Ende der Bauzeit in Stackendorf nach über drei Jahren

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Der Deichselbach und der Zustand der Ortsdurchfahrt von Stackendorf nach Abschluss der Baumaßnahme 2015. Foto: S. Martin
Der Deichselbach und der Zustand der Ortsdurchfahrt von Stackendorf nach Abschluss der Baumaßnahme 2015.  Foto: S. Martin
Der Deichselbach und der Zustand der Ortsdurchfahrt von Stackendorf 2012 Foto: Michael Gründel
Der Deichselbach und der Zustand der Ortsdurchfahrt von Stackendorf 2012  Foto: Michael Gründel
 

Die Bewohner von Stackendorf hatten lange mit Lärm, Staub und Hindernissen zu kämpfen. Nun endlich ist die Ortsdurchfahrt fertig. In dieser Woche erfolgt die offizielle Verkehrsfreigabe durch das Landratsamt. Das Projekt sucht seinesgleichen.

In der Mitte fließt friedlich der Deichselbach. Das war schon immer so und bleibt auch nach dem Umbau der Ortsdurchfahrt von Stackendorf so. Rundherum hat sich jedoch einiges verändert. Der Bach wird nun umschlossen von neuen Ufermauern, ein neues Geländer sorgt dafür, dass keiner in das Rinnsal fällt. Auf beiden Seiten verläuft die Kreisstraße BA 12 durch den kleinen Ort des Marktes Buttenheim.

Drei Brücken verbinden nun anstatt zweien die beiden Fahrbahnseiten. Eine aus Sicht von Straßenplanern komplizierte Situation, die dafür sorgte, dass die Anwohner viel Geduld aufbringen, Lärm, Dreck und Hindernisse hinnehmen mussten, bis endlich die neue Ortsdurchfahrt fertig gestellt war.

Denn: Die ersten Planungen für die Sanierung der maroden Straße gab es bereits vor 25 Jahren. Mit den Planungen begonnen wurde bereits 1987.
Damals gab es Überlegungen, die zwei Straßenseiten zusammenzulegen. Der Deichselbach selbst hätte verlegt werden müssen. Darauf wurde bei den weiteren Planungen ab 2007 verzichtet.

Dennoch: "Für den Landkreis war die Baumaßnahme in Stackendorf die größte und teuerste Maßnahme in den letzten Jahren", erklärt Michael Dotterweich vom kreiseigenen Tiefbau des Landratsamtes Bamberg.


Vier Millionen Euro Baukosten

Über vier Millionen Euro hat allein der Kreis bezahlt. Davon werden zwar über zwei Millionen Euro gefördert, dennoch bleibt ein großer Batzen. Auch die Dauer der Maßnahme ist bemerkenswert: Am 9. Juli 2012 war Spatenstich, erst im November 2015 ist das Bauende erreicht. An diesem Freitag um 12 Uhr erfolgt die offizielle Freigabe der Ortsdurchfahrt.

Langwierig waren die Arbeiten auch, weil es Überraschungen gab: Leitungen waren zu hoch in der alten Straße gelegen und mussten tiefer verlegt, Wasserleitungen erneuert werden. Arbeiten der Telekom machten die Aufgabe nicht einfacher.

Der Verkehr aus dem Raum Heiligenstadt Richtung A 73 bei Buttenheim wurde umgeleitet, zeitweise kamen Anwohner mit ihren Autos nicht mehr zu ihren Häusern. Bürgermeister Michael Karmann (CSU/ZWdG) lobt die stoische Ruhe, mit der die Ortsbevölkerung die Maßnahme hingenommen hat. Davor habe er großen Respekt. Doch könnten sich die Stackendorfer nun freuen: Auf beiden Fahrbahnseiten wurden Gehsteige gebaut. "Das erhöht die Sicherheit ungemein."

Karmann will die Verkehrsfreigabe nicht als den feierlichen Abschluss der Maßnahme verstehen. Es fehlten noch einige Dinge wie die Bepflanzung. Da soll die Bevölkerung mitreden können. "Wir wollen das neue Ortsbild dann an der Kerwa im nächsten Jahr zünftig einweihen", verspricht Karmann: Nach dreieinhalb Jahren Bauzeit sei eine größere Feier nötig.