Die Kita platzt schon wieder aus den Nähten

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Bis zur vorbeiführenden Schulstraße ist noch genügend Platz für die Erweiterung der Kindertagesstätte. Da sind sich Bürgermeisterin Gisela Hofmann (rechts) und Kita-Leiterin Christine Hüther einig. Foto: Michael Gründel
Bis zur vorbeiführenden Schulstraße ist noch genügend Platz für die Erweiterung der Kindertagesstätte. Da sind sich Bürgermeisterin Gisela Hofmann (rechts) und Kita-Leiterin Christine Hüther einig.  Foto: Michael Gründel
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Weil der Andrang auf den Kinderhort weiter zunimmt, muss die Gemeinde Königsfeld eine zweite Hortgruppe zur Mittags- und Nachmittagsbetreuung von Schulkindern einrichten. Denn für Ganztagesklassen fehlen an der benachbarten Grundschule die Voraussetzungen.

Zwar haben sich der Anbau für eine Krippengruppe und die energetischen Sanierung des Gebäudes vor einigen Jahren als ausreichend für die Betreuung der Kleinkinder unter sechs Jahren gezeigt, doch ist absehbar, dass der Kinderhort für die Nachmittagsbetreuung der Grundschüler nicht mehr ausreichen wird. Deshalb wurde die nochmalige Erweiterung jetzt vom Gemeinderat auf Vorschlag von Bürgermeisterin Gisela Hofmann einstimmig beschlossen.

"Mit einem solchen Ansturm hat vor fünf Jahren niemand gerechnet, als der Kinderhort geschaffen wurde", begründete die Bürgermeisterin die Notwendigkeit zur erneuten Bautätigkeit. Elternbeirat und Kirchenrat - die Katholische Kirchenstiftung ist Trägerin der Einrichtung - hätten sich für eine Erweiterung ausgesprochen, um eine zweite Hortgruppe integrieren zu können.
Das wäre zwar auch an der Schule möglich, dort würden sogar die Räumlichkeiten dafür zur Verfügung stehen, doch dann müsste an der Schule eine große Küche eingerichtet werden und eine solche braucht der Kindergarten schon lang, wie dessen Leiterin Christine Hüther bestätigte. Die dortige Kochstelle ist schon jetzt zu klein.

Architekt Georg Schilling stellte den Räten einen ersten Entwurf eines eingeschossigen Anbaues vor, der auf etwa 160 Quadratmeter Fläche einen Raum für die zweite Hortgruppe mit Hausaufgabenbetreuung sowie eine große Küche vorsieht. Teilweise wird der Bereich unterkellert. Förderfähig wären laut Aussage des Architekten ein Betrag von 577.000 Euro. Zu rechnen sei mit einem Zuschuss in Höhe von rund 40 Prozent von der Regierung von Oberfranken, beim Träger sei eine Beteiligung an dem Vorhaben angefragt.

Bei der Bedarfsermittlung habe sich gezeigt, so Bürgermeisterin Hofmann, dass bis zum neuen Schuljahr etwa 25 Schulkinder eine Betreuung im Hort wünschten. Vorgesehen sei deren Betreuung an Mittag, an den Nachmittagen sowie während der Ferien.

In einem Schreiben des Schulamtes fällt die Zukunftsprognose der Königsfelder Grundschule positiv aus, was Voraussetzung für die Schaffung einer zweiten Hortgruppe ist. Der Bestand sei auf Grund der Schülerzahl-Prognosen gesichert. Weil die Schule aber einzügig bleiben werde, bleibe die Bildung von Ganztagsklassen, die sich erst bei mindestens zwei Parallelklassen realisieren ließen, ausgeschlossen (die Wahlfreiheit Regelklasse - Ganztagesklasse muss gewahrt bleiben). Die Einführung von Ganztagsklassen bleibe also auf absehbare Zeit aus pädagogischen, politischen und finanziellen Gründen verwehrt. Also führt an der zweiten Hortgruppe im Kindergarten kein Weg vorbei, da der Bedarf von 25 Betreuungsplätzen für Hortkinder beschlossen wurde.