Im Bamberger Selbsterntegarten ist die Saat aufgegangen

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Groß und Klein halfen im Selbsterntegarten in der Südflur bei der Kartoffellese. Foto: Andrea Spörlein
Groß und Klein halfen im Selbsterntegarten in der Südflur bei der Kartoffellese. Foto: Andrea Spörlein
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
 
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
 
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
 
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
 
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
 
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
 
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
 
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
 
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
 
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
 
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
 
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
 
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
 
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
 
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
 
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
 
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
 
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
 
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
 
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
 
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
 
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
 
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
 
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
 
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
 
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
Impressionen vom Selbsterntegarten Süd. Foto: Andrea Spörlein
 

Ob "Rosa Tannenzapfen" oder Kürbisse - im Selbsterntegarten in der Bamberger Südflur ist in diesem Jahr allerhand gewachsen.

In der Bamberger Südflur herrschte dieser Tage geschäftiges Treiben. Zahlreiche Männer, Frauen und Kinder trafen sich im Selbsterntegarten zum gemeinsamen Ernten von Kartoffeln und Kürbissen. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen.

20 Parzellen für 100 Hobbygärtner

Rund 100 Personen mit ganz unterschiedlichen Berufen und gärtnerischen Vorkenntnissen beteiligen sich hier am zweiten Bamberger Selbsterntegarten. Die Aktion auf eine Initiative von Transition Bamberg, einer "offenen, organisch wachsenden Gruppe von Menschen, die den Wandel in Bamberg hin zu einer solidarischen, nachhaltigen und lebenswerten Gesellschaft aktiv mitgestalten" will.

Das Feld in unmittelbarer Nähe der "Solidarischen Landwirtschaft", einem weiteren Projekt von Transition Bamberg, wurde von der Stadt gepachtet. Die 20 Parzellen von je 30 Quadratmetern Größe werden von drei bis sechs Personen gemeinsam gepflegt. Dazu kommen noch gemeinsame Reihen für Kartoffeln und Esskürbissen. Nach der Erntezeit wird das Feld umgepflügt und im Frühjahr wieder für die Aussaat vorbereitet.

"Dafür braucht es keine Chefs"

Um gewisse organisatorische Arbeiten kümmert sich Heike Kettner als Teil der Orgagruppe. Die engagierte Sozialpädagogin will diese Rolle aber nicht überbewertet sehen. Vielmehr ist ihr die Idee wichtig, die im Hintergrund steht - "und dafür braucht es auch keine Chefs oder Vereinsstrukturen". Es gehe darum, Bestehendes zu hinterfragen, Prozesse anzustoßen und ein Bewusstsein für nachhaltiges Handeln zu schaffen. "Den Menschen soll die Möglichkeit gegeben werden, aktiv und damit ein konkreter Teil der Veränderung zu werden."

Im konkreten Fall ging es um die Frage, wie man gemeinsam gute, saisonale und nachhaltige Lebensmittel erzeugen kann, die nicht immer perfekt aussehen, dafür aber umso besser schmecken. Alle Mitstreiter beim Projekt Selbsterntegarten sehen sich auch ein bisschen in der jahrhundertelangen Tradition der Bamberger Gärtner. Zusammen mit den Gärtnern möchte man diese weiterentwickeln.

Kommt ein weiterer Garten?

In Hinblick auf die vielen Brachflächen in Bamberg, die in der Regel für die Erwerbsgärtnerei nicht mehr rentabel sind, könnten sie sich auch einen weiteren Selbsterntegarten direkt in der Stadt vorstellen. Da müsse aber noch viel Überzeugungsarbeit geleistet werden.

Angepflanzt wird nach einem Schema, das vorgegeben ist, die Jungpflanzen werden gestellt, und auch für das Bewässern ist gesorgt. So hält sich der Arbeitsaufwand für alle in Grenzen. Für viele ist das Garteln nach der Arbeit eine willkommene Abwechslung, um den Kopf frei zu bekommen. Zusätzlich freut man sich natürlich über die Ernte an wohlschmeckendem und frischem Gemüse, das man mit nach Hause nehmen kann.

Essgewohnheiten geändert

Eine Teilnehmerin sprach davon, dass sie auch ganz automatisch ihre Essgewohnheiten verändere. Wenn zum Beispiel sehr viel Mangold geerntet werde, müsse dieser auch entsprechend verarbeitet werden.

Das Gemüse entspricht natürlich nicht irgendwelchen Normen, ist dagegen aber ohne jegliche Herbizide und Kunstdünger gewachsen. Alte Sorten haben hier ebenfalls eine Chance. So "rosa Tannenzapfen", eine alte Bamberger Kartoffelsorte, ähnlich dem "Bamberger Hörnla", wie Willi Schubert, ehemaliger Leiter der Landesversuchsanstalt für Weinwirtschaft und Gartenbau, erklärte.

Von seinem Wissen profitieren alle. Er macht die Pflanzpläne, besorgt die Jungpflanzen und steht allen mit Rat und Tat zur Seite. Er erklärt, welche Gartengeräte man am besten benutzen soll, was schon geerntet werden kann oder was noch stehen bleiben sollte - und mit welchen biologischen Maßnahmen Schädlinge bekämpft werden können. Beim Kartoffelkäferbefall blieb für alle nur das Absammeln der Käfer, aber auch das gehört zum nachhaltigen Wirtschaften.

Nachfrage ist groß

Man könnte die Anbaufläche noch vergrößern, denn die Nachfrage ist groß. Bereits in diesem Jahr wurde eine Warteliste geführt, eine Entscheidung soll 2020 fallen. Ende Januar oder Anfang Februar wollen die Selbsterntegärtner wieder zusammenkommen, um das zweite Jahr in der Südflur zu planen. Viele der aktuellen Teilnehmer wollen im nächsten Jahr wieder dabei sein.

Nach der gemeinsamen Ernte setzte man sich noch zusamme, um quasi gemeinsam Erntedank zu feiern. Jeder hatte für das Buffet etwas mitgebracht, am besten schmeckte der Gemüseeintopf. Der wurde mit dem geernteten Gemüse vom Feld auf offenem Feuer zubereitet.

Aushilfsgärtner macht Musik

Für die musikalische Unterhaltung sorgte "Korbi", den viele schon als Aushilfsgärtner von der "Solidarischen Landwirtschaft" kannten.

Ende Juli hatte ein BR-Team die beiden Selbsterntegärten in Bamberg besucht und einen sechsminütigen Beitrag produziert. Er ist in der BR-Mediathek zu finden. Weitere Infos finden Interessierte auch im Internet unter www.transition-bamberg.de.