Hier stand mal die Hangbrücke der A70 bei Würgau

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Wo einst der südliche Teil der Hangbrücke bei Würgau stand, ist nur noch eine Baugrube zu sehen. Foto: Ronald Rinklef
Wo einst der südliche Teil der Hangbrücke bei Würgau stand, ist nur noch eine Baugrube zu sehen. Foto: Ronald Rinklef
Wenige Meter weiter und man steht vor der Baugrube. Foto: Ronald Rinklef
Wenige Meter weiter und man steht vor der Baugrube. Foto: Ronald Rinklef
 
Foto: Ronald Rinklef
Foto: Ronald Rinklef
 
Bis September 2016 dauert der Wiederaufbau der Autobahnbrücke. Foto: Ronald Rinklef
Bis September 2016 dauert der Wiederaufbau der Autobahnbrücke. Foto: Ronald Rinklef
 
Über 400 Meter lang ist die Brücke. Foto: Ronald Rinklef
Über 400 Meter lang ist die Brücke. Foto: Ronald Rinklef
 
Wenn ein Lkw in der Baustelle liegen bleibt, kommt es schnell zu Rückstaus. Foto: Ferdinand Merzbach (Archiv)
Wenn ein Lkw in der Baustelle liegen bleibt, kommt es schnell zu Rückstaus. Foto: Ferdinand Merzbach (Archiv)
 
Foto: Ronald Rinklef
Foto: Ronald Rinklef
 

Die Würgauer Hangbrücke ist abgebrochen, der Wiederaufbau ist in vollem Gange. Zeit für einen Zwischenstand: Die Bauarbeiten liegen im Plan - und auch wegen liegen gebliebener Lkw auf der A 70 gibt es wenig Probleme.

Die Hangbrücke bei Würgau ist inzwischen verschwunden. Von dem einst stolzen 400 Meter langen Bauwerk auf der A70, über das einst der Verkehr in Richtung Bayreuth rollte, ist nichts mehr übrig. Nur noch eine Grube aus Lehm und Dreck ist zu sehen, durch die sich Baufahrzeuge kämpfen. Im nassen Winter ist es hier besonders matschig.

Dennoch: Es geht voran. "Der Abbruch ist erledigt", sagt Georg Müller, der bei der Autobahndirektion in Bayreuth für Ingenieur- und Brückenbau zuständig ist. Man liege im Zeitplan. Im September vergangenen Jahres hatten die Abrissarbeiten des südlichen Bauwerks der beiden Brücken begonnen. Im Oktober konnte man bereits beobachten, wie die Brücke nach und nach dem "Specht" - einem Bagger mit hydraulischem Hammer - zum Opfer fiel. Nun sind auch die Pfeiler der Überführung verschwunden.


Im Frühjahr beginnt der Überbau

Der Wiederaufbau ist schon im Gange: Die Gründungsarbeiten laufen derzeit. Am unteren Ende der Brücke, kurz oberhalb der Anschlusstelle Scheßlitz, sind bereits die ersten Fundamente zu sehen. Sind die Widerlager eingebaut, können die Pfeilerreihen gesetzt werden. Im Frühjahr, so der Plan, sollen dann die je 39 Meter langen Überbauteile zwischen die Pfeiler eingebaut werden. Man habe für jedes Teil mit zwei Wochen Bauzeit gerechnet, so Müller. Aus elf solcher Teile besteht die Brücke.

Nicht nur auf der Baustelle geht's voran: Wenn man so will, läuft es auch im Verkehr nach Plan. Täglich sind hier auf der A 70 über 20.000 Fahrzeuge unterwegs. Die Verkehrsteilnehmer müssen sich derzeit in beiden Richtungen über je eine Spur, die durch Unfallsicherungswände aus Beton getrennt sind, zwängen. Ein Nadelöhr.


Zwei Lkw blieben bisher liegen

Zwei "Liegenbleiber" am Berg in Fahrtrichtung Bayreuth hat es gegeben, seitdem die Baustelle im September eingerichtet wurde. Mitten im Baustellenbereich blieb ein Lkw am 14. Dezember wegen eines defekten Kühlers stehen.

Erst am 6. Januar hatte es den letzten liegen gebliebenen Brummi gegeben - in dem Fall war der Sprit ausgegangen. Trotzdem relativiert Uwe Gemeinhardt von der Verkehrspolizei Bamberg: "Das liegt unter dem Durchschnitt. Normalerweise haben wir an der Hangbrücke ein bis zwei ,Liegenbleiber‘ im Monat."

Ein defekter Lkw hat große Auswirkungen: Die Fahrbahn hat nur eine breite von knapp über vier Metern. Bleibt ein Lkw liegen, kommt keiner mehr vorbei. Jeweils gut eine Stunde musste bei den bisherigen Vorfällen der Verkehr über Würgau umgeleitet werden. Dort sei die B22 dann zwar schnell dicht, doch das Rettungskonzept funktioniere, sagt Gemeinhardt. Und größere Unfälle habe es bisher "Gott sei Dank" nicht gegeben.



Notwendiger Neubau:

Die 47 Jahre alte südliche Hangbrücke der Autobahn 70 bei Würgau entspricht nicht mehr den heutigen Sicherheitsstandards: Nach Auskunft der Autobahndirektion Bayreuth könnte es sein, dass die Konstruktion einer Dauerbelastung auf lange Sicht nicht mehr Stand halten würde. Rund 8,2 Millionen Euro investiert der Bund deshalb in den Neubau der Brücke. Der Ab- und Aufbau dauert bis zum September 2016.