23 Maler und Bildhauer zeigen bis zum 19. Juni ihre Werke in Scheßlitz. Die Bandbreite der Ausstellung ist erstaunlich.
Schon seit zehn Jahren gibt es mittlerweile "Starke Stücke" auf der Giechburg. Alle zwei Jahre stellt die freie Künstlergruppe unter Leitung von Albrecht Volk zusammen mit Künstlern aus Tschechien, Frankreich und Italien ihre Kunst im Bergfried der Giechburg aus. In diesem Jahr sind es ganz unterschiedliche Arbeiten aus der Malerei und der Bildhauerei, die den Besucher einladen, sich mit den Werken auseinanderzusetzen.
Ganz gleich, ob man sich für die gegenständliche Malerei von Adolf Waschner oder eher für die abstrakten Arbeiten von Jan Samec aus Tschechien begeistern kann - die große Bandbreite der Ausstellung kann sich sehen lassen.
Für den Künstler Torsten Russ ist die Giechburg schon ein besonders schöner Ausstellungsraum. Er war bereits fünf Mal bei Ausstellungen dabei und würde sich freuen, wenn in diesem Jahr etwas mehr Besucher den Weg auf die Burg finden würden. Für die Ausstellungsbesucher, wäre es vielleicht auch ganz angenehm, wenn unter oder neben den Arbeiten Name und Titel stehen würden, anstatt lediglich Nummern, die dann erst in einem Verzeichnis gesucht werden müssen.
Nachwuchs ist auch vertreten
23 Künstler präsentieren ausgewählte Arbeiten. So Sarah Atzeni aus Italien und die böhmische Künstlergruppe aus Karlsbad und Prag mit Anna Vancatová, Varvará Divisová, Lenka Maliská, Nela Havlickova, Jan Samec, Jan Tichy. Dazu kommen die fränkischen Maler Elke Schellerer, Gonny Volk, Adolf Waschner, Erhard Schütze, Robert Siebenhaar, Isolde und Torsten Russ, Wolfgang Jäger, Eberhard Seifert, Maximilian Knötzinger, Sigi Hirsch und die Bildhauer Barbara Klein, Manfred Reinhart, Georg Döppmann und Albrecht Volk aus der Region. Außerdem ist die junge Künstlerin Marina Reinhart mit exakt gegenständlichen Tierzeichnungen als talentierter Nachwuchs zu sehen.
Bei der Vernissage würdigte Landrat Johann Kalb (CSU) die vielseitige Ausstellung und dankte den Künstlern aus drei Gastländern, die hier ihre außergewöhnlichen Exponate vorstellen.
Die Eröffnungsrede hielt der Kunsthistoriker Matthias Liebel. Dieser sah sich "außer Stande bei der Vielzahl der Künstler, die Arbeiten nur ansatzweise würdigen zu können". Vielmehr sprach er über die Definition von Kunst. Dem Besucher bleibt es überlassen, sagt Liebel, in der Ausstellung "Werke akademischer Hochkunst und ambitionierte Laienkunst, kunsthandwerkliche Arbeiten, Arbeiten aus dem Bereich der Volkskunst, dekorative Stücke und Werke von hohem künstlerischem Rang" zu entdecken. Für die musikalische Umrahmung sorgte Ngang (aus Kamerun) mit Christoph Mück.
Öffnungszeiten
Die Ausstellung ist noch bis zum 19. Juni zu sehen. Geöffnet ist sie samstags und sonntags jeweils von 11 bis 17 Uhr.