Zweieinhalb Jahre sind seit dem Spatenstich vergangen - nun soll in der Edeka-Fabrik in Hirschaid in wenigen Wochen der Betrieb hochgefahren werden. Anfangs gab es für das Vorhaben viel Kritik.
Das Projekt war bei den Bürgern zu Beginn mehr als umstritten - einige wehrten sich gegen die geplante "Frische-Manufaktur" von Edeka in Hirschaid. Die Bedenken konnten jedoch zum Teil behoben werden: In einem Bürgerentscheid stimmte letztlich die Mehrheit der Bürger für das neue Werk. Zwischenzeitlich sind einige Jahre vergangen - die Fabrik steht, der Eröffnungstermin naht.
Die Niederlassung will der Supermarkt-Gigant vor allem für die Produktion von Fleischerzeugnissen, Wurst, veganen Frischeprodukten sowie Käse und Fisch nutzen. Geschlachtet werden soll dort allerdings nicht. Hinter dem Projekt steckt die Edeka Unternehmensgruppe Nordbayern-Sachsen-Thüringen.
Projekt für 120 Millionen Euro: Edeka eröffnet neue Fabrik in Hirschaid
Mit dem Neubau ersetzt Edeka die "Franken-Gut"-Werke in Nürnberg und Rottendorf. Beide sind aktuell noch in Betrieb, seien jedoch "baulich und wirtschaftlich nicht zukunftsfähig", begründete die Kette die Pläne noch vor Baustart. Der Übergang soll möglichst fließend gestaltet werden, erklärt Sprecherin Stefanie Schmitt im Gespräch mit inFranken.de. Nach der Eröffnungsfeier solle darum der Umzug erfolgen und der Betrieb nach und nach hochgefahren werden. Im Herbst wolle man dann die Produktion aufnehmen.
Seit dem Spatenstich sind 2,5 Jahre vergangen. Im Oktober 2023 wurde das Richtfest gefeiert. Am 12. März soll die Frische-Manufaktur im Hirschaider Gewerbegebiet "In der Röthe" laut Schmitt dann mit geladenen Gästen aus Politik und der Gemeinde feierlich eröffnet werden. Auch für die Bürger Hirschaids soll es am Tag darauf noch ein kleines Fest geben. Allerdings herrscht schon jetzt reger Betrieb in der Fabrik: "Es laufen schon Testproduktionen, um zu schauen, wie die Maschinen funktionieren", erklärt Schmitt.
In das neue Werk investierte die Kette 120 Millionen Euro. Zweieinhalb Jahre habe der Bau des Komplexes in Anspruch genommen. Von dort aus sollen künftig täglich mehr als 800 Einzelhandelsmärkte mit allen Produkten für die Frische-Theken beliefert werden. Direkt gegenüber entsteht laut Schmitt außerdem eine Food Academy, also ein Edeka-Campus, an dem Mitarbeiter ausgebildet werden sollen.
Bis zu 480 neue Arbeitsplätze durch Edeka-Fabrik in Hirschaid
"Rund 450 Beschäftigte erhalten einen krisensicheren Arbeitsplatz in den Bereichen Produktion, Logistik und Verwaltung", verspricht Edeka. Laut Schmitt könnte die Zahl eventuell sogar auf 480 steigen. Einige Mitarbeiter ziehen allerdings auch aus den bisherigen Werken Nürnberg und Rottendorf mit um - dabei handle es sich jedoch vorrangig um Führungskräfte.
Viele der anderen Stellen seien bereits ausgeschrieben. "Es läuft ganz gut", verrät die Sprecherin. Mehr Sorgen bereite ihr aktuell die Unterbringung der Mitarbeiter. Für sie suche Edeka momentan noch nach geeigneten Wohnungen - bisher jedoch ohne Erfolg. Zwar wird die Kette weder als Käufer noch Mieter fungieren - man wolle den Mitarbeitern jedoch mit der Vermittlung von Kontakten helfen, heißt es auf der Internetseite der Frische-Manufaktur.
Noch vor einigen Jahren war unsicher, ob das Projekt überhaupt umgesetzt werden kann. Einige Bürger wehrten sich im Rahmen der "Initiative Hirschaid" massiv gegen die "Wurstfabrik", wie sie von den Kritikern genannt wurde.
Unmut vor Baustart: Kritiker befürchteten hohen Strom- und Wasserverbrauch
Gleich mehrere Punkte sorgten für Unmut. Schließlich verbrauche das Werk, das sich über eine Fläche von 78.000 Quadratmetern erstreckt, einen "Haufen Strom", kritisierte die Initiative. Hinzu komme der zusätzliche Lkw-Verkehr sowie ein enormer Wasserverbrauch. Aus Rottendorf hätten Mitglieder der Grünen außerdem bereits von "Abwasserproblemen" und Gerüchen in der Nähe des Werks berichtet. WeitereNachrichten aus Bamberg und Umgebungfindest du in unserem Lokalressort.
Na da kann doch die Region mächtig stolz sein. 450 hochqualifizierte Jobs wurden im Landkreis ins Ausland verlagert oder gekündigt und nun wurden 450 Niedriglohn-Jobs geschaffen 😂 jawohl, das nenne ich mal eine erfolgreiche Strukturentwicklung 😂
Bamberger1961
Die ganzen wortgewandten Quereinsteiger und Studienabbrecher brauchen doch auch Jobs
Na da kann doch die Region mächtig stolz sein. 450 hochqualifizierte Jobs wurden im Landkreis ins Ausland verlagert oder gekündigt und nun wurden 450 Niedriglohn-Jobs geschaffen 😂 jawohl, das nenne ich mal eine erfolgreiche Strukturentwicklung 😂
Die ganzen wortgewandten Quereinsteiger und Studienabbrecher brauchen doch auch Jobs