Künstlerinnen des Gospel-Art-Studios München setzen am Freitag und Samstag in der St.-Otto-Kirche ein bewegendes Theaterstück über die heilige Elisabeth in Szene.
Sogar Martin Luther wusste über sie Löbliches zu sagen: "Ich glaube freundlich, dass Sankt Elisabeth in Marburg wahrhaftig eine Heilige sei." Es sind also nicht nur die Katholiken, die die ungarische Königstochter und spätere Landgräfin von Thüringen verehren. Denn ihre radikale Hinwendung zu den Armen und Kranken sowie ihre bedingungslose Liebe zu Gott sprengten im 13. Jahrhundert alle Normen der Zeit - und haben auch in unserer heutigen Zeit durchaus noch einen zeichenhaften Charakter.
Alte und neue Musik
Elisabeth (1207-1231) ist die wohl bekannteste deutsche Heilige und hatte verwandtschaftliche Verbindungen nach Bamberg. Hierher kehrt sie nun zurück, und zwar in einem dramatischen Bühnenspiel. Mit schauspielerischen Szenen und tänzerischen Impressionen führen zwei Künstlerinnen des Gospel-Art-Studios München die historischen Ereignisse um die heilige Elisabeth vor Augen. Schauplatz ist die St.-Otto-Kirche in der Siechenstraße.
Auf der textlichen Grundlage einschlägiger Quellen sowie hinterlegt mit Musikkollagen aus mittelalterlichen Klängen und zeitgenössischen Kompositionen tanzt Annika Hoffmann die Elisabeth. Auf anmutige Weise wird die Heilige erlebbar als Tochter eines Königs, Gemahlin eines Fürsten, Mutter von drei Kindern, Wohltäterin der Armen, Schwester der Kranken oder sich verausgabende Liebende. Auch Mirjana Angelina, die vier Dienerinnen Elisabeths tanzt, gelingt es eindrucksvoll, die Zuschauer in die dargestellte (Gefühls-)Welt eintauchen zu lassen.
Das Gospel-Art-Studio versteht sich als christliches Theater, das zeitgemäß den bleibenden Wert des Evangeliums ausdrücken und Hoffnung vermitteln will. Seit über zwanzig Jahren hat es seine ständige Spielstätte Theatercafé in München. Gastspiele führen die Künstler auch ins Ausland bis nach Südafrika oder in die USA. Bamberger konnten sie am Heinrichsfest 2013 in der Domkrypta erleben.
Zu dem Bühnenspiel in der St.- Otto-Kirche am Freitag, 27. November, und Samstag, 28. November, jeweils um 19.30 Uhr laden der Seelsorgebereich St. Otto, St. Gangolf und Maria Hilf sowie die Hauptabteilung Kunst und Kultur und die Projektarbeit im Erzbischöflichen Ordinariat Bamberg ein. Der Eintritt ist frei, Spenden werden für die Sanierung der Heilig-Grab-Kirche erbeten.