In der Schlüsselfelder Altstadt war am Sonntag wieder buntes Treiben angesagt.
"Unter den Linden" waren am Sonntag die beliebtesten Plätze in der Schlüsselfelder Altstadt. Dort ließ es sich im Schatten der alten Bäume gut sitzen und man hatte zudem das Geschehen auf dem Markt im Auge. Denn der Winkelmarkt mit der Johannikirchweih war wieder Ziel zahlreicher Besucher.
Die Werbegemeinschaft hatte auch allerhand aufgeboten: Die Geschäfte hatten geöffnet, an den Ständen gab es Kleidung, Haushaltswaren, Spielsachen und noch vieles mehr. Ab 15 Uhr präsentierten sich Tanzgruppen aus Aschbach und Schlüsselfeld dem Publikum. Insbesondere die "Grazien" des TSV Aschbach (Leitung Nadja Fuchs) hatten es in ihren fantasievollen und farbenprächtigen Kostümen den Zuschauern angetan.
Fast ebenso gut besucht war jedoch der alte Schlüsselfelder Bahnhof. Auf dem Bahnhofsgelände wurde gesägt und geschnitzt, dass die Späne flogen. Die Thüngfelderin Resi Hofmann, Schnitzerin mit der Kettensäge, hatte Kollegen motivieren können, in das Steigerwaldstädtchen zu kommen. Bereits am Samstag hatten Resi Hofmann, Ricardo Villacis, Sebastian Seiffert, Oliver Leßmann und Anja von Grünhagen begonnen, mit der Säge Kunstwerke für den geplanten Schlüsselfelder Skulpturenweg zu schnitzen. Am Sonntag zeigten die fünf Künstler beim Speedcarving, wie innerhalb einer Stunde aus einem unbehauenen Baumstamm eine Figur entsteht.
Gleich nebenan feierte die Interessengemeinschaft Steigerwaldbahn ihr Bahnhofsfest. Besucher konnten von Bamberg aus sogar mit dem Triebwagen anreisen. Am Nachmittag gab es eine Pendelfahrt nach Steppach und zurück. Höhepunkt für alle, die als Kind Lokführer werden wollten, war ein Besuch auf dem Führerstand einer Diesellok. Wie Lokführer Michael Scheller erläuterte, wird die Lok der Baureihe 294 noch heute eingesetzt, um kürzere Strecken zu bedienen. So auch auf der Strecke nach Schlüsselfeld, auf der täglich ein Schlüsselfelder Unternehmen beliefert wird.
Der Kindergarten Sankt Johannes hatte sich ebenfalls mit einem Fest an den Winkelmarkt "angehängt". Leiterin Rosi Bickel und ihr Team hatten eine "Vernissage" zusammengestellt. Das Jahresprojektthema "Kunst aus meiner Hand" bot dafür den Anlass. Die Kinder hatten das Jahr über gemalt, gedruckt, Bauwerke geschaffen, Muster gelegt, ein Bilderbuch und eine Leinwand gestaltet. "Wichtig ist, dass von jedem Kind ein Exponat dabei ist", betonte Bickel. Die Flötengruppe, die musikalische Früherziehung und das "Chaotenorchester" der Einrichtung sorgten für den musikalischen Rahmen.