Der Mini-Kreisel an der Einmündung der Dr.-Robert-Pfleger-Straße in den Laubanger war nur als Übergangslösung gedacht. Weil er sich bewährt hat, wird das Provisorium zur festen Einrichtung. Dem Stadtrat fiel die Zustimmung leicht, zumal keine größeren Kosten entstehen.
Was sich schon im Sommer abgezeichnet hat, ist jetzt beschlossene Sache: Der kleine Kreisverkehr an der Einmündung der Dr.-Robert-Pfleger-Straße in den Laubanger bleibt auch dann noch, wenn die Kanalbaustelle in der Hallstadter Straße fertig und diese wieder durchgehend befahrbar ist.
Gedacht war der Mini-Kreisel eigentlich nur übergangsweise, um den Verkehrsfluss auf der Umleitungsstrecke für die Hallstadter Straße zu erleichtern.
War es früher für Autofahrer schon bei ganz normalem Verkehrsaufkommen schwierig gewesen, von der untergeordneten Dr. Robert-Pfleger-Straße nach links in den Laubanger einzufädeln, so wäre das während der Durchfahrtssperre Hallstadter Straße vermutlich so gut wie unmöglich geworden. Als Übergangslösung ersann man im städtischen Baureferat die Idee mit dem Mini-Kreisel.
Er ist im Grunde nicht mehr als ein provisorisch markierter und ausgeschilderter Kreisverkehr auf der ausgesprochen weiträumigen Einmündung. Schon nach wenigen Wochen zeigte sich, dass sich die geänderte Verkehrsführung noch besser bewährte, als von allen Beteiligten erwartet und erhofft.
Überwiegend positives Echo Die Reaktionen der Autofahrer waren überwiegend positiv; auch auf Infranken.de, der Internetseite unserer Zeitung, begrüßten Leser die Lösung ausdrücklich. "Hoffen wir mal, dass der Kreisverkehr wirklich bleibt, denn ansonsten ist Bamberg ja nicht gerade für sinnvolle Verkehrslösungen bekannt", kommentierte zum Beispiel Nutzer "NeuFranke" schon am 1. September.
Ein Unfallschwerpunkt war die Einmündung nie, sagt Oliver Glodeck, Sachbearbeiter bei der Verkehrspolizei Bamberg.
Es gebe dort keinen unbedingten Handlungsbedarf. Doch der Kreisel kommt auch nach seinen Erfahrungen allgemein gut an. Zudem mache er die Situation für die Autofahrer zumindest übersichtlicher. Grund genug aus polizeilicher Sicht, sich für den Beibehalt auszusprechen.
Die Politik sieht es ähnlich. Im Umweltsenat gaben die Stadträte am Dienstag der Bauverwaltung "grünes Licht", aus dem Provisorium eine Dauereinrichtung zu machen.
Das geschieht voraussichtlich im nächsten Jahr. Den Winter über bleibt noch die gelbe Markierung. 2015 ist nach Auskunft von Baureferent Thomas Beese ohnehin vorgesehen, an besagter Stelle die Fahrbahnoberfläche zu erneuern. Bei der Gelegenheit werde dann der Kreisverkehr dauerhaft angelegt.
Was die Stadträte besonders gern gehört haben dürften: Das Baureferat sieht sich in der Lage, die Maßnahme aus seinem Etat zu decken.
Ein teurer Umbau ist an dieser Stelle nicht nötig, weil die Einmündung bereits den nötigen Durchmesser von 22,5 Meter aufweist. Beese: "Das ist für Bamberger Verhältnisse eine wirklich große Kreuzung."
Preiswerte Lösung Ins Geld ginge eine städtebaulich ansprechendere Gestaltung als bisher. Doch die sei weder angedacht noch möglich, sagt der Baureferent. Grund: Die Mittelinsel müsse flach und für besonders lange Fahrzeuge wie Sattelschlepper "überfahrbar" bleiben.
... ist unbedingt vonnöten: Der optisch gerade Durchschuß ds Laubangers in Richtung Hallstadter Straße muß unbedingt gebrochen werden. Denn immer wieder unterliegen Autofahrer in dieser Fahrbeziehung dem Irrtum, sie könnten durchheizen, und gefährden damit vor allem im Kreis befindliche, vorfahrtberechtigte Zweiradfahrer - mit und ohne Motor. Die eigentlich deutlich erkennbare Ausschilderung zeigt zumindest bei manchen wenig Wirkung - wie andernorts bspw. die die Vorfahrt der Schienenfahrzeuge eindeutig anzeigenden Andreaskreuze.