Was gibt's Gutes in Franken? Die Kulinaria-Küchenmaus schaut für Kinder in Töpfe und auf Teller.
Brutzelnde Bratwürste auf dem Grill. So riecht der Sommer. Schmurgelnde Bratwürste in der Pfanne - was für ein köstliches Winter-Abend essen! Aber da gibt's doch noch eine Art, auf die man Bratwürste zubereiten kann...
In Wasser heiß werden lassen. Macht man das nicht nur mit Bockwürsten und Wienerla? Schaut es denn appetitlich aus, wenn die Würste keine knus prig-braune Haut haben? Die Antworten heißen nein und na ja.
Auch Würste, die eigentlich zum Braten gedacht sind, kann man in Flüssigkeit garen. Nein, nicht in purem Wasser, das würde nicht schmecken. Und: na ja, so schön, dass einem das Wasser im Mund zusammenläuft, sehen sie nicht aus. Aber das müssen sie auch nicht. Auf den Geschmack kommt es an. Und da können die die "Blauen Zipfel" punkten.
Vielleicht habt Ihr die Würste mit dem putzigen Namen schon mal gegessen und wisst, dass sie nicht wirklich blau sind.
Aber ein bisschen so, als ob sie frieren würden, sieht ihre Haut schon aus.
Auf den Schuss Essig kommt es an Der Begriff blau kommt von der Zubereitungsart und bedeutet "in saurer Brühe gegart". Denn wie schon gesagt: Es ist kein reines Wasser, in der die Würste heiß werden. Ein ordentlicher Schuss Essig ist drin, manchmal etwas Wein (je nach Rezept), gelegentlich auch Fleischbrühe. Dazu viel Zwiebeln, Salz, eine Prise Zucker, Pfefferkörner, Lorbeerblätter und manchmal Möhrenscheiben.
Jeder, der gern "Blaue Zipfel" macht, stellt sich die Zutaten für den Sud so zusammen, wie er es am liebsten mag.
Und weil die Flüssigkeit so schön würzig ist, kommt sie auch mit auf den Teller.
Die "Zipfel" - die ganze Bratwürste sind und nicht nur Endstücke - bleiben darin ein bisschen länger heiß. So mancher Fan dieses Gerichts tunkt seine Brotscheibe in den Sud.
Nur was für ganz Mutige meint Ihr? Das ist ja gerade das Spannende am Ausprobieren: Man denkt manchmal "bah, das kann doch nicht schmecken" - und wenn man sich dann doch traut, entdeckt man vielleicht sogar ein neues Lieblingsessen.
Also, ran an die "Blauen Zipfel", wer sie noch nicht getestet hat!