Bei einem Ortstermin sei festgestellt worden, dass neben einem bauordnungsrechtlichen Verfahren für eine befristete Nutzungsänderung auch ein Brandschutzgutachten erforderlich sei. Vom Ergebnis dieses Gutachtens hänge es nun ab, ob eine Ertüchtigung des Gebäudes als Unterkunft grundsätzlich möglich ist und welche Maßnahmen dafür erforderlich sind. "Nach der ersten Inaugenscheinnahme scheint das Gebäude für die geforderte Notfallunterbringung geeignet zu sein", wird Ordnungsreferent Christian Hinterstein in der Mitteilung zitiert. "So könnte auch die Ausgabe von Essen und Getränken über die ehemalige Kantine der früher dort ansässigen Firma erfolgen."
Unterkunft wohl erst ab Februar/März 2024 nutzbar - Info-Veranstaltung für Bürger geplant
Laut Einschätzung der Stadt ist allerdings davon auszugehen, dass die erforderlichen Vorarbeiten für die Liegenschaft noch einige Wochen in Anspruch nehmen und eine potenzielle Nutzung nach derzeitigem Kenntnisstand voraussichtlich erst ab Februar/März 2024 möglich sein würde.
Neben dem Brandschutz hänge die Realisierbarkeit vor Ort auch von der Zusage der Regierung von Oberfranken zu diesem Projekt ab. "Sobald alle Fragen geklärt sind und feststeht, dass die Einrichtung in der Benzstraße 9 erfolgen soll, werden wir auch eine Veranstaltung zur Information der Anwohnerschaft organisieren", kündigt Oberbürgermeister Starke an. "Diese sollen natürlich die Möglichkeit haben, ihre Fragen und Anregungen direkt vorzutragen."
Zum Schluss ihrer Pressemitteilung liefert die Stadt Bamberg in einem "FAQ" Antworten auf die häufigsten Fragen zur neuen Reserve-Unterkunft für Flüchtlinge:
Wer zahlt die Kosten für die Ertüchtigung der Immobilie und der Unterbringung?
"Die Kosten für die Schaffung einer Notfall-Unterkunft werden der Stadt Bamberg vom Freistaat Bayern erstattet. Eine entsprechende Zusage der Regierung von Oberfranken liegt der Stadtverwaltung vor. In der Praxis muss die Stadt Bamberg zunächst entsprechend in Vorleistung gehen und die anfallenden Kosten werden dann vierteljährig mit der Regierung abgerechnet."
Welche Form der Unterbringung ist vor Ort vorgesehen?
"Es ist aktuell noch keine Unterbringung von Asylbewerbern in der Benzstraße vorgesehen. Wie geschildert, wird zunächst ein Konzept für die Unterbringung im Notfall entwickelt, für den Fall, dass andere Kapazitäten nicht zur Verfügung stehen. Von der Anmutung würde die Unterbringung dort eher an improvisierte Lager in Turnhallen erinnern. Es geht in erster Linie um Funktionalität. Die Unterkünfte dieser Notfall-Planung sollen nach den Vorgaben des Freistaates Bayern der kurzzeitigen Erstversorgung dienen. Zur Verfügung gestellt werden müssen insbesondere Schlafplätze sowie Nahrung und bei Bedarf auch medizinische Erste Hilfe. Die Unterkünfte müssen winterfest sein. Ziel ist somit eine kurzfristige Unterbringung, regelmäßig nur wenige Tage, wobei dann von dort aus die geordnete Weiterleitung in andere Unterkünfte erfolgen soll."
Kann sich die Stadt Bamberg dem Winter-Notfallkonzept entziehen?
"Nein, bei der Abwehr drohender Obdachlosigkeit handelt es sich auch um eine kommunale Aufgabe im Rahmen der allgemeinen sicherheitsrechtlichen Gefahrenabwehr. Die Kommunen sind für eine 'Notfallunterbringung' auch originär zuständig."
Wann ziehen die ersten Flüchtlinge ein?
"Wie bereits dargelegt, handelt es sich zunächst nur um eine konzeptionelle Ausarbeitung für den Notfall. Minister Herrmann hat erklärt, dass die besondere Situation der Stadt Bamberg auch bei der Frage, wer in einem Notfall weitere Geflüchtete aufnehmen solle, berücksichtigt würde. Deshalb ist nicht absehbar, ob es überhaupt jemals zu einer Zuweisung für diese Unterkunft kommen wird."
Kann die Einrichtung zu einer Dauerlösung werden?
"Mit der Einrichtung einer Kapazität für das Winter-Notfallkonzept entsteht keine kommunal betriebene Ausweichunterkunft. Es würde vielmehr eine Einrichtung für eine kurzfristige, temporäre Notfallunterbringung geschaffen. Für einen dauerhaften Aufenthaltsraum sind die Räumlichkeiten nicht ausgelegt und gegenüber potentiellen Bewohner:innen auch nicht über einen längeren Zeitraum vertretbar. Außerdem hat die Stadt Bamberg noch andere Vorstellungen für das Gebäude."
Welche Pläne verfolgt die Stadt Bamberg mittelfristig mit der Benzstraße 9?
"Die Stadt Bamberg hält nach wie vor an ihrem Grundkonzept fest, in diesem Gebäude einen Teil der Verwaltung unterzubringen. Dafür bedarf es jedoch einer umfangreichen Planung und der Durchführung einer größeren Baumaßnahme. Dafür fehlen der Stadt Bamberg aktuell noch die finanziellen und personellen Mittel."
"Warum gibt es nicht sofort eine Bürgerinformations-Veranstaltung für die Anwohnerschaft in der Benzstraße? Da noch viele Fragen zu klären sind, käme ein solches Format zu früh. Sobald jedoch endgültig Klarheit in Sachen Realisierbarkeit und Kostenübernahme herrscht, geht es gemeinsam mit dem Bürgerverein Nord an die Vorbereitung eines solchen Termins. Er wird dann über die verschiedenen Kanäle der Stadt Bamberg bekannt gegeben."
Das Bamberger Ankerzentrum soll derweil wie vereinbart 2025 geschlossen werden. Das hatte Oberbürgermeister Andreas Starke (SPD) vor Kurzem noch einmal klargestellt. Mehr Nachrichten aus Bamberg und Umgebung findest du auf unserer Lokalseite.
Deutschland hat kein Geld mehr??? Gestern in BILD : Die XXL-Unterkunft Tempelhof kostet 228 000 Euro pro Tag für 1359 Plätze.bekannt.
► Die XXL-UnterkunftTegel kostet allein 1 172 204,53 Euro pro Tag! Zur Verfügung stehen 7100 Plätze.
na und? ... der Bundestag kostet uns geschätzt täglich 2.800.000 € pro Tag und das sind nur etwa 730 (meist leere!) Sitze
Die Immobilien in unmittelbarer Nähe dürften über Nacht wohl die hälfte ihres Wertes verlieren. Was ist hier eigentlich das endgültige Ziel? Ist man erst zufrieden wenn min 1/10 der Einwohner in Bbg aus Zugereisten besteht? Die Grenze des Zumutbaren für die Stadt ist lange schon überschritten. Die Entscheidungsträger selbst stört es freilich nicht, am Starnberger See und co. kann man sich dieser Realität entziehen und normal weiter leben.
dazu passt es, daß Bamberg die höchste Kriminalitaätsrate in Bayeren hat
Kosten über Kosten und kein Ende in Sicht