Bis auf den letzten Platz besetzt war die Sassanfahrter Pfarrkirche St. Mauritius mit Gefährten beim Abschiedsgottesdienst für Pater Maria Pushpam Pannir Selvam (MSFS).
Für den ein oder anderen Gottesdienstbesucher blieb nur ein Stehplatz in der Pfarrkirche St. Mauritius mit Gefährten. Pater Maria Pushpam Pannir Selvam (MSFS) war eben vielen Gläubigen ans Herz gewachsen. Viele Vereine mit ihrern Fahnenabordnungen und auch zahlreiche Gläubige aus Röbersdorf, Erlach und Seußling waren gekommen, um gemeinsam mit dem beliebten Seelsorger Gottesdienst zu feiern und sich dann persönlich von ihm zu verabschieden. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst vom Gesangverein "Deutsche Einigkeit" Sassanfahrt/Köttmannsdorf.
Der 1998 zum Priester geweihte Ordensmann war seit 2008 als Pfarradministrator in Sassanfahrt und Seußling tätig. Er kehrt zum Ende des Monats in sein Kloster im Süden Indiens, in der Provinz Tamil Nadu, zurück.
Dank von allen Seiten Zahlreiche Vertreter aus Politik, Kirche und Gesellschaft nahmen die Möglichkeit wahr, sich bei Pater Maria für seine Tätigkeit als Seelsorger für die Menschen in Sassanfahrt, Röbersdorf, Erlach und Seußling zu bedanken. Unisono würdigten sie seine "Menschenfreundlichkeit", sein "herzerfrischendes Lachen" und seine "freundliche, aufgeschlossene Art, anderen Menschen zu begegnen".
Pfarrgemeinderatsvorsitzender Roland Schuh dankte Pater Maria für sein seelsorgerisches Wirken und die vielen "Begegnungen mit ihm auf Augenhöhe, von Mensch zu Mensch." "Sie waren einfach da für uns", so Schuh, "und nur mit Wehmut lassen wir Sie gehen".
Hirschaids Bürgermeister Klaus Homann (CSU) bedauerte es sehr, dass mit Pater Maria "eine Frohnatur aus Indien" Sassanfahrt verlässt. Er habe vergebens beim Domberg um die Verlängerung der Dienstzeit des beliebten Seelsorgers gebeten, trotzdem bat er Pater Maria gleich nach seiner Ankunft in Indien, nach den obligatorischen drei Jahren in seinem Kloster "wieder einen Versetzungsantrag zu stellen." Auch die Ministranten von St. Mauritius wollten Pater Maria eigentlich nicht gehen lassen. Sie überreichten ein Foto mit allen Minis und einen USB-Stick mit ihren persönlichen Abschieds-Clips.
Sichtlich gerührt nahm Pater Maria die Dankesworte, die vielen guten Wünsche sowie die Unterstützung für seine caritativen Aufgaben in seiner Heimat Indien mit seiner ganz eigenen herzlichen Art entgegen. Es selbst erinnerte sich an den Beginn seiner Tätigkeit vor sieben Jahre und dankte "für die freundliche Aufnahme" und wie "wichtig und lehrreich seine erste Pfarrei für ihn gewesen ist". Er wäre, so Pater Maria "durch die Unterstützung des Mitarbeiterteams und der ganzen Kirchengemeinde" gewachsen. Darüber hinaus dankte er für die vielen schönen Erinnerungen, er habe "viele Menschen hier lieb gewonnen". Er würde alle in sein "großes Herz mit einschließen", wenn er wieder in Indien ist und bat um das Gebete der Gläubigen für seine zukünftigen Aufgaben in der Heimat.
Die Pfarrei überreichte Pater Maria die Kollekte und auch der Erlös aus der Agape wird an ihn gehen. Damit will man seine verschiedenen sozialen Projekte in seiner indischen Heimat unterstützen.
Begegnung im Pfarrgarten Bei der Agape im Pfarrgarten hatten dann alle noch einmal Gelegenheit zum persönlichen Gespräch mit Pater Maria. Dieser lies es sich auch nicht nehmen, mit den zahlreichen Besuchern zu sprechen, ihnen sein freundliches Lächeln zu schenken und sich bei dem einen oder anderen mit einem Händedruck oder einem kräftigen Schulterklopfen zu bedanken. Da spielte es gar keine Rolle, ob es sich um gemeindliche Honoratioren, die Abordnung der örtlichen Feuerwehr oder den ganz "normalen" Gottesdienstbesucher handelte.
Gerne erinnerte man sich an die vielfältigen Begegnungen und Gespräche mit ihm und so manche Anekdote wurde zum Besten gegeben. "Es ist einfach schad', dass er gehen muss", so brachte es eine Besucherin auf den Punkt. Damit sprach sie wohl vielen aus dem Herzen, die die warmherzige Art, mit Menschen umzugehen und das fröhliche und laute Lachen von Pater Maria vermissen werden.
Der Pater ist doch nicht im Dienste Gottes, sondern im Dienst des Erzbischofs bzw. des Erzbistums (mit dem er einen Anstellungsvertrag hat).