Erste Unterführung unter der ICE-Strecke ist offen

1 Min
Der Moment, als der Güßbach in sein altes Flußbett geleitet wird: Seit Dienstag ist die Unterführung in Breitengüßbach unter der Bahnlinie (hinten) wieder offen. Foto: Ronald Rinklef
Der Moment, als der Güßbach in sein altes Flußbett geleitet wird: Seit Dienstag ist die Unterführung in Breitengüßbach unter der Bahnlinie (hinten) wieder offen. Foto: Ronald Rinklef
Unterführung am Güßbach
Unterführung am Güßbach
 
Die offizielle Freigabe erfolgte durch Verantwortliche der Bahn und der ausführenden Firma sowie MdB Emmi Zeulner (CSU), Bürgermeisterin Sigrid Reinfelder (UBB), Zapfendorfs Bürgermeister Volker Dittrich (AfZ) und Landrat Johann Kalb (CSU) Foto: Ronald Rinklef
Die offizielle Freigabe erfolgte durch Verantwortliche der Bahn und der ausführenden Firma sowie MdB Emmi Zeulner (CSU), Bürgermeisterin Sigrid Reinfelder (UBB), Zapfendorfs Bürgermeister Volker Dittrich (AfZ) und Landrat Johann Kalb (CSU) Foto: Ronald Rinklef
 
Die Scheren, mit denen das Band durchschnitten wurde. Foto: Ronald Rinklef
Die Scheren, mit denen das Band durchschnitten wurde. Foto: Ronald Rinklef
 
Bürgermeisterin Sigrid Reinfelder (vorne) freute sich, dass die Fußgängerverbindung wieder offen ist. Im Hintergrund links: Zapfendorfs Bürgermeister Volker Dittrich und Landrat Johann Kalb. Fotos: Ronald Rinklef
Bürgermeisterin Sigrid Reinfelder (vorne) freute sich, dass die Fußgängerverbindung wieder offen ist. Im Hintergrund links: Zapfendorfs Bürgermeister Volker Dittrich und Landrat Johann Kalb.  Fotos: Ronald Rinklef
 
Foto: Ronald Rinklef
Foto: Ronald Rinklef
 
Foto: Ronald Rinklef
Foto: Ronald Rinklef
 
Dann ging es zur Besichtigung. Foto: Ronald Rinklef
Dann ging es zur Besichtigung. Foto: Ronald Rinklef
 
Der Güßbach fließt wieder normal. Foto: Ronald Rinklef
Der Güßbach fließt wieder normal. Foto: Ronald Rinklef
 
Zahlreiche Breitengüßbacher testeten die neue Unterführung. Foto: Ronald Rinklef
Zahlreiche Breitengüßbacher testeten die neue Unterführung. Foto: Ronald Rinklef
 
Foto: Ronald Rinklef
Foto: Ronald Rinklef
 
Foto: Ronald Rinklef
Foto: Ronald Rinklef
 
Foto: Ronald Rinklef
Foto: Ronald Rinklef
 
Foto: Ronald Rinklef
Foto: Ronald Rinklef
 
Bahn-Projektleiter Dieter Thormann mit Landrat Johann Kalb. Foto: Ronald Rinklef
Bahn-Projektleiter Dieter Thormann mit Landrat Johann Kalb. Foto: Ronald Rinklef
 
Foto: Ronald Rinklef
Foto: Ronald Rinklef
 
Foto: Ronald Rinklef
Foto: Ronald Rinklef
 
Foto: Ronald Rinklef
Foto: Ronald Rinklef
 
Zapfendorfs Bürgermeister Volker Dittrich (AfZ) im Gespräch mit Bahn-Verantwortlichen. Foto: Ronald Rinklef
Zapfendorfs Bürgermeister Volker Dittrich (AfZ) im Gespräch mit Bahn-Verantwortlichen. Foto: Ronald Rinklef
 
Foto: Ronald Rinklef
Foto: Ronald Rinklef
 
Foto: Ronald Rinklef
Foto: Ronald Rinklef
 
Foto: Ronald Rinklef
Foto: Ronald Rinklef
 
Foto: Ronald Rinklef
Foto: Ronald Rinklef
 
Im Anschluss gab es einen Baustellen-Imbiss der Bahn im Feuerwehrhaus. Foto: Ronald Rinklef
Im Anschluss gab es einen Baustellen-Imbiss der Bahn im Feuerwehrhaus. Foto: Ronald Rinklef
 
Foto: Ronald Rinklef
Foto: Ronald Rinklef
 
Foto: Ronald Rinklef
Foto: Ronald Rinklef
 

Radfahrer und Fußgänger können in Breitengüßbach wieder von Ost nach West gelangen. Es ist ein Zeichen, dass ein Ende in Sicht ist.

Renate Kunzmann lebt seit 36 Jahren direkt an den Bahngleisen in Breitengüßbach. In dieser Zeit hat sie in vielerlei Hinsicht Gelassenheit gelernt. Normalerweise fahren Züge vor ihrem Esszimmer-Fenster vorbei. Derzeit sind es Baufahrzeuge: "Ich putz' einfach meine Fenster nicht mehr", meint sie augenzwinkernd-pragmatisch zu den Auswirkungen. Kunzmann geht es wie vielen anderen Breitengüßbachern: Seitdem die Bahn-Baustelle so richtig Fahrt aufgenommen hat, haben sie mit Dreck und Lärm zu kämpfen.


Freigabe als Signal

Renate Kunzmann war am Dienstagabend neben zahlreichen anderen Betroffenen dabei, als die Bahn in der Nähe ihres Grundstücks die erste Unterführung unter der Bahnlinie wieder frei gab. Damit ist ein kleines Stück Normalität für Rad- und Fußgänger zwischen dem Ost- und Westteil von Breitengüßbach hergestellt.

Die Eröffnungsfeier sollte für alle Leidgeplagten eine Verschnaufpause sein: Bahn-Projektleiter Dieter Thormann bedankte sich für die Geduld, Bürgermeisterin Sigrid Reinfelder (UBB), die Erfolge beim Lärmschutz für Unteroberndorf verkünden konnte, freute sich über die Öffnung. Selbst Zapfendorfs Bürgermeister Volker Dittrich (AfZ) war gekommen, neben Landrat Johann Kalb und Bundestagsabgeordneter Emmi Zeulner (beide CSU), die sich für die Gemeinden in Berlin einsetzt. Das Signal: Es geht voran - oder wie es ein Breitengüßbacher formulierte: "Da ist Licht am Ende des Tunnels."


Anstrengende Tage folgen noch

Der Tunnel ist in dem Fall das "Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 8", der ICE-Ausbau, der seit Januar zwischen Lichtenfels und Bamberg für eine Vollsperrung des Zugverkehrs sorgt. Vor allem die Zapfendorfer und Breitengüßbacher kämpfen mit den Auswirkungen. "Anstrengende Tage werden noch vor uns liegen", gab Andreas Köder, Standortchef der bauausführende Firma Weiß, zu - der Firma, die im Übrigen von den Breitengüßbachern Lob bekam. Sie mache eine gute Arbeit, so der Tenor.

Die Freigabe der Unterführung kam passend zur Halbzeit der Vollsperrung: "Wir wollen am 4. September fertig werden. Wir sind optimistisch, dass es gelingt!", erklärte Projektleiter Thormann. Er gab auch den Ausblick, dass Ende Mai die erste Schienen von Nord nach Süd verlegt werden, Ende Juli soll das Gleisbett fertig sein. Später verlaufen vier statt zwei Gleise durch Breitengüßbach.


Gelassenheit dominiert

Renate Kunzmann bleibt entspannt: Nur 13 Meter liegt ihr Haus von den Schienen entfernt, später wird dazwischen eine hohe Lärmschutzwand für Schatten in ihrem Garten sorgen. "Das ist dann so", sagt sie erstaunlich gelassen.

Nur eine Sache stört die Anwohnerin: Die Bahn habe im vergangenen Jahr angekündigt, dass ihr Grundstück als Baustellendurchfahrt benötigt werde - bis heute warte sie auf eine Information, ob und wann das der Fall sein wird. "Ich weiß einfach nicht, ob wir im Garten was anpflanzen können."