Das Restaurant "Nick & Michels" im Bamberger Schwimmverein ist nur noch bis Ende dieses Jahres geöffnet. Einer der beiden Geschäftsführer, Dominik Weiß, äußert sich zu den Hintergründen.
Im November 2021 berichtete inFranken.de über die Eröffnung des "Nick & Michels" im Schwimmverein in Bamberg (Bughof 50) - nun schließt es jedoch bereits wieder.
"Wir sind sehr enttäuscht darüber, dass wir den Schritt haben machen müssen", erzählt einer der beiden Geschäftsführer, Dominik Weiß, im Gespräch mit inFranken.de.
Bamberger Restaurant "Nick & Michels" macht dicht: "So hätte es nicht weiterlaufen können"
"Die Umsätze sind so gering, dass Mitarbeiter schon geahnt haben, dass das mit uns nicht so lange weitergeht", berichtet Weiß. Küchenpersonal habe deshalb bereits gekündigt, hinzu kämen hohe Energie- und Stromnachzahlungen. Dominik Weiß und Michael Schmidtlein betreiben auch das mexikanische Restaurant "Calimeros" und die "Weinstube Rückel" in Bamberg. Eine Zeit lang habe man versucht, die finanziellen Einbußen bei "Nick & Michels" über diese zwei Lokale zu decken.
Doch Weiß erklärt: "So hätte es nicht weiter laufen können." Am 31. Dezember 2023 ist Schluss im "Nick & Michels" - bis dahin läuft der Betrieb normal weiter, außer einer kleinen Änderung an den Sonntagen: Ab 11 Uhr sei an diesen Tagen geöffnet, abends mache das Restaurant nur auf, wenn Reservierungen vorliegen. Ohne Reservierungen sei sonntags ab 16 Uhr geschlossen.
Der SV Bamberg verkündet in den sozialen Medien, dass der Vorstand umgehend mit der Suche nach neuen Pächtern starten werde. "Einfach schade", äußert sich der Verein zum Aus von "Nick & Michels". Auch das Restaurant "Lemon Tree" in Bamberg schließt zum Jahresende. Weitere Nachrichten aus Bamberg kannst du in unserem Lokalressort nachlesen.
nun was sich hier zeigt, ist ein allgemeines problem von vereinsgaststätten. keine zentrale lage, der verein finanziert sich über die pacht - will gar lt noch an den getränken mit verdienen, die gaststätte oft nicht brauereifrei, der verein legt auf eine vollständige speisekarte wert - welche von der mitgliederseite nicht nachgefragt wird, ständige pächterwechsel ruinieren standort und hier kommt noch ganz speziell hinzu, dass man den irrwitzigen höhenflug hatte, gehobene küche etatblieren zu müssen. kleiner rat am rande , bauernplatte mit brot, currywurst mit pommes, eingeschnittene knoblauchwurst und bratwürst mit sauerkraut tuns auch, und alles zu vernünftigen preisen.
Bodenständige, übersichtliche Karte, aber die Qualität muss halt auch passen. Es ist nicht schwer, man kann an dem Standort mit Sicherheit gut Geld verdienen, aber das funktioniert über hohen Durchlauf in der Saison, was viel und handwerklich gute Arbeit bedeutet. Und auch nur so kann man in Herbst und Winter mit Schnitzel, Braten, Pasta und Pizza auch noch schwarze Zahlen schreiben. Nachmittags sind zudem Kaffee und Kuchen für Bridge-Damen usw. obligatorisch. Auch wenn der Nachmittag an sich dann nicht kostendeckend ist, verödet das Lokal dann nicht. Öffnungszeiten zu "optimieren", weil es "sich nicht rechnet" ist der erste Kardinalfehler. Am Ende entsteht das Bild "die ham eh immer zu". Die schnelle Mark wird hier nicht zu machen sein, das braucht etwas Ausdauer und das nötige gastronomische und menschliche Geschick. Aber wenn er gut ist, dann ist das Publikum auch in der Lage und bereit den Betrieb zu tragen.
sicher nicht nur mit Mitgliedern und ohne Öffentlichkeit, denn diese ist ja von Vereinsseite nicht gerne gesehen.
Klar geht das auf Mitgliederbasis. Ging ja früher auch. Und außerhalb der Saison dürfen ja auch Nichtmitglieder rein.
In der Saison ist es selbstverständlich nur Mitgliedern und deren Gästen vorbehalten. U.a. ist man ja auch darum in einem Schwimmverein, dass man eben nicht das erlebt, wie es in den öffentlichen Bädern dank der tollen Politik zugeht.
die homepage ist schon dicht