Alle Jahre wieder: Ehe die Narren den Bamberger Maxplatz stürmen, findet dort am Faschingsdienstag der Honigmarkt statt. Heuer waren fünf Imker mit rund 600 kg Ware vertreten. Auch Neuheiten wie Fenchelhonig gab es zu kaufen.
Frostige Temperaturen und Hochnebel schreckten weder die Imker noch ihre Kundschaft davor ab, die Tradition des Honigmarktes am Faschingsdienstag zu pflegen: Als die fünf Beschicker mittags den Maxplatz für die Narren räumen mussten, waren sie mit dem Marktverlauf durchweg zufrieden.
Bei besserem Wetter wäre sicher noch mehr los gewesen - auf alle Fälle wäre die offene Ware besser geflossen.
Aber, gab Imker Markus Lamm aus Buttenheim zu bedenken: Bei Kälte essen die Leute mehr Honig. Insofern konnte er dem eisigen Markttag durchaus Positives abgewinnen. An Lamms Stand war vor allem Waldhonig gefragt. Der ist nach seinen Erfahrungen schon seit Jahren ein Favorit der Bamberger Honig-Genießer.
Deren Zahl scheint (wieder) zu wachsen. Theresia und Wolfgang Feulner aus Stappenbach fiel auf, dass gestern auch jüngere Leute kamen und ihre Kinder gern die Gelegenheit zum Kosten nutzten.
Aus der Zusammenarbeit "seines" Imkervereins mit Kindergärten berichtete Feulner, dass längst nicht mehr jedes Kind Honig kenne.
Der Vorbericht in der Zeitung zum Honigmarkt sei wichtig gewesen, betonten Ute und Konrad Dinkel aus Unterleiterbach. Obwohl der Honigmarkt traditionell am Faschingsdienstag stattfindet, bräuchten die Leute die Erinnerung. Entsprechend viel sei los gewesen, mehr noch: "Supergut" sei es gelaufen.
Auch Johann und Simone Machinek (Hallstadt) lobten die "Werbung", die die Stadt per Pressemitteilung für den Honigmarkt gemacht hatte: "Das hat man gemerkt." Die Hallstadter Beschicker registrierten viel Nachfrage für Akazienhonig. Auch die Neuheit Fenchelhonig fand bei ihnen viel Zuspruch.
Für Spezialitäten mussten Kunden 8 Euro und mehr pro Pfund bezahlen. Die selbe Menge einer gängigen Sorte gab es ab etwa 4 Euro.
Während alle Beschicker im Bamberger Raum zu Hause sind, nahmen einige Honig-Freunde weite Wege auf sich: Simone Machilek berichtete von einem Kunden aus Wetzlar, der extra einen Tag früher nach Bamberg gefahren sei, um den Honigmarkt zu besuchen.
Und Markus Lamm erkannte Stammkunden wieder, die seit Jahren kommen: ein Paar, wohl aus dem Schwäbischen, das per Bahn nach Bamberg reist und seine Honig-Vorräte in einer Einkaufstasche auf Rollen heim transportiert.