Nördlich der Bundesstraße 26 sieht Bamberg Potenzial für neue Firmenstandorte. Doch die Erschließung ist problematisch.
Der Befreiungsschlag ging nach hinten los: Nach dem Rohrkrepierer am Hauptsmoorwald kann die Stadt Bamberg interessierten Firmen derzeit kaum Gewerbeflächen anbieten. Potenzial wird einem 53 Hektar großen Gelände nördlich der Bundesstraße 26 zugeschrieben.
Bamberg: Das sagt die Stadt zu den Plänen
Doch dort ist in den 1990er-Jahren schon einmal eine Erschließung gescheitert. Die Probleme sind vielfältig und groß: Das Gebiet ist eine ausgewiesene Überschwemmungsfläche für Hochwasser. Das hat auch große bürokratische Hindernisse zur Folge. Würden die überwunden, müsste eine aufwendige Geländemodellierung erfolgen.
Außerdem sind die Flächen im Besitz zahlreicher privater Landwirte. Die Grundstücksverhandlungen: schwierig. Hallstadt kündigt Widerstand an. Auch Naturschützer sehen die Pläne kritisch.
Die Stadt kommt daher zu der Einschätzung: In den nächsten Jahren entstehen hier keine nutzbaren Gewerbeflächen. Dennoch verfolgt man den Plan weiter. Weil nur hier ein zusammenhängendes Gebiet für Gewerbeflächen absehbar sei.
Welche Schlüsse die Stadt Bamberg daraus zieht, lesen Sie auf inFranken.dePLUS.
ich glaub's ja nicht... da wo jetzt ein Biotop mit "betreten und befahren verboten" ist, soll plötzlich alles zubetoniert werden
Finger weg von diesem Gelände, so nahe am Wasser !!!
Diese manische Besessenheit der derzeitigen Stadtführung mit dem Ausweisen von Gewerbeflächen ist schier unfassbar. Vor allem, wo jetzt bereits zaghaft sogar seitens der CSU der Flächenfraß in Bayern eingedämmt werden soll, brechen die Genies im Bamberger Rathaus immer wieder eine Lanze für das Zubetonieren. Da fragt man sich schon, ob da was im Kopf nicht richtig läuft, oder man jemandem Versprechungen gemacht hat, die unbedingt gehalten werden müssen. In beiden Fällen ist man dann untragbar.
Hmmm, was passiert, wenn man ein Versprechen gegenüber "der Familie" nicht hält? Betonschuhe?
ich glaub's ja nicht... da wo jetzt ein Biotop mit "betreten und befahren verboten" ist, soll plötzlich alles zubetoniert werden
Finger weg von diesem Gelände, so nahe am Wasser !!!
Wie wäre es mit Qualität statt Quantität?
Obwohl Coburg nur eine geringfügig geringere Einwohnerdichte in Bezug auf die Gewerbefläche hat (144 Einwohner pro Hektar Gewerbefläche; Bamberg 157 Einwohner pro Hektar), sind die Netto-Gewerbesteuereinnahmen pro Kopf dort deutlich höher als in Bamberg. 2016 waren es über 1.300 EUR pro Einwohner, Bamberg hatte nur etwa ein Drittel (!) davon, nämlich 466 EUR pro Einwohner (und das, obwohl der Hebesatz in Bamberg sogar noch höher ist als in Coburg). Vielleicht liegt es daran, dass Coburg produktives, hochwertiges Gewerbe hat und eben nicht nur große Logistikflächen, die zwar viel Raum benötigen, aber relativ wenige Arbeitsplätze schaffen und nur niedrige Gewerbesteuer generieren...
Was wollen Sie mit Ihren ständigen Coburg-Vergleichen ? Bamberg hatte viele Industriebetriebe vorzuweisen (Kaliko, Schaeffler-Teppichboden, Erba, Maisel-Brauerei, Bamberger Hofbräu, nur um hier einige aufzuführen, die aber leider zugemacht haben oder aber auchin die Pleite rutschten. Bosch zahlt offenbar keinen Cent Gewerbesteuer für seine vielen Werke hier in der Stadt. Michelin wurde vor Jahren der Einlass verweigert und zog nach Hallstadt, was man wirklich der Stadt zum Vorwurf machen muss.