Wie lange darf man in den Parkbuchten auf der Erbainsel stehen? Wer sich vor Ort umhört, stößt auf Unsicherheit. Für die Stadt ist alles klar geregelt.
Der Spielplatz auf der Erbainsel ist dank der Landesgartenschau 2012 der wohl schönste in Bamberg und entsprechend beliebt bei Kindern, Eltern und ganzen Krabbelgruppen. Wie lang man allerdings in den nahen Parkbuchten an Spinnerei/Weberei stehen darf, nämlich eine Stunde mit Parkscheibe, wissen nur wenige der Besucher - bis zum ersten Strafzettel. "Einer Freundin und mir ging das auch schon mal so. Haben beide beim Reinfahren das Schild nicht gesehen", sagt Christina Rausch. "Eine Stunde ist ein Witz, wenn man mit seinen Kindern einen Spielplatz besucht. Und für einen Spielplatzbesuch ein Parkhaus zu bezahlen, seh' ich nicht ein."
Bei der Stadt Bamberg kann man die Aufregung nicht ganz verstehen, die Schilder an der Erbabrücke regelten klar die Geschwindigkeitsbegrenzung und auch die Parkregelungen. "Es handelt sich hier eigentlich um eine Anliegerstraße für Bewohner, Studenten und Professoren", erklärt Pressesprecherin Ulrike Siebenhaar. "Parkverbotszonen haben wir in Bamberg an mindestens zehn Stellen und sie sind auch im Straßenverkehrsrecht absolut so vorgesehen." Diese Zonen würden auch dazu beitragen, den Schilderwald nicht noch wachsen zu lassen und zentrale Bereiche mit besonders schützenswerter städtebaulicher Substanz wie am Domberg von Verkehrszeichen möglichst freizuhalten.
"Das ist total schlecht ausgeschildert", findet Diana Stahl aus Debring. "Man wird nicht richtig informiert", sagt Simone Böhm. Sie sind wie zahlreiche andere Eltern mit ihren Kindern an diesem Nachmittag mit dem Auto zur Erbainsel gefahren, darunter auch einige mit Strafzettelerfahrung. "Jetzt weiß ich, dass man da ne Stunde stehen darf, das hat mich aber zehn Euro gekostet", sagt ein Spielplatzbesucher. Eine andere hat "mal auf Verdacht ne Scheibe reingelegt, aber wie lang das hier gilt, weiß ich auch nicht".
Einen ausführlichen Bericht mit vielen Stimmen, Zusatzinformationen und Kommentar gibt es unter
https://www.infranken.de/regional/bamberg/wenn-ein-strafzettel-den-spielplatzbesuch-vermiest;art212,2936622
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Hm, ist es nicht so, daß untenliegende Schilder an einem Pfosten die darüber liegenden Schilder einschränken?
- Einfahrt verboten außer für ...
- Geschwindigkeitsbegrenzung von x-y Uhr
- Parkplatz allgemein, aber hier eingrschränkt xxx Personenkreis
Bedeutet bei diesem Schild:
Eine 20er-Zone, die letztendlich nur von 8-20 Uhr gilt, für eine Stunde oder so ...
Nach meinem Verständnis müßte das 20er-Zonenschild und die Parkzeitanweisungen auf getrennten Pfosten sein.
Daß sich Kommunnen bei der korrekten Beschilderung, gerade was Parkplätze und wer da darf und überhaupt betrifft, mitunter sehr schwer tun, kann ich jeden Tag sehen.
Gemeint ist z.B., daß nur E-Fahrzeuge während des Ladevorganges auf dem entsprechend beschilderten Platz (an dem die Ladesäule ist) stehen dürfen. Herausgekommen ist, daß aber auch Verbrenner-Fahrzeuge die angegebene Parkscheibenzeit dort stehen dürfen. Wenn ich da nun ankomme und laden muß, kann ich den Verbrenner in aller Regel nichtmal rechtssicher abschleppen lassen. Warum? Weil ihm die vermeintlich richtig gedachte, aber dennoch falsche Beschilderung, recht gibt.
Fazit: Solche Ladestationen (und davon gibt es leider sehr viele) sind nicht nutzbar, weil praktisch immer Verbrenner-Fahrzeuge dort stehen.