Der Druck auf Bamberger Klimapolitik wächst. Zügige Maßnahmen werden von en "FFF"-Demonstranten gefordert.
Im Schein der Sonne tanzen fünf junge Frauen auf dem Maxplatz zu den Gitarrenklängen der Band "Brot vom Vortag". Die jungen Musiker besingen das "One-way-ticket zum Glück". Die fast 300 Menschen, die an diesem Freitagmittag in Bamberg zusammenkamen, wollten nicht nur den Fahrschein zum Glück, sondern vermutlich auch den Fahrplan zum Klimaschutz.
"Ich bin hier, um nach dieser langen Pause zu zeigen, dass es weiter geht", erklärt der Neuntklässler Jorgo vom Clavius-Gymnasium. Seine Mitschülerin Celine ergänzt: "Hier kann man als junger Menschen etwas sagen und bewegen, was sonst nicht immer der Fall ist."
Die Klimaschutzaktivisten von "Fridays for Future" haben kräftig mobilisiert, und neben Bamberg gehen in 17 weiteren Städten in der Republik Menschen auf die Straße. Redner wie Ibo Mohamed sehen auch allen Grund, weiter laut zu sein: Während der Ausbau der erneuerbaren Energien ausgebremst werde, indem allein in Bayern 30 Windkraftanlagen doch nicht genehmigt worden seien, würden andere EU-Partnerländer wie Frankreich oder Österreich die Energiewende viel schneller bewerkstelligen.
Dabei gäbe es Lösungen: "Warum haben wir die Coronakrise bis jetzt so gut gemeistert? Wir haben auf die Expertinnen und Experten gehört. Das müssen wir auch in der Klimakrise tun", betont der Aktivist. Er wolle nicht eines Tages zu seinen Kindern und Enkelkindern sagen müssen: "Wir haben es gewusst, aber wir haben nur zugeschaut."
Am 25. September ist wieder ein weltweiter Klimastreik geplant.
Anja Lippstreu tritt mit einem kleinen Pappschild in der Hand ans Mikrofon: "March now or swim later" (Geht jetzt auf die Straße oder ihr müsst später schwimmen) steht darauf. "Die Klimakatastrophe beschneidet die Menschenrechte. Die Folgen sind Wassermangel, Mangelernährung und damit wird das Recht auf Leben eingeschränkt!", betont die wissenschaftliche Mitarbeiterin, die an der Uni Bamberg zum Verhältnis Klimaschutz und Menschenrechte forscht, mit Nachdruck.
Dies treffe Kinder und Frauen besonders schwer. Bereits jetzt seien 80 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht, was teils direkt und teils indirekt am Klimawandel liege.
Lieber Stadtrat von Bamberg. Wie man sehr schön auf den Fotos erkennen kann, wurden die Abstandsregeln und das Tragen von Mund Nase Abdeckungen größten Teils bei dieser Veranstaltung nicht eingehalten. Ich erwarte von ihnen hier ebenso Konsequent vor zu gehen wie bei dem Thema Stehbier in der Sandstraße und hier umgehend ebenfalls eine Allgemeinverfügung zu erlassen um die Bevölkerung vor Corona zu schützen.