Halo - Wie der helle Ring um den Supermond entsteht

1 Min
Am Abend des 14. Novembers ist vielerorts ein Halo um den Supermond zu beobachten. So sah der helle Lichtring von Coburg aus betrachtet aus. Foto: Philipp Bratsch
Am Abend des 14. Novembers ist vielerorts ein Halo um den Supermond zu beobachten. So sah der helle Lichtring von Coburg aus betrachtet aus. Foto: Philipp Bratsch

Um den Supermond ließ sich am Montagabend ein heller Kreis beobachten - ein Halo. Was es mit diesem Lichteffekt auf sich hat, lesen Sie hier.

Am Abend des 14. Novembers 2016 ließ sich das Himmelsphänomen des Supermondes beobachtet. Der Vollmond wirkte größer als seit etwa 70 Jahren und kam der Erde - mit nur rund 356.509 Kilometern Distanz - so nah wie selten. Neben einem besonders schönen hellen Mond konnten viele unserer Leser aber noch etwas anderes beobachten und ablichten: Um den Supermond war an einigen Orten in Franken und der Welt ein heller Ring sichtbar.


So ist das Halo um den Supermondond entstanden

Viele Menschen, die es wegen des Mondspektakels noch am späten Abend nach draußen gezogen hat, haben sich vielleicht über die eisigen Temperaturen geärgert. Etwa -5 Grad Celsius und kälter war es in vielen Regionen Frankens. Doch für das Halo-Phänomen sind kalte Temperaturen förderlich. Der helle Ring um den Mond entsteht durch Brechung des Lichts an Eiskristallen. Zwar befinden sich die Eiskristalle, die für das Halo verantwortlich sind in etwa acht bis zehn Kilometern höhe, doch sind kalte Temperaturen auf der Erde förderlich. Die Lichtreflexionen können auch durch Polarschnee - also winzige Eisnadeln in der Luft, Eisnebel oder in der Nähe von Schneekanonen entstehen.


Das Halo tritt in verschiedenen Formen auf

Ein Halo kann sich nicht nur als Ring um den Mond bilden, es können auch Bögen, Säulen Lichtflecken entstehen. Auch wenn die Temperaturen in den hohen schichten der Atmosphäre immer so niedrig sind, dass sich Eiskristalle bilden sehen wir nicht immer ein Halo um den Mond, wie es bei dem Supermond der Fall war. Das hängt mit der Beschaffenheit der Eiskristalle zusammen, durch das das Licht gebrochen wird. Für ein Halo sind regelmäßige, möglichst langsam gewachsene Kristalle förderlich.
 


Halos entstehen nicht nur um den Supermond

Die hellen Ringe, Säulen, Bögen und Lichtflecke können sich um nahezu jede Lichtquelle bilden. So sind Halos auch um die Sonne zu beobachten. Die Reflexionen können weißlich, aber auch farbig sein. Da das menschliche Auge Farben bei geringer Lichtintensität kaum wahrnehmen kann, erscheint das Halo um den Mond meist weiß.