auch auf der Suche nach konkreten Objekten. "Wir sind seit fünf Jahren auf der Messe vertreten und jedes Mal von ihrer Bedeutung überzeugt", meinte Laura Ostrowsky vom Immobilienmakler Engels und Völkers. Allerdings hätten sie dieses Jahr besonders viele potentielle "A-Kunden" am Stand registriert. Wohl nicht zuletzt bedingt durch die niedrigen Zinsen sei die Nachfrage nach Eigentum in
Bamberg ungebrochen groß. "Wir haben speziell in der Stadt weit mehr Nachfrage als Angebote. Auch die Stadtbusnahen Vororte sind nach wie vor äußerst beliebt", bilanzierte die Immobilienkauffrau. Aufgrund des Mangels an Objekten seien viele Kunden inzwischen sehr flexibel eingestellt. So müsse es nicht immer nur das Einfamilienhaus sein, sondern dürfe ebenso eine schöne Eigentumswohnung sein. Selbst in Sachen Lage würden die Kunden größere Kompromisse eingehen und ihren Suchradius schon mal von drei Kilometern rund um Bamberg auf bis zu zwanzig Kilometer erweitern.
Keine Zukunftssorgen
Eine positive Bilanz zog auch das Messeteam: "Wir sind alle sehr zufrieden mit dem Verlauf der inzwischen 14. Immobilienmesse", bilanzierte Messechef Steffen Marx. Die hohe Nachfrage an Ausstellern, aber auch die vielen Tausende von Besuchern würden zeigen, wie etabliert die Messe inzwischen sei. Und ebenso, wie gern sie als Plattform für alle Bauherren, Modernisierer und andere Interessierten angenommen werde. "Als wir vor 14 Jahren angefangen haben, nutzten wir gerade einmal die halbe Halle. Inzwischen gibt es kein einziges freies Plätzchen bei den Ausstellern mehr", erinnerte sich Marx. Auch die Besucherzahlen hätten sich verdoppelt und lägen seit rund fünf Jahren auf einem guten Niveau - bei um die 6000 bis 7000 Menschen. So ist sich Marx sicher, dass es die Immobilienmesse in Bamberg weiterhin geben wird. Selbst wenn die Zinsen eines Tages stiegen - gebaut und saniert würde am Eigenheim immer.