HypoVereinsbank: Umbau mit einigen Fragezeichen

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Seit 12. Dezember ist die HypoVereinsbank geschlossen. Statt Geldtransporter parkten zuletzt vor allem Umzugsfahrzeuge am Haus. Fotos: Barbara Herbst
Seit 12. Dezember ist die HypoVereinsbank geschlossen. Statt Geldtransporter parkten zuletzt vor allem Umzugsfahrzeuge am Haus. Fotos: Barbara Herbst
Filialleiter Carsten Beßler (links) bespricht mit Kai Dittrich vom Umzugsunternehmen letzte Einzelheiten in der schon leeren Schalterhalle.
Filialleiter Carsten Beßler (links) bespricht mit Kai Dittrich vom Umzugsunternehmen letzte Einzelheiten in der schon leeren Schalterhalle.
 

Die HypoVereinsbank hat ihren Standort am Bamberger Schönleinsplatz geräumt. Anlass ist ein bevorstehender Umbau, dessen Umfang, Dauer und Kosten allerdings noch offen sind. Offenbar genügt der Brandschutz nicht mehr den heutigen Anforderungen.

"Viele Kunden haben uns gefragt, wann wir wieder da sind", berichtet Carsten Beßler. Doch der 31-jährige Coburger und sein Team müssen die Antwort vorerst schuldig bleiben. Obwohl Beßler seit 1. Dezember der neue Filialleiter in der HypoVereinsbank Bamberg ist, weiß er selbst nicht, wie lange der geplante Umbau dauern wird.


Umzug für die Mitarbeiter

Nach Angaben eines Pressesprechers aus der Münchener Zentrale steht dem historischen Bankhaus an der Ecke Schönleinsplatz/Lange Straße ein Umbau bevor. Und der habe nicht das Geringste damit zu tun, dass die benachbarte Sparkasse gerade erweitert und modernisiert wird. Vielmehr sei bei ersten Voruntersuchungen für die Maßnahme festgestellt worden, dass der Brandschutz in dem Einzeldenkmal nicht mehr den Anforderungen genügt.
Die Bank, Eigentümerin der repräsentativen Immobilie im neobarocken Stil, habe sich daraufhin entschlossen, die gut 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bis auf Weiteres in Ersatzstandorten unterzubringen und das dann leere Gebäude genau unter die Lupe zu nehmen.

Im Benehmen mit der Denkmalpflege sollen alle Fragen des Brandschutzes und Umbaus besprochen und erst anschließend konkrete Pläne erarbeitet werden. Mit dieser Vorgehensweise erklärt der Bank-Sprecher, warum derzeit angeblich niemand sagen kann, wie lange das Haus eine Baustelle sein und wie viel diese voraussichtlich kosten wird.


Die Geschäfte am Laufen halten

Auch Beßler muss bei Fragen nach Dauer und Kosten passen. Zu seinen ersten Aufgaben gehörte es zwar, Aus- und Umzug zu organisieren. Mit dem Umbau selbst wird er aber nichts zu tun haben, betont der Filialleiter. Seine Aufgaben sind andere. Er fasst sie in folgendem Satz zusammen: "Ich muss die Geschäfte am Laufen und die Mitarbeiter bei Laune halten."

Die sind nun erst einmal auf zwei Standorte verteilt: Das so genannte Privatkundengeschäft mit Schalter und Kasse befindet sich ab 16. Dezember in der Luitpoldstraße 1, dem früheren Sitz der Sparda-Bank. In der Schützenstraße 1, auf der anderen Seite des Schönleinsplatzes, sind jetzt das "Privat Banking" und die Unternehmerbank untergebracht. Die Selbstbedienungszone soll dem Pressesprecher zufolge vorerst in der Langen Straße bleiben.