In Deutschland zeichnet sich der Steigerwald durch viele vergleichsweise große Flächen naturnaher Buchenwälder aus. Dennoch soll der Steigerwald bei der Entscheidung für einen dritten bayerischen Nationalpark nicht berücksichtigt werden. In Deutschland zeichnet sich der Steigerwald durch viele vergleichsweise große Flächen naturnaher Buchenwälder aus. Dennoch soll der Steigerwald bei der Entscheidung für einen dritten bayerischen Nationalpark nicht berücksichtigt werden.
Der Verein Nationalpark Nordsteigerwald fühlt sich von Seehofer vor den Kopf gestoßen. Die Vorfestlegung gegen den Steigerwald ignoriere Wünsche.
Seehofers Worte waren eine Art Höchststrafe für die wachsende Zahl der Anhänger dicker Buchen im Steigerwald. Bayern, so sagte der Ministerpräsident am Ende einer Kabinettsklausur, soll einen dritten Nationalpark bekommen. Aber nicht im Steigerwald.
Wie diese Sätze zu verstehen sind, wo der dritte Nationalpark entstehen soll und welchen Zweck er verfolgt, darüber wird seitdem in der Region heftig gerätselt. Beim Verein Nationalpark Nordsteigerwald hat die neueste Wendung Enttäuschung ausgelöst. "Den Steigerwald bei der Suche nach einem dritten Nationalpark nicht zu berücksichtigen, ist absolut irrational und ein Schlag ins Gesicht der Bevölkerung, die sich für einen Nationalpark Steigerwald stark macht", sagt Vorsitzender Benedikt Schmitt. Er verweist darauf, dass dem Steigerwald nach Einschätzung der meisten Fachleute höchste Priorität für einen Nationalparkstatus eingeräumt wurde. "Auch die Steigerwäldler würden ihn mehrheitlich befürworten, würde Seehofer die Menschen in der Region wirklich befragen", glaubt Schmitt.
Ammergauer Alpen oder Spessart
Mit derzeit 1100 Mitgliedern ist der Verein Nationalpark Nordsteigerwald nach eigenen Angaben der größte seiner Art in Deutschland. Schmitt fürchtet, dass Franken beim Verteilen der Fördermillionen wieder einmal den kürzeren zieht - obwohl der Steigerwald das einzige Natur-areal in Bayern mit Chancen auf den Weltnaturerbetitel sei. Ausgeschlossen ist es nicht, dass Oberbayern von der Uneinigkeit der Franken profitiert. Dort gibt es seit Jahren Bestrebungen, die Bergwälder der Ammergauer Alpen an der Grenze zum Regierungsbezirk Schwaben zu einem Nationalpark zu erklären. Es wäre der zweite Gebirgsnationalpark neben dem bereits bestehenden in Berchtesgaden.
Nationalparkfähig wäre die naturbelassene Landschaft im Umfeld von Schloss Linderhof sehr wohl, sagt Ralf Straußberger, Waldexperte des Bund Naturschutzes (BN). Ähnliches ließe sich für die teils alten Laubwälder des Spessarts sagen. Freilich: In beiden Gebieten gibt es eigentumsgleiche Rechte, die zu überwinden seien und möglicherweise größere Widerstände als im Steigerwald auslösen.
Natürlich würde auch der Bund Naturschutz bei der Aussicht auf einen dritten Nationalpark in Bayern nicht nein sagen. Allerdings fragen sich die Naturschützer, warum ausgerechnet das fachlich am besten geeignete Waldgebiet bei der Suche nach einem Nationalpark nicht berücksichtigt werden soll. "Bayern wäre von Natur aus Buchenland. Wir fürchten deshalb, dass es hier nicht um die Sache geht, sondern darum, von der Debatte um den Steigerwald abzulenken", sagt BN-Vorsitzender Hubert Weiger.
Wie kommt es zu dem überraschenden Sinneswandel in der Staatsregierung, deren Vertreter vor kurzem noch das Nutzen der Wälder zur obersten Maxime erklärt hatten, geschweige denn einem dritten Nationalpark das Wort redeten? Ist es der Blick auf ein zugkräftiges Wahlkampfthema bei einer städtischen Bevölkerung? Ist es der Versuch, das bereits 2007 unterzeichnete Biodiversitätsabkommen doch noch zu erfüllen? Noch vergangene Woche zeigten Vertreter des Freistaats den Naturschützern vor dem Bayerischen Verwaltungsgerichtshof die kalte Schulter. Ein vom Gericht angestrebter Vergleich im Ringen um den Hohen Buchenen Forst bei Ebrach wurde kategorisch ausgeschlossen. Sehr zum Bedauern des Ebracher Bürgermeisters Max-Dieter Schneider (SPD). Der macht sich immer noch Hoffnungen, dass der gut angenommene Baumwipfelpfad seine ideelle Abrundung durch einen Nationalpark erfährt. Seehofers Vorfestlegung ignoriert laut Schneider die hohe Wertigkeit der Wälder, die Fülle an Vorarbeiten, die geleistet wurden und den selbstverständlichen Anspruch Frankens auf den dritten Nationalpark in Bayern.
Doch natürlich: Was die Nationalparkbefürworter im Steigerwald quält, lässt die Gegner eines Großschutzgebietes frohlocken. Oskar Ebert vom mitgliederstarken Verein "Unser Steigerwald" zeigt sich nicht überrascht von der Tatsache, dass der Steigerwald abermals aus dem Rennen gefallen ist. "Seehofer hat schon immer gesagt, dass er gegen die Bevölkerung keinen Nationalpark im Steigerwald will." "Unser Steigerwald", der von sich behauptet, die Mehrheit der Bevölkerung zu vertreten, will sich laut Ebert auch in Zukunft dafür einsetzen, sanften Tourismus und Gastronomie zu fördern. Dafür soll unter anderem ein neuer Anziehungspunkt in den Haßbergen geschaffen werden. Die Debatte um einen dritten Nationalpark in Bayern verfolgt Ebert eher gelassen als aufgeregt. "Wir sind nicht grundsätzlich gegen einen Nationalpark. Man muss nur sehen, wo so etwas hinpasst."
wie lange dauert es bis ein Beitrag freigeschalten wird ?
Vor Ort will den Naturpark doch keiner, fragen Sie mal Herrn Denzler nach seinem letztem Wahlergebnis in der Region. Dafür sind doch nur die die zig Kilometer weit weg wohnen. den Waldbauern vor Ort ist das ganze ein Dorn im Auge
Der werte Herr Ministerpräsident sollte sich das Ergebnis dieser und aller vorherigen Online-Umfragen in Ruhe zu Gemüte führen und dann selbständig urteilen, ob die Mehrheit der Bevölkerung für oder gegen einen Nationalpark im Steigerwald ist.
Unser wertester Hr. MP fragt aber die Leute immer nur dann, wenn er sich vorher sicher sein kann, dass die auch seiner Meinung sind. Und deshalb fragt er im aktuellen Fall wohl lieber nicht. Ich vermute doch sehr, dass alles längstens schon ausgeklüngelt war.
wie lange dauert es bis ein Beitrag freigeschalten wird ?
Vor Ort will den Naturpark doch keiner, fragen Sie mal Herrn Denzler nach seinem letztem Wahlergebnis in der Region.
Dafür sind doch nur die die zig Kilometer weit weg wohnen. den Waldbauern vor Ort ist das ganze ein Dorn im Auge
Der werte Herr Ministerpräsident sollte sich das Ergebnis dieser und aller vorherigen Online-Umfragen in Ruhe zu Gemüte führen und dann selbständig urteilen, ob die Mehrheit der Bevölkerung für oder gegen einen Nationalpark im Steigerwald ist.
Unser wertester Hr. MP fragt aber die Leute immer nur dann, wenn er sich vorher sicher sein kann, dass die auch seiner Meinung sind. Und deshalb fragt er im aktuellen Fall wohl lieber nicht. Ich vermute doch sehr, dass alles längstens schon ausgeklüngelt war.