Trotz des schwülwarmen Wetters schafften die Jungs vom Hüttla und der Ponderosa den Kraftakt des Baumaufstellens problemlos.
So was wie in Höchstadt - klammheimliches Absägen in der Nacht - könnte bei uns nicht passieren" schmunzelte der Roland vom Stammtisch Ponderosa am Samstag beim Fichtnaufstellen anlässlich der Kirchweih in Zentbechhofen. "Wir haben unseren Baum vom Zelt aus immer im Auge".
Sorgen vor bösen Buben, die die Kerwasfichtn schänden wollen, brauchten sich die Jungs von der Ponderosa und vom Jugendtreff Hüttla also nicht zu machen. Früher einmal, als der Baum noch seinen Platz an anderer Stelle weit hinterm Zelt hatte, da gab es sogar eine eigenen Alarmvorrichtung. Hätte sich jemand dort zu schaffen gemacht, wäre im Zelt ein Blinklicht angegangen, das alle sofort auf den Plan gerufen hätte.
Blaskapelle spielte Das Aufstellen am Samstagnachmittag ging auch ohne Probleme vonstatten.
27 Meter lang war die Fichte - 26,95 Meter angeblich genau, aber wer wollte schon so pingelig sein. Obwohl es ganz schön schwül war, schafften die 25 Mann das Werk in rund einer Stunde - leicht verspäteter Anfang inbegriffen.
Musikalisch begleitet wurden sie von der Blaskapelle Zentbechhofen, die bei etwaigen Ermüdungserscheinungen kräftig durch fröhliche Melodien antrieb. Das Fußballspiel zur Eröffnung am Freitag gegen Frankenstolz Adelsdorf 03 war zwar mit 3:4 verloren gegangen. Das trübte die gute Kirchweihstimmung jedoch keineswegs. "Wir können ja nicht immer gewinnen", sagt "die Katze", einer von der Ponderosa, der seinen richtigen Namen nicht öffentlich preisgeben will. "Sonst haben wir ja eines Tages keine Gegner mehr."
Beim anschließenden gemeinsamen Essen im Zelt mit vielen anderen Gästen war man jedenfalls wieder gut Freund wie immer.
Die leckeren Knöchla waren dort weg wie nix - aber es gab ja immer noch Bratwurst und Steak, so dass niemand hungrig blieb.
Den anschließenden Bieranstich nahm heuer der Zweite Bürgermeister Günter Schulz (SPD) vor, gemeinsam natürlich mit Pfarrer Stefan Pröckl. Auch Schulz zeigte Routine und das kühle Nass floss schnell.
Der Sonntag nach dem Festgottesdienst in der Kirche St.Leonhard war geprägt von fröhlichem Beisammensein und gutem Essen. Abgeschlossen wurde er vom üblichen Gaudiwettbewerb.
Erlös für Kirche und Kinder Am heutigen Montag zeigt noch der Kindergarten, was die Kleinen dort so alles drauf haben. Mittags gibt's Kaffee und Kuchen und am Abend zeigen die Männer mit Maßkrugstemmen und Gögerrausschlogn noch mal ihre Kräfte. Mit Musik und Unterhaltung klingt die Zentbechhofener Kerwa dann aus.
Der Erlös geht wie alle Jahre zum Teil an Kirche und Kindergarten, zum Teil wird er für finanzielle Engpässe zurückgelegt. Besonderen Wert legen die Männer - und Frauen natürlich - von der Ponderosa und vom Hüttla auf ein besonderes Lob an ihren Festwirt Timo. Die Brauerei Friedel stellt ihr Gelände zum Feiern zur Verfügung und besonders Timo sei unermüdlich im Einsatz, beim Zeltaufbau oder wo auch immer.