Ist das digitale Gründerzentrum für Bamberg nur ein "kleiner Fisch" gemessen an den Aussichten eines vielgliedrigen Technologietransferzentrums? Der Einsatz des IHK-Präsidenten Heribert Trunk für Hof ruft in Bamberg Kritiker auf den Plan. Sie sitzen in der SPD, aber auch in der CSU.
Bamberg bekommt 4500 Flüchtlinge mit geringer Bleibewahrscheinlichkeit. Als Trostpflaster will der Freistaat zehn bis zwölf Millionen Euro in ein digitales Gründerzentrum stecken. Und das selbst dann, wenn Bamberg beim noch anstehenden Ausschreibungsverfahren gegenüber der ebenfalls Interesse zeigenden Stadt Hof den Kürzeren ziehen sollte. Dann soll es einfach eine zweite Runde geben, sagte Sozialministerin Emilia Müller (CSU).
Was eine gute Nachricht für den Wirtschaftsraum Bamberg ist, ist es für den IHK-Präsidenten Heribert Trunk nicht uneingeschränkt. Der hat sich seit Monaten dafür eingesetzt, Vorsitzender des Wirtschaftsbeirats der Stadt Bamberg zu werden.
Doch Trunks Aussichten, eine Mehrheit jenseits der SPD bekommen, haben am Dienstag einen herben Rückschlag erhalten. Grund: Die Delegation aus Bamberg war dem Vernehmen nach einigermaßen konsterniert, von Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) hören zu müssen, dass sich der Bamberger Heribert Trunk massiv dafür eingesetzt habe, dass Hof den Zuschlag für ein digitales Gründerzentrum erhält. Erst durch Nachverhandeln sei es möglich gewesen, Seehofer eine Zusage für Bamberg zu entlocken. Trunks erklärter Gegner Klaus Stieringer (SPD) nutzte die Gelegenheit, dem IHK-Präsidenten noch in dessen Abwesenheit in der Stadtratssitzung vor den Bug zu fahren: "Für nicht wenige Teilnehmer der Delegation hat sich der IHK-Präsident mit diesem Alleingang aus dem Kreis der Bewerber als möglicher Vorsitzender eines Wirtschaftsbeirats herauskatapultiert", sagte Stieringer.
Auch in der CSU schrumpft der Rückhalt für den energiegeladenen Unternehmer: "Das war ein Eigentor, das Trunks Aussichten auf null sinken lässt", stellt CSU-Fraktionschef Helmut Müller nüchtern fest. Er will die im Dezember geplante Wahl Trunks nun zurückstellen.
Ist es wirklich so, dass sich der Bamberger Heribert Trunk, der als IHK-Präsident allerdings für ganz Oberfranken zuständig ist, für Hof und damit gegen seine Heimatstadt ausgesprochen hat? Trunk war dazu am Donnerstag keine konkrete Aussage zu entlocken. In einer Pressemitteilung äußert er sich hoch erfreut darüber, dass Oberfranken anders als andere Bezirke nun Aussichten auf zwei digitale Gründerzentren hat. Gleichzeitig empfiehlt er beim Wohnungsbau und auch beim geplanten Technologietransferzentrum in Bamberg mehr Druck zu machen.
Hintergrund: Trunk glaubt mit einem solchen Zentrum mit den Abteilungen Gesundheitswirtschaft, Denkmalpflege, Schule der Zukunft, digitaler Tourismus und Digitalisierung in Kunst und Kultur ein ganz großes Rad für Bamberg zu drehen, während er die Bewerbung für ein digitales Gründerzentrum eher für einen Nebenkriegsschauplatz hält. In einem Brief an OB Starke schrieb er: "Es sei hier daran erinnert, dass es beim Gründerzentrum um einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag geht, beim Technologietransferzentrum dagegen eine dreistellige Millionensumme im Raum steht. "
ich schließe mich hier der Meinung von Christian 1980 an. Dabei ist weiterhin anzumerken, wenn man die Interviews auf Radio Bamberg gehört hat, dass Herr Trunk die zuständigen Stellen in der Stadt Bamberg nachweislich angeschrieben hat. Bereits vor Monaten hatte Herr Trunk immer wieder angemerkt dass Konzepte her müssen um die Unterstützung der Bayerischen Staatsregierung zu bekommen. Der Stadtrat glänzte mit Konzeptlosigkeit. Hof hingegen hat seit Mai ein Konzept. Auch der Kommentar eines Norbert Tscherner, ebenso auf Radio Bamberg zu hören, gehört sich so emotional nicht. Herr Tscherner sollte nicht versuchen ein Bundesligaspiel zu kommentieren wenn er selbst nur fähig ist Kreisliganiveau zu erreichen. Herr Trunk ist ein Visionär und als Ur-Bamberger und Bamberger Unternehmer wohl kaum wie ein Anderer für den Vorsitz des Wirtschaftsbeirates der Stadt Bamberg prädestiniert, was man von anderen zur Auswahl stehenden Bewerbern in der Form nicht behaupten kann. Ein Tipp an den Stadtrat agieren nicht nur reagieren - diesen Eindruck erwecken die Damen und Herren immer mehr bei mir. Und beiden Seiten hören bevor man in Debatten in denen der Betroffene nicht anwesend ist große Reden schwingt die an Bedeutungslosigkeit nicht zu überbieten sind.
Trunk ist nun mal nicht IHK-Präsident von Bamberg, sondern von Oberfranken. In dieser Funktion hat er sich eben nun mal für alle Regionen des Regierungsbezirks - insbesondere die strukturschwachen - einzusetzen. Aber für den überdimensionierten Schutzschild des Oberbürgermeisters war dies natürlich ein gefundenes Fressen und eine gute Gelegenheit die Dinge so zu vermengen, wie man es eben gerade braucht. Die Freude über den eigenen Redebeitrag mündete dann in der Ghettofaust mit den Fraktionskolleg/innen Ackermann und Starke junior, was nicht weiter kommentiert werden muss.
wenigstens gearbeitet
das Bleichgesicht Trunk redet mit gespaltener Zunge...