Gift für die Bücher in der Gartenstadt

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Auf den rauen Flächen rund um den Offenen Bücherschrank sind noch Pulver-Reste zu sehen. Foto: Sabine Christofzik
Auf den rauen Flächen rund um den Offenen Bücherschrank sind noch Pulver-Reste zu sehen. Foto: Sabine Christofzik
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Der Gartenstädter Markt wurde als Feuerlöscher-Testgelände missbraucht.

Es sind noch Spuren der Sauerei da. Auf den nicht von Pflaster bedeckten schmalen Streifen rund um die rote Zelle zum Beispiel. So sieht also Feuerlöschpulver aus. Weiß, mit einem leichten Stich ins Gelbe.

So ein Ding benutzt man nur in Notfällen. Und nicht in einem Anfall von Übermut. Wie viele dieser Metallbehälter der oder die Täter in der Nacht zum Samstag geleert haben, wissen nur sie selbst. Fest steht, dass im "Haus der Begegnung" mehr als nur einer fehlt. Hauptleidtragende der Unsinns-Aktion waren der "Offene Bücherschrank" und alle, die damit beschäftigt waren, ihn wieder in einen benutzbaren Zustand zu versetzen. Mehrere Stunden lang.


Unbedingt trocken entfernen

Das Zeug, das in alle Ritzen kriecht, ist pures Gift für einen Gegenstand mit Hunderten von dünnen Blättern. Und so war keines der Bücher zu retten. Gift allerdings nur im übertragenden Sinn, denn eine toxische Wirkung hat das Pulver nicht.

Da mussten sich die Helfer aber auch erst einmal bei einem Fachmann sachkundig machen. Der riet ihnen vor allem, es nicht mit Wasser in Berührung kommen zu lassen, wollten sie es nicht mit einer schnell hart werdenden Masse zu tun haben.

Sackweise Bücher entsorgen, saugen und immer wieder trocken nachwischen war das Gebot der Stunde. Mittlerweile ist im Inneren der ausrangierten Telefonzelle wieder alles beim Alten. Bis auf den Lesestoff, der darin steht. Der ist ein anderer.


Für Ersatz ist gesorgt

Wie gut, dass manchmal so viele Druckwerke dort abgestellt werden, dass das Team der Bücherei St. Kunigund gelegentlich welche herausnehmen und im Haus lagern muss, bis wieder Platz in den Regalen ist. So war schnell für Ersatz gesorgt.

Der Bürgerverein Gartenstadt hat auf seiner Facebookseite eine Belohnung in Höhe von 500 Euro für Hinweise ausgesetzt, die zur Überführung des Schadens-Verursachers beitragen.

Die Stiefmütterchen sind schon da, der Fasching ist noch da und die Zahl der transparent-bunten Eislöffelchen auf den mit Rindenmulch bedeckten Flächen und der Wiese wächst vermutlich täglich. Der Frühling kündigt sich an am Gartenstädter Markt.

Innen und außen am Haus mit dem Angler auf der Fassade wird fleißig gearbeitet. Schon bald soll man hier wieder einkaufen können.