Ob "Rosa Tannenzapfen" oder Kürbisse - im Selbsterntegarten in der Bamberger Südflur ist in diesem Jahr allerhand gewachsen.
In der Bamberger Südflur herrschte dieser Tage geschäftiges Treiben. Zahlreiche Männer, Frauen und Kinder trafen sich im Selbsterntegarten zum gemeinsamen Ernten von Kartoffeln und Kürbissen. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen.
20 Parzellen für 100 Hobbygärtner
Rund 100 Personen mit ganz unterschiedlichen Berufen und gärtnerischen Vorkenntnissen beteiligen sich hier am zweiten Bamberger Selbsterntegarten. Die Aktion auf eine Initiative von Transition Bamberg, einer "offenen, organisch wachsenden Gruppe von Menschen, die den Wandel in Bamberg hin zu einer solidarischen, nachhaltigen und lebenswerten Gesellschaft aktiv mitgestalten" will.
Das Feld in unmittelbarer Nähe der "Solidarischen Landwirtschaft", einem weiteren Projekt von Transition Bamberg, wurde von der Stadt gepachtet. Die 20 Parzellen von je 30 Quadratmetern Größe werden von drei bis sechs Personen gemeinsam gepflegt. Dazu kommen noch gemeinsame Reihen für Kartoffeln und Esskürbissen. Nach der Erntezeit wird das Feld umgepflügt und im Frühjahr wieder für die Aussaat vorbereitet.
"Dafür braucht es keine Chefs"
Um gewisse organisatorische Arbeiten kümmert sich Heike Kettner als Teil der Orgagruppe. Die engagierte Sozialpädagogin will diese Rolle aber nicht überbewertet sehen. Vielmehr ist ihr die Idee wichtig, die im Hintergrund steht - "und dafür braucht es auch keine Chefs oder Vereinsstrukturen". Es gehe darum, Bestehendes zu hinterfragen, Prozesse anzustoßen und ein Bewusstsein für nachhaltiges Handeln zu schaffen. "Den Menschen soll die Möglichkeit gegeben werden, aktiv und damit ein konkreter Teil der Veränderung zu werden."
Im konkreten Fall ging es um die Frage, wie man gemeinsam gute, saisonale und nachhaltige Lebensmittel erzeugen kann, die nicht immer perfekt aussehen, dafür aber umso besser schmecken. Alle Mitstreiter beim Projekt Selbsterntegarten sehen sich auch ein bisschen in der jahrhundertelangen Tradition der Bamberger Gärtner. Zusammen mit den Gärtnern möchte man diese weiterentwickeln.
Kommt ein weiterer Garten?
In Hinblick auf die vielen Brachflächen in Bamberg, die in der Regel für die Erwerbsgärtnerei nicht mehr rentabel sind, könnten sie sich auch einen weiteren Selbsterntegarten direkt in der Stadt vorstellen. Da müsse aber noch viel Überzeugungsarbeit geleistet werden.
Angepflanzt wird nach einem Schema, das vorgegeben ist, die Jungpflanzen werden gestellt, und auch für das Bewässern ist gesorgt. So hält sich der Arbeitsaufwand für alle in Grenzen. Für viele ist das Garteln nach der Arbeit eine willkommene Abwechslung, um den Kopf frei zu bekommen. Zusätzlich freut man sich natürlich über die Ernte an wohlschmeckendem und frischem Gemüse, das man mit nach Hause nehmen kann.
grundsätzlich finde ich das gut, mehr Bio und Identifikation mit dem was man isst, geht nicht.

Leider fehlt manchem aber nach dem ersten Jahr doch die Ausdauer.
Der Frust bei Missernten kann einem das zusätzlich vermiesen.
Auch manche Brachflächen können bei unseren heißen Sommern nicht verwendet werden, weil's Wasser fehlt.