Am Sonntag geht es für Norbert Kupfer und seine Frau Andrea auf eine Reise der besonderen Art: Die Bamberger begleiten die Fußball-Profis von Real Madrid 14 Tage durch die USA. In dieser Zeit werden sie exklusiv für inFranken bloggen.
Wenn Norbert Kupfer von seinem Gewinn erzählt funkeln seine Augen wie die eines kleinen Kindes, das vor dem mit Weihnachtsgeschenken bestückten Christbaum steht. Und das, was der 50-jährige Bamberger gewonnen hat, kann man getrost als ein riesiges Geschenk bezeichnen. Kupfer fliegt zusammen mit seiner Frau für zehn Tage in die USA. Das alleine ist schon toll, doch seine Reisebegleiter sind es, die den Gewinn einmalig und unbezahlbar machen. Mit in dem Charter-Flugzeug sitzen die Fußball-Superstars von Real Madrid.
"Es ist immer noch fantastisch und ich kann es noch gar nicht richtig glauben, dass ich diese Reise gewonnen habe", erklärt der vierfache Familienvater. Vor gut drei Wochen war es, als bei ihm das Telefon klingelte. "Da war dann ein Herr Lehnert dran und fragte mich, was ich Anfang August denn so vorhabe."
Reinhold Lehnert ist Markenvertreter Audi bei Motor Nützel. Seine Firma stellte den Preis zur Verfügung. Doch wie kommt es, dass ein regionaler Autohändler eine Reise mit Real Madrid verlosen kann? "Im Rahmen des Audi-Cups konnten Audi-Filialen in ganz Deutschland verschiedene Ticket-Pakete kaufen", erklärt Lehnert. Im Premium-Paket war unter anderem auch die Teilnahme an der Reise-Verlosung mit dabei.
Der Rest war einfach reine Glückssache für Norbert Kupfer, der, nachdem er von seinem Traumgewinn erfuhr, vor einem anderen Problem stand. "Niemand, dem ich von der Reise erzählte, hat mir geglaubt", so Kupfer, "nicht einmal meine Frau." Andrea Kupfer, die zusammen mit ihrem Mann die Reise antritt, dachte zunächst an einen Scherz. "Ich wache immer noch manchmal auf und denke, dass ich träume", berichtet die 43-Jährige.
Familiärer Kampf um die Karten
Innerhalb der Familie musste Kupfer mit kleinen Bestechungsmethoden arbeiten, um niemanden vor den Kopf zu stoßen. "Ich habe vier Kinder und die wollten natürlich alle mitfliegen. Doch ich habe mich für meine Frau entschieden." Gerade beim 13-jährigen Marcus war viel gutes Zureden nötig. Der große Ronaldo-Fan wollte natürlich unbedingt mit seinem Idol durch die Vereinigten Staaten touren. "Ich musste ihm versprechen, dass er ein Autogramm - am besten mit Widmung - auf sein Trikot bekommt", so Kupfer.
Gelegenheiten dazu bieten sich einige. Die Kupfers fliegen nicht nur in einer Sondermaschine mit der Mannschaft über den großen Teich, sie wohnen auch die meiste Zeit mit den Stars in einem Hotel und dürfen ab und zu beim Training zuschauen. Während der zehn Tage fliegt der Tross mehrmals quer durch die USA. Von Los Angeles geht es für ein Spiel nach Phoenix, dann wieder nach LA, bevor es über Miami nach St. Louis geht, von wo die Heimreise angetreten wird.
Die glücklichen Gewinner haben dabei ständig einen persönlichen Reisebegleiter an ihrer Seite. "Genaueres wissen wir über die Reise auch noch nicht. Aber wir freuen uns riesig. Diese Reise kann man mit Geld nicht bezahlen, das ist ein Lebenserlebnis", schwärmt Norbert Kupfer. Wie exklusiv die Tour ist, zeigt, dass die Kupfers zwei von nur zehn bis zwölf Vips sind, die neben dem 40-köpfigen Real-Tross in die USA fliegen. Unter diesen sind auch Manager von Adidas und der Real-Präsident Florentino Perez.
Mit dem hat Norbert Kupfer etwas besonderes vor. "Ich werde ihm ein T-Shirt von den Brose Baskets schenken, damit er sieht, dass es auch bei uns Spitzensport gibt." Von der Reiseagentur, die mit den Kupfers schon Kontakt aufgenommen hat, weiß das Ehepaar, dass die Real-Stars nach ein paar Tagen auftauen. "Es gab vor zwei Jahren schon einmal so eine Reise. Damals waren die Spieler und Offiziellen nach ein paar Tagen sehr kontaktfreudig", freut sich Norbert Kupfer darauf, mit den Real-Stars zu sprechen. Englisch könne er gut und außerdem gibt es mit Mesut Özil und Sami Khedira zwei Deutsche in Reals Reihen.
Jetzt muss jedoch noch gepackt werden. Neben dem T-Shirt und dem Trikot des Sohnes nehmen die Kupfers vor allem USA-Reiseführer mit. "Es ist unsere erste Reise nach Amerika. Wir wissen zwar nicht, wie viel Zeit wir haben, aber ein wenig Sightseeing wird wohl drin sein", hofft Andrea Kupfer auf ein bisschen freie Zeit.
Besonders freuen sie sich auf Miami und haben auch die Hotels im Internet angeschaut, in denen sie wohnen werden. Dies sind allesamt Vier- oder Fünf-Sterne-Hotels. Es sind eben keine Absteigen, wo "die Königlichen" residieren.