PRO 1. Sicherheit
Einige haben sicherlich schon das Video angeschaut, in dem eine Wassermelone auf der Straße aufprallt, so dass sich das rote Fruchtfleisch auf dem Asphalt verteilt. Mit Helm aber bleibt die herabstürzende Wassermelone beim Aufprall auf die Straße heil und unverletzt. Die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie schreibt, dass es bewiesen sei, dass ein Fahrradhelm bei Stürzen auf den Kopf vor schweren Verletzungen schützt - vorausgesetzt er sitzt richtig und ist nicht älter als fünf Jahre.
Und: Eine wissenschaftliche Erhebung aus dem "TraumaRegister DUG" der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie zeigt, dass über 70 Prozent der in Lebensgefahr schwebenden Fahrradfahrer schwer am Kopf verletzt sind.
2. Vorbildfunktion
Egal ob Helmpflicht-Befürworter oder Helmpflicht-Gegner: Dass ein Helm bei Kindern sinnvoll ist, darin sind sich alle Experten einig. Klar ist aber auch, dass es für Kinder schwer nachzuvollziehen ist, warum sie einen Helm tragen sollen, wenn es die Eltern, Großeltern, Tanten oder Onkel nicht tun. Daher hat der Helm auch eine Vorbildfunktion.
3. Sichtbarkeit
Bunt, grell, auffällig: Helme können alleine schon deswegen für mehr Sicherheit sorgen, weil Radler mit Helm besser zu sehen sind. Dieses Argument aber führt direkt zu den Gegenargumenten für eine Helmpflicht.
CONTRA
1. Scheinbares Sicherheitsgefühl
Das Tragen eines Helmes kann dem Radler ein falsches Gefühl von Sicherheit geben, sagen manche.Tatsächlich aber gibt es keine eindeutige Studienlage zur Behauptung, dass Radfahrer risikofreudiger fahren, wenn sie einen Helm tragen. Es muss sich also jeder selbst fragen: Bin ich risikofreudiger mit Helm oder ohne? 2. Eitelkeit und Praktikabilität
Zugegeben: Schöner macht ein Helm nicht unbedingt. Und er kann nerven: Wohin mit ihm, wenn man kurz in die Stadt will? Am Lenker kann er geklaut werden oder wird bei Regen nass. In der Tasche stört er. Überhaupt: Im Sommer ist er zu heiß. Und im Winter frieren einem die Ohren, weil die Mütze nicht mit unter den Helm passt.
3. Radverkehr geht zurück? Würde der Helm zur Pflicht werden, würden viele gar nicht mehr Radfahren, so die Befürchtung. Statistiken aus Australien zeigen tatsächlich, dass nach Einführung der Helmpflicht die Radnutzung um 20 bis 40 Prozent sank. Das hätte auch zur Folge, dass Radfahrer ein ungewohntes Bild im Straßenverkehr wären. Das wiederum könnte zur Folge haben, dass Autofahrer unsicherer auf Radler reagieren, weil sie es nicht mehr gewohnt wären.
Fazit? Die Debatte um eine Helmpflicht wird die Politik und die Gesellschaft noch länger beschäftigen. Vielleicht könnte folgendes Statement der Deutschen Polizeigewerkschaft die Lösung des Problem sein: "Ja zum Fahrradhelm, nein zur Helmpflicht!"
Der Melonentest ist sehr aussagekräftig. Er sagt nämlich, dass ein Fahrradhelm eine einzelne Wassermelone schützt, also auf den Menschen übertragen einen bereits vom Körper abgetrennten Kopf. Man wiederhole den Test einmal mit einer Wassermelone, an deren helmabgewandter Seite ein 50kg-Sack Kartoffeln befestigt ist.
Und wenn die deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie schreibt, dass die Schutzwirkung bewiesen sei, warum legt sie dann die entsprechenden Zahlen nicht vor? Ist ihr Beweis die berühmt-berüchtigte Seattle-Studie, die weltweit immer und immer wieder von den Helmbefürwortern abgeschrieben wird, ob wohl sich selbst die Studienersteller wegen schwerer methodischer Fehler und damit völlig fehlender Aussagekraft distanziert haben?
Helmpflicht UND natürlich eine Kennzeichenpflicht per Versicherungskennzeichen und eine Teilnahme am Kurs "Die Bedeutung und Anwendung der 3 Farben Rot, Gelb und Grün an einer Verkehrsampel".
... sollte für Autofahrer verbindlich werden.
Das Risiko schwerer Kopfverletzungen ist trotz aller Gurte, Windbeutel und sonstiger Schutzeinrichtungen erheblich größer als beim Fahrradfahren.
Viel zu oft reden sich Fahrer raus, sie seien es nicht gewesen, wenn die Sonnenbrille oder sonstige Accessoires das Blitzerfoto unkenntlich machen.
Dunkelgelb, auch Kirschgrün genannt wird an praktisch jeder Ampel als Aufforderung zu Vollgas gewertet.
Es kommt doch immer drauf an wie groß die Chancen sind, beim Verstoß gegen die Regeln im Straßenverkehr mit dem Fahrrad erwischt zu werden. Dies ist bei euch Radlern nun mal nicht möglich. Ein flottes Anfahren mit dem Auto nach einem Ampelstopp ist indes keineswegs ein Verstoß - eher ein lästiges Übel von Auto-Raudis, allerdings das Überfahren einer ROTEN Ampel ein eklatanter Verstoß und kostet viel Geld und ne Zeit lang den KfZ-Führerschein - für Radler gilt das übrigens auch, nur man erwischt sie halt so gut wie nie.
Ich bin einfach der Ansicht, wer A sagt muss auch B sagen, die Radlerfans für die extra Fahrradspuren geschaffen werden und die gleichzeitig als vollwertige Verkehrsteilnehmer angesehen und respektiert werden wollen, die sollten dann auch ein finanzielles Opfer bringen in Form einer Pflicht-Fahrradversicherung nebst Versicherungskennzeichen wie bei den Mofas.
Das ist meine Meinung und dabei bleibe ich, aber es gibt Menschen die nur nehmen wollen aber kaum was geben.