Dienstagabend waren vor allem im Gebiet der Stadt Scheßlitz an die 1000 Haushalte länger ohne Strom.
Das
Gewitter vom Dienstagabend hatte es in sich. Zwar zum Glück keine Blitzeinschläge, in deren Folge Gebäude brannten, aber doch Einschläge, die etliches außer Gefecht setzten. Etwa 1000 Haushalte in der Stadt Scheßlitz und ihren Gemeindeteilen waren für einige Zeit ohne Strom.
Hauptsächlich tobte das Unwetter zunächst wohl im nördlichen Landkreis, wobei Baunachs Zweiter Bürgermeister Peter Großkopf froh ist, dass die Front über Priegendorf abzog und das Gebiet der Stadt ungeschoren davon kam. Dafür wütete es in der Nachbargemeinde Rattelsdorf.
20 Liter in 30 Minuten
Bürgermeister Bruno Kellner war zu dieser Zeit zwar nicht vor Ort. Der gemeindliche Klärwärter berichtete ihm jedoch von ganz erheblichen Niederschlägen - 20 Liter in einer halben Stunde. Zudem schlug der Blitz in der gemeindlichen Kläranlage und in der Steuerung der Wasserversorgung ein, weshalb wegen der entsprechenden Störungen die Mitarbeiter der Marktgemeinde gefordert waren.
Dritte Bürgermeisterin Renate Neubecker war zur Zeit des Gewitters in Rattelsdorf und froh, dass alles erst losging, als das große Familienfest auf dem Sportgelände schon zu Ende war. Dennoch: "Der Hagel war gewaltig." Gewitter, Sturm Hagel, zum Glück nur kurzzeitig. Dafür aber "zehn Minuten Trommelfeuer" mit Hagelkörnern, die Renate Neubecker als murmelgroß beschreibt.
Weiteren Augenzeugen zufolge wütete das Gewitter derart, dass auf der B4 die Sicht so eingeschränkt war, dass man für kurze Zeit gerade mal fünf Meter weit sehen konnte und der Verkehr zum völligen Stillstand kam. Dennoch haben sich laut Polizei glücklicherweise keine Unfälle ereignet, so Sprecher Markus Dotterweich.
Im Bereich des Marktes Rattelsdorf tobte das Gewitter insbesondere über dem Gemeindeteil Freudeneck, aus dem übrigens der Erste Bürgermeister kommt. Hier wurden entlang des Radwegs Äste von Bäumen gerissen und einer entwurzelt. Doch hier hat das Straßenbauamt am Donnerstagmorgen wieder für Ordnung gesorgt.
Zum Glück waren keine größere Vorkommnisse in Folge des Gewitters zu vermelden, das zumindest erbrachte die Nachfrage bei der Integrierten Rettungsleitstelle.
Es traf die Freileitung
Und was war in der Stadt Scheßlitz los? Die Nachfrage bei der Bayernwerk AG brachte das Folgende zutage: Als Folge des Gewitters war es in der Stadt Scheßlitz und den Gemeindeteilen Burgellern und Demmelsdorf "zwischen 17.51 und 19.02 Uhr " zu einem längeren Stromausfall gekommen. Betroffen waren aber auch Schlappenreuth, Würgau und Zeckendorf Grund: Auf einer 20 Kilovolt-Freileitung im Osten Würgaus war es vermutlich wegen eines Blitzes zu einem Kurzschluss gekommen.
Durch Maßnahmen in der Bayernwerk-Netzleitstelle in der Oberpfalz "war ein Großteil der Haushalte kurz vor 18 Uhr über alternative Leitungsstrecken wiederversorgt. Die letzten Haushalte und Betriebe an der betroffenen Leitung bei Würgau gingen erst kurz nach 19 Uhr wieder ans Netz", so Manuel Köppl von der Bayernwerk-Pressestelle.